Erkältung Beim Kind: Homöopathie

Schüssler Salze bei Erkältung (Kind)

© PantherMedia / Lightwave Stock Media

Bei der im Volksmund als „Erkältung“ bezeichneten Erkrankung handelt es sich um einen viralen Infekt der oberen Atemwege. Sowohl der Erreger (z. B. das Rhinovirus als einer der häufigsten Erreger) als auch die Symptome können zahlreich und unterschiedlich sein. Zu den Symptomen zählen Schnupfen (Rhinitis), Husten (Tussis), Heiserkeit (Dysphonie), Halsschmerzen (Pharyngitis), allgemeine Müdigkeit und Schlappheit, Gelenkschmerzen und vieles mehr.

Vor allem bei Kindern treten Erkältungen im Verlaufe eines Jahres, vorzugsweise in den kühleren Herbst- und Wintermonaten, mehrmals auf.
Ob bei einer solchen Erkältung die Verabreichung von Schüssler Salzen alleine ausreicht, hängt zunächst vom Schweregrad der Symptome und vom eigenen Empfinden ab. Bei einer leichten Verlaufsform können Schüssler-Salze sowohl alleine als auch unterstützend eingenommen werden.[1][2]

Die Wahl des richtigen Präparats

Bei den Schüssler Salzen handelt es sich um homöopathische Präparate, die aus Mineralsalzen bestehen und von einem deutschen Arzt (Wilhelm Heinrich Schüßler) entwickelt worden sind. Er war der Überzeugung, dass Krankheiten auf einen unausbalancierten Mineralsalzhaushalt des Individuums zurückzuführen sind, der wiederum zu einem gestörten Stoffwechsel führen kann. Durch die Substitution (Austausch) bestimmter Mineralien in Form von Schüssler-Salzen soll das Gleichgewicht wiederhergestellt werden.[3] Schüßler entwickelte aus dieser Theorie die 12 Mineralsalze, die heute mit Erweiterungen in der homöopathischen Therapie benutzt werden.

Um festzustellen, welches Mineral dem Betroffenen fehlt, entwickelte Wilhelm Schüßler die Antlitzdiagnostik, bei der ihm bestimmte Merkmale im Gesicht (also dem Antlitz) des Kranken Aufschluss über das mangelnde Mineralsalz gaben. Auch heute noch wird diese Antlitzdiagnostik angewandt bei der Entscheidung, welches Schüssler-Salz zur Therapie verwendet werden kann.[4]

Informationen zur Anwendung & Dosierung

Die Anwendung und Dosierung von Schüssler-Salzen bei Erkältungskrankheiten bei Kindern kann folgendermaßen erfolgen:
Im Allgemeinen erfolgt die Einnahme in Tablettenform, in speziellen Fällen (z. B. Milchzuckerunverträglichkeit) kann auch eine Einnahme in Form von Globuli angebracht sein. Die Tabletten sollen im Mund behalten werden, bis sie vollständig zergangen sind, um eine optimale Aufnahme über die Mundschleimhaut ins Blut zu gewährleisten.

Die Schüssler-Salze sollten optimalerweise eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden

Bei akuten Beschwerden können Kinder alle 1 bis 2 Stunden eine Tablette einnehmen. Sobald sich eine Besserung zeigt, kann die Dosis auf 3 bis 4 Tabletten pro Tag reduziert werden.[5]

Weiterhin zu beachten: Ätherische Öle sollten nach der Verabreichung von Schüssler-Salzen eine Zeit lang nicht eingenommen werden, da sie deren homöopathische Wirkung negativ beeinträchtigen.[6]

Empfohlene Schüssler Salze bei Erkältungen bei Kindern

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Akuten Entzündungsvorgängen

Dieses Salz wird eingesetzt in der ersten Phase von akuten Entzündungen und Infekten.

Empfohlene(s) Mittel:

Nr. 3: Ferrum phosphoricum

Potenz D12

Anwendung:

Kinder sollten hiervon jeweils 3–6-mal täglich eine Menge von einer halben bis zwei Tabletten einnehmen.[7]

[ad z=2 sz=12]

Bei Schnupfen- und Hustenauswurf

Kalium chloratum wird vor allem in der zweiten Phase von Entzündungen angewendet, wenn sich schon weißlicher Auswurf beim Husten oder Schnäuzen bemerkbar machen. Das Salz soll dem entgegenwirken und die gereizten Schleimhäute beruhigen.[8]

Empfohlene(s) Mittel:

Nr. 4: Kalium chloratum

Potenz D6

Anwendung:

Kinder sollten hiervon jeweils 3–6-mal täglich eine Menge von einer halben bis zwei Tabletten einnehmen.[9]

Zum Abtransport „verbrauchter“ Zellen

Salz Nr. 10 wirkt wie die oben genannten Salze hemmend auf Entzündungen und regt den Fluss des Gewebsflüssigkeit an, was den Abtransport alter Zellen erleichtern soll. Es kann insofern auch im Endstadium von Erkältungen unterstützend wirken.[10]

Empfohlene(s) Mittel:

Nr. 10: Natrium sulfuricum

Potenz D6

Anwendung:

Kinder sollten hiervon jeweils 3–6-mal täglich eine Menge von einer halben bis zwei Tabletten einnehmen.[11]

Zusätzlich können folgende Salze eingenommen werden:

  • Nr. 17: Manganum sulfuricum
  • Nr. 22: Calcium carbonicum
  • Nr. 23: Natrium bicarbonicum
  • Nr. 27: Kalium bichronicum [12]

Zu beachten

Bei weniger schwerwiegenden Erkältungen mit leichter Verlaufsform kann es ausreichen, mit Schüssler-Salzen zu behandeln. In jedem Fall sollte bei akuten Symptomen wie Atemnot (Dyspnoe), starken Schmerzen und vor allem plötzlichem und starkem Fieber (Pyrexie) ein Arzt aufgesucht und mit ihm das weitere Vorgehen besprochen werden.

Auch wenn sich keine Verbesserung der Symptome nach einigen Tagen einstellt, sollte dringend ein Arzt konsultiert werden.[13][14]

Bei Kindern ist zu beachten, dass lieber zu früh als zu spät die Meinung eines medizinischen Experten eingeholt werden sollte.

Stets hilfreich ist es, einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, da ein solcher genau abschätzen kann, wann eine homöopathische Behandlung nicht mehr ausreichend ist und schulmedizinische Mittel hinzugezogen werden müssen.


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung