Husten Mit Schleim: Homöopathie

Globuli gegen Husten + Schleim

© PantherMedia / Lisa Young

Ungefähr 8 % aller erkrankten Personen suchen einen Arzt auf, da sie an Husten leiden. Husten ist somit der häufigste Beratungsanlass in einer Hausarztpraxis. [1] Der Hausarzt ist zunächst an der Dauer des bestehenden Hustens interessiert und ob Sekret(Schleim) abgehustet wird. Ein Husten, bei dem kein Sekret abgehustet wird, wird als trockener Reizhusten bezeichnet. Das Sekret – auch Auswurf, Schleimauswurf, Expektoration oder Sputum genannt – ist eine Absonderung der Atemwegsschleimhaut (Mucosa der Atemwege) mit verschiedenen beigemischten Zellen, was zusammen abgehustet wird. Der Hustenschleim kann neben den beigemischten Zellen auch Nahrungsreste, Staub, Speichel, Rauchteile, Eiter, Erreger und Blut (Blut wird abgehustet) enthalten. [2] „Der Auswurf kann der Untersuchung von Erkrankungen wie einer Lungenentzündung, einer chronischen Bronchitis oder zur Diagnose bei Tuberkulose sowie von Tumorbildungen des unteren Atemtrakts dienen.“, so Herr Dr. med Nonnenbacher [2].

Empfohlene Globuli gegen Husten und Schleim

Globuli bei Husten und schleimlösende Globuli

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Plötzlich auftretende, nicht vorhersehbare Erkrankung

Aconitum sollte direkt zu Beginn einer Erkältung eingenommen werden.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Aconitum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Kitzelhusten

Sobald die betroffene Person an die frische Luft geht, fängt sie an zu niesen, zu hüsteln und die Nase läuft.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Durch kalte Luft.

Empfohlene(s) Mittel:

Rumex

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Kitzelhusten mit Trockenheitsgefühl im Rachen

Verbesserung:

Ein Glas kaltes Wasser im warmen Raum lindert das Trockenheitsgefühl im Rachen und verbessert somit den Husten.

Verschlechterung:

Beim Übergang vom Kalten ins Warme.

Empfohlene(s) Mittel:

Bromum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Trockener, „tief bollernder“ Husten

Diese Art des Hustens tritt häufig bei Kindern auf, wenn sie ins Bett gebracht werden. Die Betroffenen schwitzen viel und fühlen sich v.a. im Warmen wohl.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Um Mitternacht.

Empfohlene(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Krampfhafter, trockener Husten und beginnender Keuchhusten

Dieser Husten tritt v.a. nachts auf.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Gegen Mitternacht.

Empfohlene(s) Mittel:

Drosera

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Plötzlich um Mitternacht auftretender, sehr starker Husten und Atemnot

Das Beschwerdebild ist ein sehr starker Husten, welcher Atemnot, Pfeifatem und das Gefühl eines engen Halses verursacht. Dieser Husten ist besser bekannt unter der Bezeichnung „Croup-Husten“.

Verbesserung:

Verschlechterung:

In der Nacht.

Empfohlene(s) Mittel:

Aconitum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Bellender Räusperhusten mit schwammartiger, giemender Atmung

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Drosera

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Verändert sich dieser Husten in einen bellenden Husten, so sollte Spongia D3 gegeben werden.

Bellender Husten mit pfeifender Ausatmung

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Spongia

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Kopfschmerz bei jedem Hustenanfall, krampfartiger, trockener Husten beim Hinlegen

Als mögliche Auslöser werden oft seelische / psychische Faktoren beschrieben.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Hyoscyamus

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schmerzen in der Brust und am Hinterkopf vom vielen Husten

Die betroffene Person hat einen trockenen bis mäßig feuchten Husten.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Nachts beim Hinlegen.

Empfohlene(s) Mittel:

Sticta

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Sticta wird für den Erkältungshusten empfohlen, der meist mit einem Schnupfen beginnt und dann langsam über den Rachen in die Lungen absteigt.

Husten, Rachen wund und brennendes Gefühl

Der Rachen fühlt sich wund an und ein brennendes Gefühl macht sich hinter dem Brustbein und im Rachen bemerkbar.

Verbesserung:

Durch kühles Trinkwasser und kühle Luft.

Verschlechterung:

Über den Tag.

Empfohlene(s) Mittel:

Causticum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Husten mit brennendem Gefühl hinter dem Brustbein und Rachen

Verbesserung:

Verschlechterung:

Nachts und im Warmen.

Empfohlene(s) Mittel:

Ammonium bromatum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Rasselnder, festsitzender Husten

Mögliche Begleiterscheinung ist eine tagelange Erkältung. Die betroffene Person hat Husten und das Sekret löst sich nicht. Zudem kommt es zu Kreislaufproblem und der Allgemeinzustand verschlechtert sich.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Am Morgen.

Empfohlene(s) Mittel:

Ammonium carbonicum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Lang andauernder Husten

Die Hustenstöße der betroffenen Person sind wegen der langen Krankheitsphase schwach. Das Sekret ist gelblich bis grünlich und zäh. Es ist besser löslich, aber schwer abhustbar.

Verbesserung:

Verschlechterung:

In der Nacht.

Empfohlene(s) Mittel:

Stannum jodatum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Häufig auftretende Bronchitis mit leichtem Verlauf

Der Husten ähnelt einem Würge- oder Brechhusten und das Sekret hört sich „grobblasig an“. Die Zunge ist nicht belegt, die Wangen sind leicht rosig.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Ipecacuanha

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Dieses Mittel ist besonders gut geeignet bei schlanken, blonden Kindern

Häufig auftretende Bronchitis mit leichtem Verlauf

Der Husten ähnelt einem Würge- oder Brechhusten und das Sekret hört sich „feinblasig an“.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Tartarus emeticus

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Das Mittel (Ipecacuanha) ist bei stets gut gelaunten Kindern empfohlen. Die Kinder haben eine blasse Haut und eine belegte Zunge.

Fieber, Hitzegefühl, trockener Husten mit stechenden Schmerzen in den unteren Brustabschnitten

Das Beschwerdebild deutet auf eine Rippenfellentzündung hin.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Apis

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Apis sollte dann verabreicht werden, wenn der / die Erkrankte keinen Durst hat und sich gerne im Kühlen aufhalten wollen würde.

Fieber, Hitzegefühl, trockener Husten mit stechenden Schmerzen in den unteren Brustabschnitten

Die betroffene Person hat starken Durst und das Verlangen nach warmen Umschlägen. Das Beschwerdebild deutet auf eine Rippenfellentzündung hin.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Bryonia

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Außerdem ist dieses Mittel gut geeignet, sofern sich der Hustenanfall beim Übergang ins Warme verschlimmert.

Entzündung der Schleimhäute in den Atemwegen ist fortgeschritten

Das Sekret nimmt eine gelb-grünliche Farbe an und ist aber leicht abhustbar.

Verbesserung:

Bei feuchter Luft.

Verschlechterung:

Beim Übergang ins Warme.

Empfohlene(s) Mittel:

Hepar sulfuris

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Abklingender trockener Husten

Wenn der Husten schon wieder am Abklingen ist und sich in einen trockenen Husten gewandelt hat, so hilft dieses Mittel am Besten.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Sanguinaria

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Sanguinara ist oft das Mittel letzter Wahl, wenn alle anderen Arzneistoffe (wie oben beschrieben) nicht helfen. Trotzdem ist parallel Causticum empfohlen, wenn der Hustenschmerz nach wie vor stark brennt. [3]

Zu beachten:

Husten per se ist nicht immer ein Anzeichen von Krankheit. Der Husten ist sehr wichtig, um die Bronchien zu reinigen. Mit der Zeit sammelt sich Sekret in den Atemwegen an – u. a. sind auch Schadstoffe im Sekret enthalten – , die durch den Hustenreflex, aber auch durch das Niesen, aus dem Körper herausbefördert werden. [4]

Bei dem Hustenreflex spielen gesunde Flimmerhärchen in den Bronchien eine wichtige Rolle. Diese sitzen auf der Schleimhaut der Atemwege und sind natürlicherweise mit einem wässrigen Sekret bedeckt. Ist das Sekret aber mit verschiedenen Keimen (z. B. Bakterien, Pilze oder Viren) oder Schadstoffen „verunreinigt“, so kann das Reinigungssystem nicht mehr effizient arbeiten. Infolgedessen werden die körpereignen Abwehrkräfte (das Immunsystem) aktiviert und es kann zu einer Entzündungsreaktion kommen. Die Entzündungsreaktion ist notwendig, um einer potentiellen Infektion entgegen zu wirken. Im Zuge dieser Reaktion schwellen die Schleimhäute in den Atemwegen an und bilden vermehrt Sekret, um den Erreger im Sekret durch häufiges Abhusten aus dem Körper zu eliminieren. Im Falle einer derart pathologischen (krankenhaften) Reaktion können die Flimmerhärchen miteinander verkleben und sind infolgedessen nicht mehr optimal funktionstüchtig. Hier beginnt dann ein ungewollter Kreislauf, denn schlecht arbeitende Flimmerhärchen führen zu einer Akkumulation (Ansammlung)von noch mehr Schadstoffen und sonstigen Abfallstoffen (z.B. Eiter). Als logische Konsequenz verschlimmert sich der Husten, um die verklebten Flimmerhärchen in ihrer Funktion zu ersetzen – mit dem Ziel, die Bronchien zu reinigen. [5]

Husten ist viel mehr ein Symptom, als eine Krankheit an sich. So sind die beiden häufigsten Ursachen für Husten die typische Erkältung und eine Grippe. Weitere Ursachen für einen bestehenden Husten können auch akute Entzündungen im Kehlkopf, Rachen und in der Luftröhre sein, ebenso wie eine Lungenentzündung. Im schlimmsten Fall ist Husten ein Anzeichen für chronische Lungenerkrankungen wie Lungenfibrose oder Lungenkrebs, die aber tatsächlich selten die Ursache für Husten sind. Auch ist Husten oft ein Anzeichen auf Erkrankungen, die man zunächst nicht mit Husten in Verbindung bringen würde wie z. B. Masern, Scharlach, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Herzmuskelentzündung (Myokarditis), Herzklappenfehler und Herzbeutelentzündung (Perikarditis). [4]

Bleibt der Husten länger als ca. eine Woche bestehen und bessert sich nicht, so sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dabei wird zunächst ein Hausarzt, ein Homöopathoder ein Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung empfohlen. In der Arztpraxis wird dann zuerst nach der Ursache des Hustens gesucht, um zu entscheiden, ob im schlimmeren Fall eine Überweisung zum Lungenfacharzt (Pneumologen) erfolgen sollte.
Bei einem akuten Husten mit den Symptomen Fieber, Brustschmerzen, Atemnot und Schmerzen beim Atmen sollte baldmöglichst ein Arzt aufgesucht werden. Ist Blut im Auswurf beigemengt, so sollte sofort ein Notarzt gerufen werden oder ins Krankenhaus gegangen werden. [4] Auch Schwangere sollten nicht auf eine Besserung des Hustens warten, sondern sofort zum Arzt gehen.

Der behandelnde Arzt kann bei der Diagnose entscheiden, ob sich Globuli gut zur Behandlung eignen oder ob der Husten schon in einer fortgeschrittenen Phase ist, sodass die normale Schulmedizin eingesetzt werden sollte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Husten ein natürlicher Reflex ist, wodurch die Atemwege gereinigt werden. Wird der Husten schlimmer, so ist er trotzdem keine Erkrankung, sondern vielmehr ein Symptom einer anderen bestehenden Erkrankung, welche unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden sollte. Ist der Husten ein Symptom einer Erkältung oder Grippe, so eignen sich Globuli normalerweise sehr gut als Behandlung.