Husten Beim Baby: FAQ

Zwiebelsaft gegen Husten (Baby)

© PantherMedia / Ulrich Münster

Die Zwiebel (auch Küchenzwiebel, Allii cepae bulbus) ist ein natürliches Heilmittel, das seit Jahrhunderten in der Medizin angewendet wird. Die Inhaltsstoffe der Knolle wirken schleimlösend und antibakteriell und können bei Husten Beschwerden lindern und den Heilungsprozess beschleunigen. Auch bei Babys kann dieses natürliche Heilmittel angewendet werden. Nachfolgend sollen die Wirkungsweise, die Anwendung und mögliche Risiken der Zwiebel als Naturheilmittel bei Babys beschrieben werden.

Wirkungsweise

Seit sehr langer Zeit wird die Zwiebel in der westlichen Medizin bereits als Naturheilmittel verwendet, Ihre antibakteriellen Effekte wurden schon im Mittelalter zur Bekämpfung von epidemischen Erkrankungen wie der Cholera oder der Pest genutzt. Auch die appetitanregende Wirkung dieser Knolle ist seit langem bekannt.[1] Die Zwiebel enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die vor allem in rohem Zustand in hoher Konzentration vorhanden sind und zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und Entzündungen verwendet werden können. Die Wirkstoffe sind keimabtötend und schleimlösend, senken den Blutdruck, hemmen die Blutgerinnung und können den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen.[2] Letzteres hat vor allem einen schützenden Effekt auf die Gefäße und beugt Krankheiten wie der Atherosklerose, dem Herzinfarkt oder dem Schlaganfall vor. Für die antibakterielle Wirkung hingegen sind vor allem die Schwefelverbindungen und ätherischen Öle (vor allem das Prophantialoxid) der rohen Zwiebel essentiell.[3]

Die Heilkräfte der Zwiebel können nicht nur bei Husten, sondern auch bei Erkältungskrankheiten mit Beschwerden wie Schnupfen, Halsschmerzen oder auch bei einer Mittelohrentzündung genutzt werden. Die Schwefelverbindungen haben neben Ihrem antibakteriellen Effekt noch eine weitere Wirkung: Sie können freie Radikale, die die Zellwände des Körpers schädigen, binden und so ebenfalls Gefäßverschlüssen und der Atherosklerose entgegenwirken und die Alterung der Gefäße verlangsamen. Auch die in der Leber stattfindende Produktion von lebenswichtigen Cholesterinen kann durch die Wirkstoffe der Zwiebel positiv beeinflusst werden, indem die Synthese des „guten“, gefäßschützenden HDL- Cholesterins zunimmt, während die Produktion des „schlechten“ LDL- Cholesterins vermindert wird.

Empfehlungen zur Anwendung & Dosierung

Die Wirkstoffe der Zwiebel sind vor allem in rohem Zustand in hohen Konzentrationen vorhanden, weshalb sie für die Verwendung als natürliches Heilmittel nicht gekocht werden sollte.

Zwiebelsaft kann für die Behandlung eines Hustens bei Babys verwendet werden – allerdings nur in verdünnter Form. Eine mehrmals tägliche Einnahme kann dabei die Wirksamkeit erhöhen. Zu beachten ist, dass Babys kein purer Zwiebelsaft gegeben werden sollte. Kinder sollten Zwiebelsaft auch nur dann verabreicht bekommen, wenn sie bereits andere Nahrungsmittel außer Muttermilch zu sich nehmen. Weiterhin sollte der Zwiebelsaft nicht mit Honig gesüßt werden, um das Risiko für einen Botulinismus (Lähmungserscheinungen) zu minimieren.

Deshalb empfiehlt sich bei Babys eine inhalative Anwendung: Einige Zwiebeln können klein geschnitten und in einer Schale neben dem Bett des Babys positioniert werden, damit sich die Wirkstoffe in der Luft entfalten und eingeatmet werden können2. Diese Methode hat den Vorteil, dass das Baby nicht direkt mit den Inhaltsstoffen in Kontakt kommt, sie kann bei Babys und Kleinkindern ohne Bedenken über mehrere Tage angewandt werden, es wurden bislang keinerlei Nebenwirkungen und Gegenanzeigen beschrieben1 3.

Zu beachten

Die Zwiebel ist ein natürliches Heilmittel, das seit Jahrhunderten bei Erkältungskrankheiten und Entzündungen verwendet wird und als sicher gilt. Sie ist geeignet für die Behandlung von Husten bei Babys.

Bisher wurden keine spezifischen Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen beschrieben, was eine längere Anwendung auch bei Babys uneingeschränkt ermöglicht1.