Husten Chronisch: Personengruppe

Langanhaltender Husten (Erwachsenen)

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Husten (Tussis) stellt ein verbreitetes Symptom vieler Erkrankungen dar. An erster Stelle der Ursachen stehen Infekte der Atemwege. Der Husten tritt dabei meist in Kombination mit Schnupfen (Rhinitis), Kopf- (Cephalgie) und Gliederschmerzen auf und verschwindet wie diese mit Ende der Erkrankung. Allerdings kann sich in Einzelfällen der Husten auch als deutlich länger anhaltend erweisen. Was gegen langandauernden Husten bei Erwachsenen unternommen werden kann und was es zu beachten gilt, wird im Folgenden näher ausgeführt.

Behandlung bei langanhaltendem Husten (Erwachsene)

Husten stellt in der Regel ein unbedenkliches Symptom dar, das mit Abklingen der Ursache meist von selbst verschwindet. Allerdings kann er, vor allem in Form von Reizhusten, die Betroffenen auch über einen längeren Zeitraum plagen. Dagegen gibt es eine Reihe von Maßnahmen, Hausmitteln und Wirkstoffen.

Allgemeine Maßnahmen

Der Husten wird durch Reizungen der Schleimhäute verursacht, reizt diese jedoch wiederum selbst. Zur Durchbrechung des Teufelskreises ist es ratsam, die Schleimhäute zu beruhigen und zu pflegen. Dazu sollte auf ein warmes und feuchtes Raumklima geachtet werden; dadurch werden die Schleimhäute zusätzlich befeuchtet. Ebenfalls ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilfreich, die zudem die Lösung von festsitzendem Schleim unterstützt.[1]

Hausmittel/Anwendungen

Auch bei der Anwendung von Hausmitteln liegt der Schwerpunkt auf der Beruhigung und Pflege der Schleimhäute. Zudem kann mit antibakteriellen Mitteln ein Schutz der Schleimhäute vor Erregern bewirkt werden.

  • Heiße Bäder: Ein heißes Bad führt zu einer Befeuchtung der Schleimhäute, zur Entspannung der Atemmuskulatur und der Bronchien und lindert möglicherweise auftretende Schmerzen. Es können Zusätze wie Rosmarin, Eukalyptus oder Fichtennadel eingesetzt werden, die zusätzlich eine antibakterielle und beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute aufweisen. Für ein heißes Bad Wasser mit einer Temperatur von ca. 39 °C einlassen und ein paar Tropfen eines Badezusatzes, entsprechend der dazugehörigen Anleitung, hinzugeben. In dem heißen Wasser etwa 20 bis 30 Minuten entspannen.[2] Dieser Vorgang sollte nur einmal täglich durchgeführt werden.
  • Erkältungstees: Tees aus Süßholzwurzel, Efeu, Fenchel, Thymian oder Spitzwegerich wirken krampf- sowie schleimlösend und antibakteriell; die warme Flüssigkeit befeuchtet, beruhigt und entspannt zudem die Schleimhäute.[3] Für selbstgemachten Tee in einem Viertelliter Wasser ein bis zwei Teelöffel eines der o. g. Kräuter ca. 10 Minuten kochen und durch ein Sieb geben. Nach Bedarf kann mit einem Teelöffel Honig gesüßt werden.[4]

Medikamente

Bei der Einnahme ist immer zu bedenken, was erreicht werden soll. Bei einem Husten, dem ein Infekt zugrunde liegt, sollte die Lösung des festsitzenden Schleimes vorangetrieben werden. Bei länger andauerndem Reizhusten ist meist eine Stillung, vor allem in den nächtlichen Stunden, für den Betroffenen wohltuend.

  • Ambroxol: Dieser Wirkstoff stellt durch seine schleimlösende Wirkung einen Hustenlöser dar. Er ist sehr verträglich; vereinzelt können allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Nieren- oder Lebererkrankungen, Unverträglichkeiten oder in Kombination mit Hustenstillern sollte unterlassen werden.[5] Ambroxol ist z. B. in Ambroxol AL, AmbroHEXAL und Ambrobeta enthalten.
  • Pentoxyverin: Dieser Wirkstoff bewirkt eine Reizschwellenerhöhung im Hustenzentrum und ist damit ein Hustenstiller.[6] Zu seinen Nebenwirkungen gehören Unverträglichkeiten bis hin zum anaphylaktischen Schock, Müdigkeit, Übelkeit (Nausea), Erbrechen (Emesis) und Durchfall (Diarrhoe). Die Einnahme bei Unverträglichkeiten oder in Kombination mit Sedativa (Beruhigungsmittel) und Analgetika (Schmerzmittel) ist zu unterlassen. Bei Kindern, Schwangeren oder Stillenden ist vorher mit einem Arzt zu sprechen.[7] Pentoxyverin ist z. B. in Silomat gegen Reizhusten Pentoxyverin Saft und Sedotussin Saft Hustenstiller sowie den jeweiligen Tropfen enthalten.

Zu beachten

Klingt der Husten nach 8 Wochen nicht ab, wird er vermutlich chronisch und es sollte mit einem Arzt darüber gesprochen werden. Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten dringend einen Arzt aufsuchen, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen. Sie sollten den Kontakt mit Erkrankten oder großen Menschenansammlungen meiden, um das Infektionsrisiko zu senken.[8]