Husten Mit Schleim: Wiki

Produktiver Husten beschreibt einen Hustenreiz mit übermäßiger Schleimproduktion. Wann produktiver Husten in der Regel auftritt, wie er entsteht, wie lange er andauert und wie der Verlauf sich normalerweise gestaltet, soll im Folgenden näher beleuchtet werden.

Medizinische Fakten

Als Husten (Tussis) wird ein Krankheitsbild bezeichnet, das durch eine stoßartige Ausatembewegung (Expirationsbewegung) charakterisiert ist. Das Symptom kann in verschiedene Gruppen unterteilt werden. So wird der Husten nach demHustengeräusch, dem Hustentakt oder nach der Schleimbildungunterschieden. Letztere wird dann in produktiven und unproduktiven Husten untergliedert. Produktiv bedeutet dabei, dass es zur Schleimbildung kommt während es sich bei unproduktivem Husten um einen trockenen Reizhusten handelt.

Pathogenese

Auslöser für einen produktiven Husten können verschiedene Krankheitsbilder sein. So können eine chronische Bronchitis, die COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder eine Lungenentzündung (Pneumonie) diese Art von Husten auslösen. Auch eine Asthma Bronchiale und verschiedene allergische Reaktionen können eine gesteigerte Schleimproduktion in den Atemwegen verursachen.

Der Schleim (Sekret) in den Atemwegen wird durch Schleimdrüsen abgesondert und hat verschiedene Aufgaben. Ist zum Beispiel langjähriges Rauchen die Ursache für einen produktiven Husten, so dient das Sekret dem Abtransport von Giftstoffen, die sich in den Bronchien und Bronchiolen der Lunge abgelagert haben. Damit die Lunge weiterhin genügend Sauerstoff aufnehmen kann, muss das Sekret mit den Giftstoffen über kleine Flimmerhärchen abtransportiert werden. Als Folge davon muss der Betroffene den Schleim abhusten.

Der Schleim ist dabei meist klar, aber je nach Erkrankung können sich Farbe und Konsistenz auch verändern. Kommen zusätzlich bakterielle Erkrankungen hinzu (Superinfektion) wird das Sekret meist gelblich oder grünlich und sehr zäh.

Dauer und Verlauf

Der produktive Husten hält bei akuten Erkrankungen meist circa fünf bis sieben Tage an. Danach entwickelt sich bei normalem Verlauf ein trockener Husten. Dieser kann dann noch bis zu drei Wochen anhalten, bevor die Restsymptome abklingen. Ist der produktive Husten ein Begleitsymptom von anderen chronischen Lungenerkrankungen, wie zum Beispiel der COPD, kann die übermäßige Schleimbildung mehrere Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben.

Bei akuten Lungenerkrankungen nimmt die überschüssige Produktion von Sekret ab, sobald auch die Hauptsymptomatik abnimmt. Bei chronischen Lungenerkrankungen bleibt der produktive Husten in der Regel unverändert. Beim Krankheitsbild COPD wird die Produktion von Schleim dagegen sogar gesteigert, das Sekret wird immer zäher und kann mit längerem Verlauf immer schlechter abgehustet werden.