Schnupfen Verstopfte Nase: Anwendungen

Nivea gegen verstopfte Nase?

© PantherMedia / Olaf von Lieres

Zu den lästigen Begleiterscheinungen der Winterzeit zählt neben wenig Licht und eisigen Temperaturen auch Schnupfen. Zu den klassischen Symptomen gehören eine gesteigerte Nasensekretion sowie eine behinderte Nasenatmung. Im Folgenden wird das Krankheitsbild mit seinen genannten Begleiterscheinungen vorgestellt. Außerdem soll geklärt werden, ob Nivea-Creme als Hausmittel bei ‚verstopfter Nase‘ tatsächlich Abhilfe schafft.

Medizinische Fakten

Ein klassischer Schnupfen (Rhinitis) geht in den meisten Fällen auf eine Infektion mit dem Rhinovirus zurück. Die Ansteckung erfolgt im Zuge einer Schmier- oder Tröpfcheninfektion durch Anhusten und Anniesen bzw. den direkten oder indirekten Körperkontakt. Zu den klassischen Symptomen zählt neben Husten und Heiserkeit auch eine gesteigerte Nasensekretproduktion (Rhinorrhoe) bei gleichzeitig behinderter Nasenatmung (nasale Kongestion). Binnen circa sieben Tagen verschwinden diese Krankheitszeichen von selbst, weswegen sich etwaige Therapiemaßnahmen lediglich gegen die Symptome richten.

Biologischer Zusammenhang

Im Winter ist die Luftfeuchtigkeit in geheizten Räumen niedrig, wodurch die Schleimhäute des Atemtraktes austrocknen und ihre natürliche Barrierefunktion nur noch unzureichend erfüllen. Viren hingegen vermehren sich bei niedrigen Außentemperaturen um die 4°C am besten.[1] Diese Konstellation begünstigt das Eindringen von Rhinoviren in die Schleimhautzellen. Sind diese befallen, werden sie umgehend durch das Immunsystem angegriffen. Im Rahmen dieser als Entzündung bezeichneten Reaktion werden spezifische Botenstoffe (Leukotriene) frei, die in den Schleimhäuten zu einer Gefäßerweiterung und damit zu einer lokalen Schwellung führen.[2]

Durch diesen Mechanismus lässt sich die behinderte Nasenatmung bei Schnupfen erklären. Auch der gesteigerte nasale Sekretfluss wird durch Leukotriene herbeigeführt. Um zu gewährleisten, dass der vermehrt gebildete Schleim trotz der entzündeten Flimmerhärchen des Bronchialsystems effizient aus dem Körper entfernt wird, sensibilisieren die chemischen Entzündungsstoffe nicht zuletzt die Hustenrezeptoren der Schleimhäute.[3] Deren Reizschwelle wird herabgesetzt, was zum engmaschigen Auslösen eines Hustenreflexes führt.

Therapieansatz Nivea-Creme

Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Nivea-Creme als Hausmittel gegen nasale Kongestion geeignet ist. Gemäß ihrer Zusammensetzung enthält sie hauptsächlich rückfettende Inhaltsstoffe, die jedoch keine entzündungshemmende oder abschwellende Wirkung entfalten.[4] Hinzu kommt, dass die Creme im Unterschied zu klassischen Nasensalben nicht für die Anwendung auf Schleimhäuten geeignet ist. Sie kann aber durchaus benutzt werden, um die gereizte Haut zwischen Nase und Oberlippe zu beruhigen.

Zu beachten

Sollten im Rahmen einer Erkältung plötzlich zusätzlich Fieber oder blutiger Auswurf auftreten, muss umgehend ein Arzt konsultiert werden, um abzuklären, ob es sich um einen komplizierten Verlauf oder gar eine andere Grunderkrankung handelt.

Eine Creme, welche sich zum Auftragen auf die Nasenschleimhäute eignet und gegen Trockenheit helfen kann, ist die Augen- und Nasensalbe von Bepanthen®. Weiterhin wirken Nasenspülungen aus Kochsalz, beispielsweise von EMSER®, gut bei trockenen und gereizten Schleimhäuten.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen