Husten Hustenreiz: Krankheitstypen

Husten (Juckreiz im Rachen)

© PantherMedia / Ljupco Smokovski

In vielen Fällen ist ein juckendes Gefühl im Rachen oder ein ständiger Hustenreiz das erste Anzeichen einer beginnenden Erkältung. Die häufigste Ursache dafür sind Infektionen mit Viren, die gerade in der kalten Jahreszeit sehr verbreitet sind. Im folgenden Text werden kurz die zugrundeliegenden medizinischen Fakten und was eventuell zu beachten ist, erklärt.[1]

Medizinische Fakten

Verursacher für Erkältungen sind in den allermeisten Fällen verschiedene Virentypen. Zu Beginn haben Betroffene meistens ein juckendes oder kratzendes Gefühl im Hals bzw. einen ständigen Hustenreiz, der sich im Laufe der Zeit zu einem trockenen Husten (unproduktiver Husten) weiterentwickelt. Im weiteren Verlauf kommt es schließlich zu stärkerer Sekretproduktion. Der Husten wird dann von klarem, schleimigem Sekret begleitet (produktiver Husten). Außerdem kommt es zu einer Schwellung der Schleimhäute im Bereich der oberen Atemwege, was zu der typischen verstopften Nase führt. Zusätzlich können auch die Nebenhöhlen mitbetroffen sein (Sinusitis) bzw. können Erkrankte auch an Kopfschmerzen und Fieber leiden (grippaler Infekt).

Meistens klingt die Erkältung folgenlos und von selber innerhalb weniger Tage bis Wochen ab (selbstlimitierend). Es ist jedoch auch möglich, dass sich bakterielle Infektionen auf den viralen Infekt aufpropfen, was häufig eine antibiotische Behandlung notwendig macht.[2]

Biologischer Zusammenhang

Die Erkältungsviren infizieren die Zellen der Schleimhaut der oberen Atemwege. Die Viren dringen in die Schleimhautzellen ein und zerstören diese. Die Zellen setzen dabei Entzündungsstoffe, zum Beispiel Interleukine, frei, die zu einem verstärktem Einstrom von Entzündungszellen führen. Es kommt weiters zu den typischen Entzündungszeichen, wie Schleimhautschwellung, Überwärmung und Schmerzen. Die Entzündungszellen können jetzt aktiv die Viren oder andere Erreger bekämpfen. Zusätzlich wird vermehrt Sekret produziert um die infizierten Zellen abzutransportieren. Die Sekrete und die allgemeine Entzündungsreaktion führt zur Nervenreizung in der betroffenen Region, die sich unter Anderem auch als Juckreiz äußern kann. Liegen keine anderen Symptome außer dem Juckreiz vor, kann die Ursache dafür auch eine andere sein, die jedoch unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden sollte.[2]

Zu beachten

Eine gewöhnliche Erkältung kann meistens aufgrund der typischen Symptome, wie zum Beispiel Husten und rinnender Nase diagnostiziert werden. Obwohl sie in den meisten Fällen von selber abheilt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Symptome über einige Wochen andauern oder plötzlich hohes Fieber auftritt. Die Ursache dafür könnte nämlich eine echte Grippe oder Influenza sein, die die Einhaltung von Bettruhe erfordert. Ähnliches gilt auch, wenn sich im Hustensekret blutige Beimengungen finden bzw. eine andere Verschlimmerung der Symptomatik auftritt.

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, kleine Kinder, Schwangere und andere, in der Immunabwehr geschwächte Menschen, die zum Beispiel an verschiedenen Grundkrankheiten, wie Autoimmunerkrankungen leiden. Da die Viren über Tröpfcheninfektion (z. B. durch Niesen oder Husten) sowie durch Schmierinfektion (z. B. durch Anfassen von Türgriffen) übertragen werden, ist auf gute Händehygiene zu achten. Dazu gehört insbesondere sorgfältiges, regelmäßiges Händewaschen. Abhilfe kann eventuell geschaffen werden, durch die Einnahme von hustenstillenden Säften oder Tabletten. Hierbei ist es ratsam sich in der Apotheke oder beim Arzt beraten zu lassen, da jedes Medikament auch Nebenwirkungen hat, die zu beachten sind.[2]