Schnupfen Verstopfte Nase: Homöopathie
Homöopathie gegen Schnupfen (verstopfte Nase)
Schnupfen (Rhinitis) ist eine meist harmlose, aber lästige Infektionskrankheit, die meist durch Viren verursacht wird. Dabei handelt es sich um eine oberflächliche Entzündung (Katarrh) der Nasenschleimhaut. Normalerweise dauert die Erkrankung eine Woche, es kann allerdings auch zu Komplikationen wie einer Nasenebenhöhlenentzündung (Sinusitis) kommen. Die Homöopathie kann die Symptome eines Schnupfens lindern, wenn sie richtig angewandt wird. Für die Auswahl des richtigen homöopathischen Mittels kommt es sehr auf die Ausprägung der unterschiedlichen Symptome an. Der Patient muss beobachten, unter welchen Bedingungen seine Symptome zunehmen oder sich abschwächen: Ist die Nase nur tagsüber verstopft oder auch nachts? Hat er Kopfschmerzen und wenn ja, wo genau? Was ist es für ein Schmerz? Wird der Schnupfen von Halsschmerzen begleitet?[1]
Im Idealfall erfolgt die Auswahl des passenden homöopathischen Mittels durch einen erfahrenen Homöopathen. Aber auch im Rahmen der Selbstbehandlung kann die Homöopathie den Heilungsverlauf unterstützen und den Schnupfen erträglicher gestalten. Sollten allerdings andere, ernstzunehmende Beschwerden wie längere Krankheitsdauer, hohes Fieber oder ein schwerer, schmerzhafter Husten dazu kommen, so sind die Grenzen der Selbstbehandlung erreicht und ein Arzt sollte hinzugezogen werden.
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über Globuli, die je nach Symptomen gegen Schnupfen und eine verstopfte Nase helfen können.[2][3]
Empfohlene Globuli
Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?
Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.
Der Schnupfen ist wässrig und wund machend, die Nase fühlt sich verstopft an, Niesen bringt keine Erleichterung. Der Patient friert und ist ängstlich und unruhig.
Zu den Begleiterscheinungen gehören Durst auf kleine Schlucke und brennende Schmerzen an und in der Nase. Auch die Augen können tränen. Die Beschwerden werden schlimmer um Mitternacht, Husten kann als Begleitsymptom auftreten. Der Patient ist erschöpft, ruhelos und sucht die Wärme.
Verbesserung:
Wärme, im Zimmer, hochlagern des Kopfes, heiße Getränke
Verschlechterung:
Nasses Wetter, nach Mitternacht, Kälte[3][4]
Empfohlene(s) Mittel:
Arsenicum album
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Die Nasenabsonderungen sind scharf wund machen, die Augen jucken und tränen, die Tränen sind mild. Der Schnupfen ist eine Folge von nasskaltem Wetter und kann von Kopfschmerzen begleitet sein.
Zu den Begleiterscheinungen gehören Verschlechterung im warmen Zimmer und die Empfindung von glühender Hitze an verschiedenen Körperteilen. Die Augen sind empfindlich gegen Licht, Heiserkeit kann dazukommen.
Verbesserung:
Im Freien, im kalten Zimmer
Verschlechterung:
Abends, im warmen Zimmer[2][4]
Empfohlene(s) Mittel:
Allium cepa
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Das Nasensekret ist dick, fadenziehend und gelb-grün, die Nase ist verstopft, der Schmerz ist punktförmig, das Niesen ist reichlich.
Zu den Begleiterscheinungen gehören wandernde Schmerzen und sehr klebrige Sekrete, auch aus den Augen. Meist ist das Stadium der Erkältung bereits fortgeschritten. Es kann ein ständiges Bedürfnis sich zu räuspern auftreten, ebenso wie der Verlust des Geruchssinnes. Bei einer Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis) kann der Schmerzpunkt sich an der Stirn mit einer Fingerkuppe bedecken lassen.
Verbesserung:
Wärme, Bewegung
Verschlechterung:
Kälte, am Morgen zwischen 3 und 5 Uhr[2][3][4]
Empfohlene(s) Mittel:
Kalium bichromicum
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Das Nasensekret ist gelb-grün, blutig und wund machend, der Patient hat starken Mundgeruch und leidet unter übel riechenden Nachtschweißen.
Zu den Begleiterscheinungen gehört, dass der Schnupfen mit Niesen und einer wässrigen Absonderung begonnen hat und sich schnell zu dicklich-grünlichen Sekreten entwickelt. Meist ist der Schnupfen bereits fortgeschritten. Halsschmerzen können stechend sein, die Zunge kann belegt und geschwollen sein. Die Patienten sind schwach und durstig, es können brennende, stechende Fieberbläschen zu sehen sein.
Verbesserung:
Wärme, Bewegung
Verschlechterung:
Nachts, nasses feuchtes Wetter, Schwitzen, extreme Kälte und Wärme[3][4]
Empfohlene(s) Mittel:
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Der Patient fröstelt, ist schlecht gelaunt und sehr empfindlich gegen Zugluft. Die Nase ist vor allem nachts verstopft, tagsüber kann es zu fließendem Schnupfen kommen. Der Hals fühlt sich rau an.
Zu den Begleiterscheinungen gehört eine Überempfindlichkeit aller Sinne, vor allem Zugluft wird als sehr unangenehm empfunden. Die Nase kann auch jucken, meist ist sie nachts trocken und verstopft. Der Patient kann unter Schüttelfrost leiden. Meist ist der Schnupfen als Folge einer Unterkühlung oder durch Stress oder Schlafmangel entstanden. Befindet er sich noch im Anfangsstadium, ist Nux vomica ein sehr wichtiges Mittel, das gut helfen kann.
Verbesserung:
Abends, Ruhe, starker Druck, Wärme
Verschlechterung:
Morgens, geistige Anstrengung, leichte Berührung, nach dem Essen, Kälte[2][3][4]
Empfohlene(s) Mittel:
Nux vomica
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Die Absonderungen sind dick, gelb und mild, die Nase ist in warmen Räumen verstopft und draußen fließend. Der Patient friert leicht und ist durstlos.
[introZu den Begleiterscheinungen gehören ständig wechselnde Symptome und Weinerlichkeit. Die Augenlider können verklebt sein, die Patienten haben keinen Durst und einen trockenen Mund. jede Bewegung, die mit Hitze verbunden ist, verschlimmert.[/intro]
Verbesserung:
Im Freien, Bewegung, kalte Speisen und Getränke
Verschlechterung:
Wärme, nach dem Essen, abends[2][3][4]
Empfohlene(s) Mittel:
Pulsatilla
Potenz: D10
Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich
AD
Zu beachten:
Eine homöopathische Behandlung gegen Schnupfen oder eine verstopfte Nase sollte prinzipiell in die Hände eines erfahrenen Homöopathen gegeben werden, da dieser am besten abschätzen kann, welche zusätzlichen Symptome oder Beschwerden eventuell ein anderes Mittel oder eine schulmedizinische Behandlung erforderlich machen.
Quellenangaben:
- Pschyrembel Willibald: Klinisches Wörterbuch, Walter de Gruyter Verlag, 260. Auflage, 2004, S. 1581
- Boeddrich Ute: Mind-Maps für die homöopathische Praxis, Hippokrates Verlag, 2006, S. 29ff
- „Schnupfen“, http://www.groma.ch/Ansicht-Indikationen.lesen_indikationen+M50858585712.0.html?&type=0&uid=175, 20.07.2015
- Boericke William: Handbuch der homöopathischen Materia Medica, Haug Verlag, 2004, S. 94 - 632
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Veröffentlicht durch: | Erkältet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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Zuletzt aktualisiert am: | 10.11.2015 |
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