Schnupfen: Prävention

Schnupfen vorbeugen (mit Hausmittel)

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Gerade im Herbst und im Winter leiden viele Menschen an Erkältung. Ein sehr lästiges Begleitsymptom der Erkältung ist oft der Schnupfen, welcher als Folge einer Reizung der Schleimhäute auftritt. Um einer Erkältung und den daraus resultierenden Schnupfen vorzubeugen, sollte besonders das Immunsystem gestärkt werden, was mit dem nötigen Wissen ganz leicht durchzuführen ist. Daneben können Nasenspülungen und/oder Inhalationen die Schleimhäute schützen. Im folgenden Text werden nun einige Hausmittel beschrieben, die das Immunsystem stärken sollen und mit denen einem Schnupfen vorgebeugt werden kann [1].

Hausmittel zur Vorbeugung von Schnupfen

Stärkung des Immunsystems

Um die körpereigene Immunabwehr optimal zu stärken, sollten folgende vier Grundregeln beachtet werden.

Gesunde Ernährung

Die Basis einer starken Immunabwehr bildet eine ausgewogene Ernährung. Ein elementarer Nährstoff zum Beispiel ist Eisen, welches die körpereigenen Fresszellen (Makrophagen) in ihrerArbeit der Immunabwehr unterstützt und wesentlich zur Blutbildung beiträgt. Eisen kann dem Körper hauptsächlich durch das Essen von Schweine- oder Rinderleber, Linsen, Haferflocken und Hühnereigelb zugeführt werden. Außerdem können Eisentabletten eingenommen werden, welche in der Apotheke oder im Drogeriemarkt gekauft werden können.
Außerdem sollte genügend Zink aufgenommen werden, was die oben genannten Fresszellen aktiviert. Zink findet sichhauptsächlich in Fisch und Meeresfrüchten wie auch in Nüssen und Hülsenfrüchten.
Neben diesen Nährstoffen braucht der Körper auch Vitamine.Ganz wichtig ist dabei, dass genügend Vitamin C zu Verfügung steht. Vitamin C unterstützt genau wie Eisen die Bildung von Makrophagen. Außerdem ist es an der Herstellung von sogenannten Strukturproteinen des Bindegewebes (Kollagenen)beteiligt, welche für die Wundheilung sehr wichtig sind. Vitamin C findet man in Früchten wie beispielsweise Äpfeln und Citrusfrüchten. Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung von Vitamin A (Tocopherole), welches den Aufbau und das Wachstum von Schleimhäuten unterstützt. Es kann mit Karotten, Rinder- und Schweineleber und Fenchel aufgenommen werden.
Um die Ernährung zu optimieren, sollte weitestgehend auf zu viel Zucker und Weißmehl verzichtet werden und lieber auf Vollkornprodukte, welche langkettige Kohlenhydrate enthalten und zusätzlich auf gute pflanzliche Fette zurückgegriffen werden [2]. Langkettige Kohlenhydrate sind viele aneinandergereihte Zuckermoleküle, die im Gegensatz zu den kurzkettigen Kohlenhydraten keinen rasanten Anstieg des Blutzuckers bewirken. Zu den guten pflanzlichen Fetten zählen beispielsweise Oliven- und Kokosöl.

Bewegung

Ausdauertraining ist besonders gut geeignet, um das Immunsystem zu stärken, weil damit Stress abgebaut werden kann. Durch den Sport wird außerdem die Stressresistenz erhöht, was heißt, dass sich die betroffene Person weniger schnell unter Stress fühlt. Der Effekt des Stressabbaus und der Stärkung des Immunsystems werden optimiert, wenn der Sport an der frischen Luft durchgeführt wird [3].

Schlaf

Da während des Schlafes die Makrophagen besonders aktiv sind und somit die Immunabwehr besonders stark ist, sollte immer genügend Zeit für den Schlaf eingeräumt werden. Ein Erwachsener sollte zwischen 6 und 8 Stunden am Tag schlafen, Kinder bis zu 12 Stunden [4].

Sonstiges

Für die Stärkung des Immunsystems ist es außerdem sehr ratsam, das Herz – Kreislaufsystem fit zu halten und zu unterstützen. Dabei haben Aktivitäten wie Wechselduschen oder Kneipen einen positiven Effekt, da diese eine gute Durchblutung fördern.

​Schützen der Schleimhäute zur Vorbeugung von Schnupfen

Weil Schnupfen in den meisten Fällen durch eine Reizung und eine daraufhin folgende vermehrte Schleimsekretion führt, ist es nicht nur sinnvoll, das Immunsystem zu unterstützen, sondern auch den Schutz der Schleimhäute in Nasen- und Rachenraum zu fördern. Dafür sind besonders Inhalationen und Nasenspülungen sehr gut geeignet. Hierzu gehört zum Beispiel das Inhalieren einer Kochsalzlösung. Dafür wird ein mit Wasser gefüllter Topf zum Kochen gebracht und anschließend 1-2 Teelöffel Kochsalz darin aufgelöst. Die betroffene Person sollte sich über den Topf beugen, um den Dampf einzuatmen. Der Dampf wirkt beruhigend auf die Schleimhäute und fördert die Schleimlösung. Als Alternative zum Salz können dem Wasser auch eine Handvoll Kamillenblüten oder ein paar Tropfen Fenchel- oder Eukalyptusöl beigefügt werden. Der Effekt des Wasserdampfes kann verstärkt werden, indem sich die betroffene Person über den Topf beugt und sich dabei ein Handtuch über den Kopf legt. Hierbei darf die Hitze des Wasserdampfes nicht unterschätzt werden.

Für eine Nasenspülung eignet sich zum Beispiel Kamillentee sehr gut. Dafür sollte sich die betroffene Person zuerst eine sogenannte Nasenspülkanne kaufen, welche in jeder Apotheke zu erwerben ist. Dafür wird die Nasenspülkanne zu Hälfte mit kochenden Wasser gefüllt und anschließend 2 Beutel Kamillentee hineingelegt. Den Sud circa 30 Minuten gut ziehen lassen und dann die Teebeutel wieder herausnehmen. Anschließend noch einen Messlöffel Salz in den jetzt abgekühlten Tee geben und den Rest der Kanne mit kaltem Wasser aufgießen. Nachdem die Spülung die richtige richtige Temperatur erreicht hat (der Sud sollte auf keinen Fall zu heiß sein), kann die Nasenspülung wie auf der Packungsbeilage beschrieben durchgeführt werden. Alternativ zum Kamillentee kann auch beispielsweise Salbeitee benutzt werden [5].

Zu beachten

Es ist immer wichtig, auf das Immunsystem zu achten und es zu stärken, weil man damit etwaigen Grippewellen, Erkältungen und auch anderen Infektionen vorbeugen kann. Trotzdem sind die oben beschriebenen Hausmittel keine Garantie dafür von jeglicher Art von Schnupfen, Husten und anderen Krankheiten verschont zu bleiben. Sollten diese Symptome also auftreten und nicht innerhalb von kurzer Zeit wieder verschwinden, ist es sehr ratsam, einen Arzt aufzusuchen und sich unter Umständen medikamentös behandeln zu lassen.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen