Erkältung Beginnend: Homöopathie

Globuli gegen beginnende Erkältung

© PantherMedia / Arne Trautmann

Als Erkältungen (grippaler Infekt, österreichisch Verkühlung) werden diejenigen Infektionen der oberen Atemwege bezeichnet, die überwiegend viralen Ursprungs sind. Der häufigste Viruserreger ist hierbei der Rhinovirus aus der Familie der Picornaviren. Die auftretenden Symptome sind mannigfaltig: von Halsschmerzen (Pharyngitis) über Schnupfen (Rhinitis) und Heiserkeit (Dysphonie) bis hin zum Husten (Tussis) kann einiges vertreten sein. Darüber hinaus sind auch allgemeine Abgeschlagenheit, Fieber (Pyrexie) und möglicherweise Gliederschmerzen zu verzeichnen. [1][2]

Beginnende Erkältungen zeigen sich oft durch erste Abgeschlagenheit und ein Frösteln im Körper. Dazu gesellt sich ein Gefühl der Benommenheit, der Kopf kann dabei erwärmt und gerötet sein. Die Extremitäten sowie die Nasenspitze können auffallend kalt sein und das Gefühl des Fröstelns verstärken. Oft macht ein beginnender Atemwegsinfekt auch durch ungewöhnlich häufige und starke Niesanfälle auf sich aufmerksam. [3][4]

Solche Erkältungen können in jedem Alter auftreten, vor allem aber Kinder durchleben sie häufiger.
Bei beginnenden Erkältungen ist es in der Homöopathie üblich, zu versuchen, diese durch Selbstbehandlung mit Globuli schon vor dem richtigen Ausbruch zu eliminieren. [5][6]

Empfohlene Globuli bei beginnenden Erkältungen

Um eine beginnende Erkältungen zu behandeln, sind eine Reihe von Globuli indiziert, welche im Folgenden vorgestellt werden. Dabei soll Aufschluss darüber gegeben werden, bei welchen Symptomen welches homöopathische Medikament in welcher Dosierung angewandt werden kann.

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Erste Abgeschlagenheit und Frösteln im Körper

Zu den Begleiterscheinungen gehören Niesanfälle, Kitzelgefühl im Hals, plötzliches Umschlagen der Stimmung vor allem bei Kindern.

Verbesserung:

Durch Wärme, warme Getränke und in geschlossene Räume.

Verschlechterung:

In der Nacht

Empfohlene(s) Mittel:

Aconitum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Beginnende oder auch plötzliche starke Erkältungssymptome

Zu den Begleiterscheinungen gehören ein heißer Kopf, gleichzeitig kalte Füße, trockener Husten und ein gereizter Hals.

Verbesserung:

Durch leichte Bedeckung des Körpers (Mütze).

Verschlechterung:

Durch Berührung und Bewegung.

Empfohlene(s) Mittel:

Belladonna

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Erste Abgeschlagenheit und Benommenheit

Zu den Begleiterscheinungen kann Eventuell Trübung der Augen gehören.

Verbesserung:

Durch frische Luft.

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Baptisia

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schnelles Frieren, kalte und bläuliche Extremitäten

Zu den Begleiterscheinungen gehören eventuell eine kalte Nasenspitze und blasse Haut im Gesicht, Gänsehaut am Körper.

Verbesserung:

Durch Wärmezufuhr durch heiße Getränke und z.B. Decken.

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Camphora

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Schnelles Frieren und Frösteln bei Kältereiz (oder ganz ohne Reiz), verstopfte Nase und Probleme beim Atemholen

Zu den Begleiterscheinungen gehören erhöhte Reizbarkeit und Aggressivität, rauer Hals.

Verbesserung:

Durch Wärmezufuhr.

Verschlechterung:

Durch Kälte und Zug.

Empfohlene(s) Mittel:

Nux vomica

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Bei langsam beginnendem Infekt

Begleiterscheinungen können zusätzlich einen rauen, brennenden Hals einschließen.

Verbesserung:

Durch Ruhe.

Verschlechterung:

Durch Berührung.

Empfohlene(s) Mittel:

Ferrum phosphoricum

Potenz: D6

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

[7][8][9]

Zu beachten

Die Behandlung einer beginnenden Erkältung mit Globuli ist solange sinnvoll, wie sich eine deutliche Verbesserung der Symptome innerhalb weniger Stunden oder eines Tages zeigt.

Sollte dies nicht der Fall sein, sich der Allgemeinzustand stetig verschlechtern oder sollten vor allem dringliche Symptome wie plötzliches starkes Fieber oder akute, sehr starke Kopfschmerzen oder Halsschmerzen auftreten, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. [10]

Bei Säuglingen ist es dringend notwendig, bei Verdacht auf Erkältung oder Auftreten erster Symptome unverzüglich einen Arzt hinzuzuziehen, ohne eine Selbstbehandlung vorzunehmen. [11]

Generell kann es sinnvoll sein, einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ aufzusuchen, der mit der Verwendung und der Dosierung, der hier aufgezeigten und weiteren homöopathischen Mittel, vertraut ist. Mit ihm kann die weitere Vorgehensweise besprochen und optimiert werden, außerdem ist er geschult, Notfälle rechtzeitig zu erkennen und befugt darüber zu entscheiden, wann eine homöopathische Therapie allein nicht mehr ausreicht.


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung