Schnupfen Verstopfte Nase: Homöopathie

Schüssler Salze bei Schnupfen (verstopfte Nase)

© PantherMedia / Andriy Popov

Ein Schnupfen kann besonders in der kalten Jahreszeit zu einem unangenehmen Begleiter werden. Meist beginnt er mit einer ständig laufenden Nase, dem Fließschnupfen. In einigen Fällen geht dieser dann in einen eitrigen Schnupfen über, der zu einer Nasennebenhöhlenentzündung führen kann. Ein Schnupfen kann auch allergisch bedingt sein und dann zu bestimmten Jahreszeiten einen dauerhaften Verlauf nehmen. Es ist sinnvoll genau zu beobachten, wann der Schnupfen anfing und wie der weitere Verlauf war, um einem Arzt oder Homöopathen eine möglichst genaue Diagnose zu ermöglichen. Ist der Schnupfen nur leicht und entstehen keine weiteren schwereren Symptome wie Fieber oder Schüttelfrost, kann zunächst versucht werden, mit Schüßlersalzen in Selbstmedikation eine Linderung der Beschwerden herbei zu führen.

Die Wahl des richtigen Präparats

Die so genannten Schüßler Salze, die auf den Arzt Dr. W.H. Schüßler (1821-1809) zurückgehen bestehen aus einer „Ionenverbindung“ und vereinen in sich jeweils einen Basen- und einen Säureanteil. Zusammen sollen sie für den Ausgleich und die Verbesserung des Mineralien Haushalts sorgen und so Defiziten vorbeugen. Die Schüßler Mineralsalze Nr. 1-12 werden als „biochemische Funktionsmittel“ bezeichnet. In manchen Fällen kann eine zusätzliche Kombination mit den „Ergänzungsmitteln“ Nr. 13-27 sinnvoll sein. Die Wahl der richtigen Salze ist zunächst nicht ganz einfach, da es zu den verschiedenen Salzen jeweils mehrere Symptome gibt, zu denen eine Anwendung mit diesem Salz passen könnte. Ein erfahrener Homöopath kann z. B. anhand einer Irisdiagnose, dem geschulten Blick in die Augen des Patienten feststellen, welche Organe des Körpers besondere Unterstützung zur Genesung brauchen. Auch die Antlitzdiagnostik geht nach einem ähnlichen Prinzip vor. Begutachtet werden Gesichtsfarbe, Falten, Beschaffenheit der Gesichts- /Kopfhaut, aber auch die Schleimhäute des Mundes. Je nach Befund, kommt der erfahrene Homöopath dann evtl. zu dem Schluss, dass dem Körper mehrere Salze fehlen. Möchte man selbst versuchen, das richtige Salz für sich zu finden bieten umfangreiche Tabellen einen Leitfaden, um für sich anhand der eigenen Symptome das Richtige zu finden. Ausschlaggebend hierbei sind immer die Hauptsymptome. [1]/ [2]

Dosierung und Anwendung

In Tablettenform, lässt man die Salze langsam unter der Zunge zergehen, am besten eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen. Wirkungsvoller und schneller ist die Aufnahme der Wirkstoffe, wenn die Tabletten zuvor in warmem oder heißem Wasser gelöst werden. Äußerlich können auch Salben verwendet werden.

Treten akute Beschwerden auf, können zwei Tabletten im Halbstundenrhythmus genommen werden. Sollen die Tabletten über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, reichen zwei bis drei Schüssler-Tabletten täglich. Für Kinder unter 12 Jahren wird die Dosis halbiert.
Babys und Kleinkindern kann man die Tabletten unter das Essen rühren, besser aber in den Getränken lösen.

Empfohlene Schüßler Salze bei Schnupfen

In der nachfolgenden Tabelle findet sich eine Vielzahl an möglichen Schüßler Salzen, die zu einer Selbstmedikation bei Erkältung eingesetzt werden können. [2]

Einsatzzweck Mittel
Erkältung, beginnend Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
Fieber, beginnend, leicht Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
Fieber, hohes (>38°) Kalium phosphoricum (Nr. 5)
Fieber mit Schüttelfrost Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
Natrium chloratum (Nr. 8)
Halsschmerzen Calcium phosphoricum (Nr. 2)
Ferrum phosphoricum  (Nr. 3)
Kalium chloratum (Nr. 4)
Kratzen im Hals Calcium phosphoricum (Nr.15)
Natrium chloratum (Nr. 8)
Mandelentzündung, akut Calcium fluoratum (Nr.1)
Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
Kalium chloratum (Nr. 4)
Kalium phosphoricum (Nr. 5)
Natrium phosphoricum (Nr. 9)
Silicea (Nr. 11)
Calcium sulfuricum (Nr. 12)
Natrium bicarbonicum (Nr. 23)
Husten Calcium phosphoricum (Nr.2)
Ferrum phosphoricum
(Nr. 3)
Kalium 
sulfuricum (Nr.6)
Natrium chloratum (Nr. 8)
Litium chloratum (Nr.16)
Entzündete, rote Nase Natrium sulfuricum (Nr.10)
Geschwollene Nase Natrium chloratum (Nr.8)
Verstopfte Nase Kalium chloratum (Nr.4)
Kalium sulfuricum (Nr.6)
Nase läuft (Kinder) Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
Kalium chloratum (Nr. 4)
Natrium chloratum (Nr.8)
Calcium sulfuricum (Nr. 12)
Schnupfen allgemein Kalium bromatum (Nr.14)
Arsenum jodatum (Nr.24)
Fließschnupfen Ferrum phosphoricum (Nr. 3)
Kalium chloratum (Nr. 4)
Kalium sulfuricum (Nr.6)
Natrium chloratum (Nr.8)
Calcium sulfuricum (Nr. 12)
Kalium jodatum (Nr.15)
Arsenum jodatum (Nr.24)
Schnupfen, eitrig Calcium sulfuricum (Nr. 12)

Besonderheiten

Handelt es sich um eine chronische Erkrankung, ist die Einnahme der Mineralsalze über mehrere Wochen oder Monate empfehlenswert. Calcium fluoratum und Kalium phosphoricum aus den 12 Funktionsmitteln gehören zu dieser Gruppe. Einige Mittel, wie z.B. Kalium sulfuricum und Natrium chloratum dürfen nicht langfristig und nur bei eindeutiger Indikation ohne Einnahmepausen verabreicht werden. Viele der Salze können kombiniert werden. Eine Ausnahme stellt Kalium sulfuricum dar, es sollte niemals als Alleinmittel genommen werden.

Komplexmittel

Mischungen der unterschiedlichen Mineralsalze zu verschiedenen gesundheitlichen Schwerpunkten werden von einigen Herstellern angeboten. Dieses Angebot erleichtert die Kombination der Salze zu den bestimmten Symptomen. Eine Beratung, welches Mittel in Frage kommt, kann in einer dazu aufgestellten Apotheke stattfinden.

Potenzen

In der Schüßler-Therapie werden üblicherweise die Potenzen D3 bis D12 verwendet. [1]

Zu beachten

Die Salze sind ergänzend zu einer Therapie oder bei akut auftretenden Beschwerden zur Linderung der Schwere einer Erkrankung anzusehen. Sie ersetzen keinesfalls den Arztbesuch, vor allem wenn die Beschwerden sich rasch verschlechtern und länger als 3 Tage anhalten.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen