Husten Beim Baby: FAQ

Husten Baby (4,5,6,7 Monate)

© PantherMedia / Wong Sze Fei

Vor allem während der Winterzeit haben Erkältungen und eine Grippe (Influenza) durch die Kälte und Viren ein leichtes Spiel. Husten tritt dabei sehr häufig als Begleitsymptom auf. Auch Babys können an einer Erkältung oder Grippe (Influenza) erkranken. In diesem Artikel werden drei verschiedene Hausmittel beschrieben, die gegen Husten bei Babys helfen.

Hausmittel gegen Husten bei Babys

Husten ist eines der häufigsten Begleitsymptome einer Erkältung oder Grippe (Influenza). Allgemein gilt, dass der Husten sowie die restlichen Symptome einer Erkältung oder Influenza innerhalb von 2 Wochen von selbst verschwinden. In den meisten Fällen wird eine Erkältung oder Influenza durch Viren verursacht. Gegen virale Infektionen stehen kaum effektive Arzneimittel zur Verfügung, weshalb die Behandlung vorwiegend auf die Linderung der symptomatischen Beschwerden abzielt. Dies stellt allerdings bei Säuglingen ein Problem dar. Weder ein 4 Monate noch ein 6 Monate oder 7 Monate altes Kind kann Auskunft über seinen Gesundheitszustand geben. Daher muss bei der Wahl der richtigen Behandlung mit Bedacht vorgegangen werden. Für die Behandlung können sowohl klassische Arzneimittel als auch Hausmittel verwendet werden. Auch eine Kombination von Hausmitteln mit klassischen Arzneimitteln ist möglich.

Neben der direkten Behandlung sollten aber auch gewisse Grundregeln eingehalten werden, um dem Körper des Säuglings die nötige Energie zu geben, um die Infektion selbst zu bekämpfen. Es ist wichtig, dass der Säugling ausreichend trinkt und schläft. Häufiges Lüften des Zimmers hilft, die Anzahl an infektiösen Virenpartikeln in der Luft zu reduzieren. Im Raum können feuchte Handtücher aufgehängt werden, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Dies befeuchtet die Schleimhaut im Rachen des Babys und hält dadurch Viren von der Infektion ab. Außerdem sollte der Kontakt zu Mitmenschen, so weit wie möglich, reduziert werden, um Zweitinfektionen mit Bakterien (bakterielle Sekundärinfektionen) zu vermeiden.

Bei einem Baby, das 4 bis 7 Monate alt ist und unter Husten leidet, helfen ein Vollbad mit Thymianaufguss, Zwiebelsaft mit Kandis und eine Dampfinhalation mit Kamille.

Vollbad mit Thymianaufguss gegen Husten

Zutaten:

  • 1 L kochendes Wasser
  • 50 g Thymiankraut (Thymi herba, aus der Apotheke)
  • 1 Badethermometer
  • 1 Sieb

Das Thymiankraut mit dem kochenden Wasser aufgießen und zugedeckt für 20 Minuten stehen lassen. Anschließend die Thymianblätter mit einem Sieb abtrennen und den entstandenen Aufguss dem 37 °C warmen Badewasser zusetzen. Während des Bades ist immer eine Temperaturkontrolle mit dem Badethermometer vorzunehmen. Das Wasser darf auf keinen Fall zu heiß sein, um das Kind nicht zu verbrühen. Allerdings reduziert zu kaltes Wasser auch die Wirkung des Thymianaufgusses. Daher kann am Fußende bei Bedarf vorsichtig heißes Wasser nachgelassen werden. Das erkältete Baby wird für etwa 10 Minuten gebadet und dann schnell abgetrocknet, angezogen und ins Bett gebracht.

Das Vollbad mit Thymianaufguss wirkt krampflösend und schleimlösend. Die Wärme des Bades führt zu einem wohlig warmen Gefühl und ruft Müdigkeit hervor. Festsitzender Schleim beginnt sich zu lösen und kann leichter abgehustet werden. Durch den Thymian können allergische Hautreaktionen auftreten.[1]

Zwiebelsaft mit Kandis gegen Husten

Zutaten:

  • 1 große Zwiebel
  • 100 g Kandis
  • 100 ml Wasser
  • 1 kleiner Kochtopf
  • 1 Teesieb
  • 1 leeres, verschließbares Gefäß (z. B. Marmeladenglas)

Wasser und Kandis in einen Topf geben. Die Zwiebel schälen, würfeln und ebenfalls in den Topf geben. Anschließend den Inhalt bei schwacher bis mittlerer Hitze zu einem Saft verkochen. Durch den Zucker brennt der Saft leicht an, daher immer rühren und bei Bedarf etwas Wasser nachgeben. Wenn der Saft fertig eingekocht ist, über ein Sieb in ein verschließbares Gefäß gießen. Das Gefäß verschlossen aufbewahren und dem Säugling mehrmals täglich 1 TL geben.

Der Zwiebelsaft mit Kandis löst den festsitzenden Schleim in den Bronchien und das Baby kann ihn leichter abhusten. Neben der schleimlösenden Wirkung wird der Husten gestillt und die gereizte Rachenschleimhaut beruhigt.[2]

Dampfinhalation mit Kamille gegen Husten

Zutaten:

  • 1 Handvoll Kamillenblüten (Matricariae flos, aus der Apotheke)
  • 1 große Schüssel, Eimer, Kochtopf
  • kochendes Wasser (etwa 3 L)
  • 1 großes Tuch/Decke (Badehandtuch, Betttuch, Kinderzelt, etc.)
  • Hautcreme (für Kinder geeignet)

Zuerst muss der richtige Platz für die Dampfinhalation gefunden werden. Der Kopf des Babys muss oberhalb des Gefäßes platziert sein, aber gleichzeitig darf das Baby nicht in der Lage sein, das heiße Gefäß mit den Händen zu berühren. Am besten wird der kleine Patient auf den Schoß genommen und seine Hände festgehalten.
Die Kamillenblüten (Matricariae flos) mit dem kochenden Wasser im großen Gefäß übergießen und zum Tisch tragen. Das Baby holen, auf den Schoß nehmen und das große Tuch über den eigenen Kopf, den des Kindes und die Schüssel ziehen. Nun reichert sich im so erschaffenen Zelt Wasserdampf mit ätherischen Ölen an. Der Säugling muss für 5-10 Minuten im „Zelt“ beschäftigt werden. Dann das Gesicht abwischen, mit Hautcreme eincremen und, für etwa 30 Minuten, eine Mütze aufsetzen oder ein Handtuch um den Kopf binden, um den Säugling vor Unterkühlungen zu schützen. Durch das heiße Wasser im Topf besteht Verbrühungsgefahr, daher muss das Baby jede Sekunde unter Beobachtung stehen.
Die Dampfinhalation mit Kamille löst festsitzenden Schleim, wirkt entzündungshemmend und fördert die Durchblutung. Der Hustenreiz des Säuglings wird nachlassen und der Schleim kann besser abgehustet werden.[3]

Zu beachten

Es ist immer zu beachten, dass Husten, egal ob er bei Babys oder bei Erwachsenen auftritt, auch Symptom anderer Erkrankungen sein kann. Husten tritt häufig im Rahmen einer Erkältung oder Grippe (Influenza) auf, aber kann auch Symptom schwerwiegender Erkrankungen sein, die rasch erkannt und behandelt werden müssen. Zu Erkrankungen, die Husten verursachen gehören unter anderem Herzfehler, Asthma, Lungenentzündung (Pneumonie), Fremdkörper in den Bronchien, Allergien, Lungentumor, Lungenfehlbildungen und TBC. Wenn folgende Symptome auftreten, sollte sofort ärztliche Hilfe aufgesucht werden:

  • bei Blauverfärbung des Gesichts/der Lippen
  • bei hörbaren Atemgeräuschen
  • bei Bewusstseinsstörungen (sofort mit dem Notarzt ins Krankenhaus!)
  • bei Husten mit gleichzeitiger Atemnot (schnelle und angestrengte Atmung, Einziehen der Haut zwischen den Rippen und am Hals)
  • bei hohem Fieber

Allgemein gilt, dass Husten, der länger als 2 Wochen bestehen bleibt oder wiederholt auftritt, ärztlich abgeklärt werden muss. Vor allem bei Säuglingen sollte lieber einmal zu oft ein Arzt aufgesucht werden.[4]