Husten Chronisch: Begleiterscheinungen

Husten mit Auswurf (seit Wochen)

© PantherMedia / Karel Miragaya

Husten ist ein gemeinsames Symptom von nahezu allen Atemwegserkrankungen.[1]Er kann über mehrere Wochen anhalten, mit oder ohne Auswurf (produktiv oder unproduktiv) auftreten. Nach der Dauer des Hustens kann er in akut (weniger als 3 Wochen) oder chronisch (mehr als 3 Wochen) eingeteilt werden. Im Folgenden sollen die medizinischen Fakten, die biologischen Zusammenhänge und die Risiken in Verbindung mit seit Wochen bestehendem Husten mit Auswurf näher dargelegt werden.

Medizinische Fakten

Die häufigste Ursache für akuten Husten ist ein viraler Infekt, der umgangssprachlich häufig Erkältung oder grippaler Infekt bezeichnet wird.[1] Abzugrenzen davon ist die echte Grippe (Influenza), die mit Fieber und erheblichem Krankheitsgefühl einhergeht.

Virale Atemwegsinfektionen können von Husten mit glasig-schleimigem Auswurf begleitet werden, dessen Menge als eher gering zu bewerten ist.[2]Der Husten kann bei einer Erkältung bis zu 3 Wochen anhalten.

Auf dem Boden einer viralen Atemwegserkrankung kann durch eine sogenannte Superinfektion mit Bakterien eine Lungenentzündung entstehen (sekundär-bakterielle Pneumonie). Dabei verändert sich der Auswurf häufig: Die Menge kann zunehmen und es kann zu einer gelb-grünlichen Verfärbung des Sekretes kommen. Die Konsistenz ist meist eitrig-schleimig. Der Husten hält deutlich länger an.[3] [2]

Husten, der länger als 3 Wochen besteht, wird als chronischer Husten bezeichnet.[1]Ist er zudem produktiv, liegt ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bronchiale Ursache zu Grunde. Chronischer und produktiver Husten ist häufig bei Rauchern zu finden und kann Ausdruck einer chronischen Bronchitis, einer Erkrankung, die mit einer chronischen Verengung der Atemwege einhergeht (englisch: COPD = chronic obstructive pulmonary disease) oder eines Asthma bronchiale sein.

Bei einer akuten Verschlechterung der chronischen Atemwegserkrankung (Exazerbation), werden erheblich größere Mengen Sputum produziert, die Farbe ändert sich, die Häufigkeit des Hustens nimmt zu und es tritt vermehrt Atemnot ein.[3]

Wird Blut gehustet (Hämoptyse), muss auch an eine Lungenkrebserkrankung (Bronchialkarzinom) oder an eine Lungentuberkulose gedacht werden.

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)

Drüsen in der Schleimhaut der Atemwege produzieren kontinuierlich Sekret, das der Reinigung dient und die Schleimhaut feucht hält. Normalerweise wird dieses Sekret häufig unbemerkt geschluckt, da die Mengen eher gering sind. Bei einer Reizung der Atemwege wird jedoch vermehrt Sekret gebildet, das dann abgehustet werden muss und als Auswurf zu Tage tritt.

Die Farbe des Sputums richtet sich nach der zellulären Zusammensetzung.[1]Ein Übertritt von Abwehrzellen in das Sputum kann zu einer Gelbfärbung führen, wohingegen eine bakterielle Besiedlung sich in einer Grünfärbung äußern kann.

Zu beachten

Die Farbe des Auswurfes kann variieren und lässt keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Ursache zu.[1][4] Unabhängig davon, ob Auswurf vorliegt oder nicht, sollte jeder Husten, der länger als 3 Wochen besteht abgeklärt werden. Wird Blut gehustet, sollte eine umgehende Vorstellung beim Arzt erfolgen.