Husten Beim Kleinkind: Homöopathie

Globuli gegen Husten (Kleinkind)

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Das Symptom Husten (Tussis) entsteht als Schutzreflex gegen Fremdkörper oder Schleim und soll die Atemwege von diesen befreien. Als Ursache kommen meist viral bedingte Erkältungen (grippale Infekte, österreichisch Verkühlung) ​in Frage. Je jünger die Kinder sind, desto häufiger infizieren sie sich über Tröpfcheninfektionen mit verschiedenen Erregern- teilweise bis zu achtmal jährlich. Auch Kontakt zu anderen Kindern steigert das Risiko einer Infektion. Wird Schleim abgehustet, handelt es sich um einen feuchten, produktiven Husten, andernfalls liegt ein trockener, unproduktiver Reizhusten vor. Husten Kinder mehr als zwei Monate, so spricht man von einem chronischen Husten.[1]

Bei Kleinkindern existiert eine besondere Form des Husten bei dem sogenannte Pseudokrupp, einer unspezifischen Schleimhautentzündung und Einengung der Atemwege im Bereich des Kehlkopfs. Diese Entzündung geht mit einem typischen bellenden Husten, Heiserkeit und bei schweren Verläufen auch Atemnot einher. Der Pseudokrupp wird zumeist durch Viren ausgelöst und beginnt häufig nachts.[2]

Ein einfacher Husten bei Kleinkindern lässt sich aus Sicht der Homöopathie durch die Einnahme von Globuli gut behandeln. Eine Therapie mit Antibiotika und die daraus folgenden Nebenwirkungen sollen so umgangen werden können.[3]

Empfohlene Globuli bei Husten bei Kleinhindern

Es gibt viele homöopathische Arzneimittel, die einen Husten bei Kleinkindern lindern sowie heilen können, sodass im Folgenden eine Auswahl der gängigsten Mittel vorgenommen wurde. Im akuten Stadium bekommen Kleinkinder fünf Globuli (Potenz D12) dreimal im Abstand von dreißig Minuten, danach stündlich und bei weiterer Besserung dreimal täglich.[4][5]

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Grippaler Infekt, Bronchitis

Akuter fieberhafter Infekt mit trockenem, bellendem Reizhusten.

Verbesserung:

Durch Wärme.

Verschlechterung:

Durch Kälte und am Abend.

Empfohlene(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Grippaler Infekt, Bronchitis

Beim Beginn des Infekts treten nur leichte Beschwerden auf.

Verbesserung:

Durch kalte Anwendungen.

Verschlechterung:

Durch Sekretabsonderungen, nachts und durch Bewegung.

Empfohlene(s) Mittel:

Ferrum phosphoricum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Grippaler Infekt, Bronchitis

Als Begleiterscheinung tritt harter, trockener Husten auf. Er ist oft mit Brustschmerzen verbunden.

Verbesserung:

Durch frische Luft und Ruhe.

Verschlechterung:

Durch Wärme und Bewegung.

Empfohlene(s) Mittel:

Bryonia

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Grippaler Infekt, Bronchitis

Der Husten lockert sich langsam, ist jedoch tagsüber und abends noch trocken. Hustenreiz tritt vor allem nach körperlicher Anstrengung auf. Auswurf von gelblichem und grünlichem Sekret.

Verbesserung:

Im Freien, durch Bewegung und Trinken.

Verschlechterung:

Abends, nach Ruhe und durch Wärme.

Empfohlene(s) Mittel:

Pulsatilla

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Grippaler Infekt, Bronchitis

Als Begleiterscheinung tritt Atemnot auf. Schleim ist nicht abhustbar.

Verbesserung:

Durch Ausetzen und Aufstoßen.

Verschlechterung:

Am Morgen und im Liegen.

Empfohlene(s) Mittel:

Antimonium tartaricum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Keuchhusten (Pertussis)

Trockener, bellender Husten, vor allem nachts und nach körperlicher Anstrengung.

Verbesserung:

Durch Wärme.

Verschlechterung:

Durch Kälte und abends.

Empfohlene(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Keuchhusten (Pertussis)

Als Begleiterscheinungen treten bellende Hustenattacken mit Würgereiz auf.

Verbesserung:

Durch Aufsetzten und langsame Bewegungen.

Verschlechterung:

Durch Husten, Trinken, Lachen und Bettwärme.

Empfohlene(s) Mittel:

Drosera

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Keuchhusten (Pertussis)

Als Begleiterscheinungen treten trockener, krampfartig Husten und Faden ziehender Schleim auf.

Verbesserung:

Durch kühle Luft, durch Ruhe und beim Gehen.

Verschlechterung:

Morgens, durch Wärme und Druck.

Empfohlene(s) Mittel:

Coccus cacti

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Keuchhusten (Pertussis)

Als Begleiterscheinungen treten Hustenanfälle mit Würgen und Erbrechen, Erstickungsgefühl und schwer abhustbarem Schleim auf.

Verbesserung:

Durch andauernde Bewegung.

Verschlechterung:

Abends und Nachts.

Empfohlene(s) Mittel:

Ipecacuanha

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Keuchhusten (Pertussis)

Das Kind läuft bei langen Hustenanfällen blau an.

Verbesserung:

Durch Trinken von Kaltem.

Verschlechterung:

Nachst, durch Hitze und Berührung.

Empfohlene(s) Mittel:

Cuprum metallicum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Pseudokrupp

Das Mittel hat sich bewährt bei beginnenden Beschwerden wie bellender Husten und pfeifende Einatmung. Die betroffenen Kleinkinder sind meist ängstlich.

Verbesserung:

Nach Absonderung von Körpersekreten.

Verschlechterung:

Durch Schreck, Angst, Kälte und Berührung.

Empfohlene(s) Mittel:

Aconitum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Pseudokrupp

Das Mittel hat sich bewährt wenn keine Besserung durch Aconitum eintritt. Der Husten ist vor Mitternacht am stärksten.

Verbesserung:

Durch Wärme, Essen und Trinken, am Meer.

Verschlechterung:

Nachts, durch Schlaf und Bewegung.

Empfohlene(s) Mittel:

Spongia

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Pseudokrupp

Das Mittel hat sich bewährt wenn keine Besserung durch Aconitum eintritt. Der Husten ist vor Mitternacht am stärksten. Die betroffenen Kinde sind sehr kälteempfindlich.

Verbesserung:

Durch Wärme und feuchtes, warmes Wetter.

Verschlechterung:

Nachts und morgens, durch Luftzug, bei kaltem, trockenem Wetter und durch Berührung.

Empfohlene(s) Mittel:

Hepar sulfuris

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Pseudokrupp

Als Begleiterscheinungen tritt Husten vor allem nach Mitternacht auf. Das Kleinkind ist nicht besonders kälteempfindlich.

Verbesserung:

Durch Aufsetzten und langsame Bewegungen.

Verschlechterung:

Durch Husten, Trinken, Lachen und Bettwärme.

Empfohlene(s) Mittel:

Drosera

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu beachten

Hat das Kleinkind Fieber über 38,5°C, trinkt es nicht, liegt ein Verdacht auf Fremdkörpern in den Atemwegen vor oder ist ein schlechter Allgemeinzustand zu verzeichnen, so sollte ein Facharzt, optimaler Weise mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“, aufgesucht werden.[6]