Erkältung Chronisch: FAQ

Lange Erkältung – was tun?

© PantherMedia / Lisa Young

Eine Erkältung (grippaler Infekt) stellt eine Infektion der oberen Atemwege dar, welche von Symptomen wie Halsschmerzen (Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis), Husten (Tussis) und Heiserkeit (Dysphonie) begleitet wird. In der Regel klingt eine Erkältung binnen drei bis sieben Tagen ab und ist nach zwei Wochen nahezu gänzlich verschwunden. Allerdings gibt es auch Betroffene, die lange unter eine Erkältung leiden. Was tun bei einer hartnäckigen Erkältung? Diese Frage wird im Weiteren beantwortet.

Behandlung bei Erkältung

Allgemeine Maßnahmen

Der Körper braucht während des Infektes Ruhe und Entspannung, um seine Kräfte auf die Bekämpfung der Erkrankung zu verwenden. Es empfiehlt sich, Bettruhe zu halten und der Arbeit fernzubleiben. Es sollte ausreichend und ausgewogen gegessen werden. Vor allem Vitamin C und Zink unterstützen die Genesung. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Wasser und Tees ist ratsam. Gerade Tees unterstützen die Lösung des Schleims und beruhigen die Schleimhäute. Eine warme Umgebung und feuchte Raumluft helfen den Schleimhäuten ebenfalls bei der Entzündung.[1][2]

Hausmittel/Anwendung

Zur gezielten Linderung der Symptome sowie Förderung des Genesungsprozesses können verschiedene Hausmittel angewendet werden.

  • Heiße Bäder: Ein heißes Bad bewirkt eine Entspannung der Atemmuskulatur und der Bronchien, eine Befeuchtung der Schleimhäute und eine Linderung eventuell auftretender Schmerzen. Zusätze wie Eukalyptus, Fichtennadeln oder Rosmarin wirken zudem antibakteriell und beruhigend auf die Schleimhäute. Ein heißes Bad sollte eine Temperatur von etwa 39 °C haben, diese kann aber auch variiert werden. Entsprechend der dazugehörigen Anleitung ein paar Tropfen eines Badezusatzes hinzugeben und etwa 20 bis 30 Minuten im heißen Wasser entspannen.[3] Dieser Vorgang sollte nur einmal täglich durchgeführt werden.
  • Honigmilch mit Zwiebel: Gegen den auftretenden Husten und Schnupfen haben sich Honig und Zwiebel bewährt. Diese weisen eine entzündungshemmende, antibakterielle und beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute auf. Für die Zubereitung eine kleine Zwiebel feinhacken und in einer Tasse Milch etwa fünf Minuten kochen, anschließend auf Zimmertemperatur herunterkühlen und abseihen. Vor dem Trinken noch einen Löffel Honig hinzugeben. Honigmilch mit Zwiebel kann bis zu dreimal täglich angewendet werden.[4]

Medikamente

Auch medikamentös kann gegen eine Erkältung und ihre Symptome vorgegangen werden.

Ibuprofen

  • Ibuprofen weist eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung auf; es lindert also nicht nur auftretende Schmerzen, sondern wirkt auch der Entzündung der Schleimhäute entgegen.
  • Mögliche Nebenwirkungen stellen Übelkeit (Nausea), Völlegefühl, Sodbrennen, Magenschmerzen, Durchfall (Diarrhoe), Verstopfung, Magenentzündung oder Kopfschmerzen (Cephalgie) dar.[5]
  • Die Einnahme sollte bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen sowie während der Schwangerschaft unterlassen werden. Vor der Gabe an Kinder sollte ein Arzt befragt werden. Eine Kombination mit Wirkstoffen wie Cortison ist nicht ratsam.[6]
  • Ibuprofen ist z. B. in Boxagrippal®, Ibu 400 Akut® und Ibubeta 400 akut® enthalten.

Ambroxol

  • Ambroxol weist eine schleimlösende Wirkung auf und wird dadurch als Hustenlöser eingesetzt.
  • Es ist allgemein sehr verträglich. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden kommen.
  • Die Einnahme bei vorliegenden Nieren- oder Lebererkrankungen, Unverträglichkeiten sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht ratsam. Es sollte keine Kombination mit Hustenstillern erfolgen.[7]
  • Ambroxol ist z. B. in AmbroHEXAL®, Ambrobeta® und Ambroxol® AL enthalten.

Zu beachten

Ein erhöhtes Erkältungsrisiko weisen Personen mit einem geschwächten Immunsystem auf, d. h., neben einem erhöhten Infektionsrisiko verläuft die Erkrankung meist auch schwerer. Durch die Schwächung des Körpers steigt zudem das Risiko einer zusätzlichen Infektion durch Bakterien (Superinfektion). In solchen Fällen werden häufig Antibiotika zur Prävention verschrieben. In der Regel klingt eine Erkältung aber nach drei bis sieben Tagen ab. Sollte sie nach mehr als zwei Wochen immer noch nicht verschwunden sein, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung