Husten Stark: Begleiterscheinungen

Rippenschmerzen

© PantherMedia / Kasia Bialasiewicz

Husten ist ein häufig auftretendes Symptom bei Erkältung oder Grippe. Dabei wird die Luft mit enormer Geschwindigkeit aus der Lunge befördert. Husten ist ein wichtiger Bestandteil der Atemwegshygiene, da auf diesem Weg sowohl Fremdkörper, als auch Schleim aus den Atemwegen effektiv entfernt werden können. Auf Grund des gesteigerten Drucks im Brustkorb beim Husten werden die Muskeln der Brustwand stark beansprucht. Kommt es bei starkem Husten zu Rippenschmerzen, so kann es sich dabei um einen einfachen Muskelkater handeln. Rippenschmerzen bei Husten können jedoch auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein, von welchen einige beispielhaft im Folgenden erläutert werden sollen. Wie Rippenschmerzen durch Husten entstehen können und was beim Auftreten der Symptomatik zu beachten ist, soll im folgenden Artikel veranschaulicht werden [1][2].

Medizinische Fakten

Während dem Husten Schmerzen in den Rippen zu verspüren ist kein Begleitsymptom, das sich als „gewöhnlich“ bezeichnen lässt. Zwar kann es sich hier um einen harmlosen Muskelkater handeln, der durch die starke Beanspruchung der Brustmuskulatur bei ständigem Husten zustande kommt, dies muss jedoch nicht immer der Fall sein.

Gerade bei starken Schmerzen, die auch bei tiefen Atemzügen oder durch Druck von außen auf den Brustkorb auftreten, kann es sich um eine Rippenprellung oder um einen Rippenbruch (Rippenfraktur) handeln. Rippenbrüche oder Rippenprellungen treten durch die Belastung beim Husten im Rahmen einer Erkältung in der Regel nicht auf. Sie können aber gelegentlich als Begleiterscheinung bei Erkrankungen wie Lungenentzündungen oder Keuchhusten auftreten. Bei einer gebrochenen Rippe besteht außerdem die Gefahr, dass diese innere Organe, wie Lunge, Zwerchfell, Milz oder Leber verletzt. Dies kann wiederum zu schweren Komplikationen, wie z.B. Einblutungen in den Brustkorb (Hämatothorax). Ein erhöhtes Risiko für Rippenbrüche haben insbesondere Menschen, die unter Osteoporose leiden, da ihre Knochen weniger stabil sind, als die von gesunden Menschen. Vor allem in fortgeschrittenen Stadien kann es im Rahmen dieser Erkrankung daher bereits durch minimale Belastung vermehrt zu Knochenbrüchen kommen. Auch Krebserkrankungen können das Risiko eines Rippenbruchs erhöhen, da die Knochensubstanz durch Metastasen geschädigt werden kann.

Auch eine sogenannte Interkostalneuralgie kann zu Rippenschmerzen führen, die sich durch Husten verstärken. Hierbei entsteht der Schmerz durch einen gereizten oder eingeklemmten Zwischenrippennerv. Der Schmerz ist in der Regel anhaltend und tritt meist gürtelförmig im Brust- oder Rückenbereich auf. Durch Husten verstärkt sich die Symptomatik.

Eine Entzündung des Rippenfells (Pleuritis) verursacht atemabhängige Schmerzen. Hierbei können zusätzlich auch Fieber und ein schweres Krankheitsgefühl hinzukommen. Meist zeigen sich des Weiteren Symptome einer begleitenden Lungenerkrankung. Da die Schmerzen atemabhängig sind, treten diese beim Husten verstärkt auf. Kommt es im Verlauf der Pleuritis zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Pleuraspalt (Pleuraerguss), so werden die Schmerzen schwächer oder verschwinden [2][3][4].

Biologischer Zusammenhang

Muskelkater ist ein Schmerz, der nach körperlicher Anstrengung (z.B. Sport) in den belasteten Muskelpartien auftritt. Es wird angenommen, dass der Schmerz durch kleine Risse in Muskelfasern hervorgerufen wird.

Bei starkem, lang andauerndem Husten kann Muskelkater ebenfalls auftreten. Beim Husten wird die Luft aus der Luftröhre mit einer Geschwindigkeit von etwa 1000km/h ausgestoßen. Es ist die schnellste Bewegung, die der Körper ausführen kann. Bei dieser hohen Geschwindigkeit, muss der Brustkorb einen stabilen Gegenhalt bilden. Dies wird durch die Arbeit der Rippen und deren muskulöse Verspannungg ewährleistet. Die Rippen bewegen sich während der Ein-/ bzw. Ausatmung stets mit und durch aktive Muskelanspannung kann das Volumen des Brustkorbs vergrößert oder verkleinert werden. Der größte Muskel von ihnen ist der sogenannte „Hustenmuskel“ (M. latissimus dorsi), der sich am Rücken befindet. Viele kleinere Muskeln bilden die Querverspannung zwischen den Rippen selbst. Durch häufiges und starkes Husten können sich diese verspannen und so zu einer schmerzhaften Rippenblockade führen, da die Rippen der Atembewegung nicht mehr so gut folgen können. Insbesondere im Rahmen von chronischem Husten kann es durch die starke Belastung der Muskulatur zu Schmerzen im Brustkorb kommen. Es handelt sich hierbei um muskuläre Schmerzen. Aufgrund dessen, dass die betroffenen Muskeln zwischen den Rippen liegen, werden diese Schmerzen jedoch häufig als Rippenschmerzen interpretiert [2][3].

Muskelkater

Muskelkater ist ein Schmerz, der nach körperlicher Anstrengung (z.B. Sport) in den belasteten Muskelpartien auftritt. Es wird angenommen, dass der Schmerz durch kleine Risse in Muskelfasern hervorgerufen wird.

Bei starkem, lang andauerndem Husten kann Muskelkater ebenfalls auftreten. Beim Husten wird die Luft aus der Luftröhre mit einer Geschwindigkeit von etwa 1000km/h ausgestoßen. Es ist die schnellste Bewegung, die der Körper ausführen kann. Bei dieser hohen Geschwindigkeit, muss der Brustkorb einen stabilen Gegenhalt bilden. Dies wird durch die Arbeit der Rippen und deren muskulöse Verspannung gewährleistet. Die Rippen bewegen sich während der Ein-/ bzw. Ausatmung stets mit und durch aktive Muskelanspannung kann das Volumen des Brustkorbs vergrößert oder verkleinert werden. Der größte Muskel von ihnen ist der sogenannte „Hustenmuskel“ (M. latissimus dorsi), der sich am Rücken befindet. Viele kleinere Muskeln bilden die Querverspannung zwischen den Rippen selbst. Durch häufiges und starkes Husten können sich diese verspannen und so zu einer schmerzhaften Rippenblockadeführen, da die Rippen der Atembewegung nicht mehr so gut folgen können. Insbesondere im Rahmen von chronischem Husten kann es durch die starke Belastung der Muskulatur zu Schmerzen im Brustkorb kommen. Es handelt sich hierbei um muskuläre Schmerzen. Aufgrund dessen, dass die betroffenen Muskeln zwischen den Rippen liegen, werden diese Schmerzen jedoch häufig als Rippenschmerzen interpretiert [2][3].

Rippenbruch / Rippenprellung

Eine Rippenprellung oder ein Rippenbruch (Rippenfraktur) werden in den meisten Fällen durch direkte Gewalteinwirkung verursacht (stumpfes Trauma). Dies kann zum Beispiel durch einen Sturz oder einen Unfall passieren. An der Stelle der Gewalteinwirkung zeigt sich meist ein Bluterguss (Hämatom). Im Gegensatz zur Prellung ist bei einer Fraktur die knöcherne Rippe ganz durch- oder angebrochen. Sind mehrere Rippen betroffen, so spricht man von einer Rippenserienfraktur.

Osteoporose (sog. Knochenschwund) trägt, insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren (Menopause), zu instabilen Knochen bei und kann somit Knochenfrakturen, auch bei geringem Trauma, begünstigen. Ursächlich hierfür sind u.a. altersabhängiger Östrogenmangel oder Medikamente wie z.B. Kortison (Glukokortikoide). [2][4][8]

Durch das Zusammenziehen des Brustkorbs während des Hustens, werden die Rippen bewegt. Ist eine von ihnen gebrochen oder geprellt, so kommt es hierbei zu Schmerzen. Dabei handelt es sich um echte Rippenschmerzen [2][5].

Interkostalneuralgie

Eine Interkostalneuralgie ist ein Schmerzsyndrom im Zwischenrippenbereich, welches durch Einklemmung oder Reizung eines Zwischenrippennervs entsteht.

Dies kann durch eine Irritation der Nervenwurzel, Lungenerkrankungen wie Lungenentzündung (Pneumonie) oder Tuberkulose oder auch durch Viren, wie Herpes zoster verursacht werden. Durch die Reizung des Nervs kommt es in der Regel zu anhaltenden Schmerzen. Diese verschlimmern sich häufig beim Husten, da durch das Pressen und die Bewegung der Rippen eine zusätzliche Reizung des angegriffenen Nervs hervorgerufen wird [3][6].

Rippenfellentzündung (Pleuritis)

Eine Entzündung des Rippenfells ist in den meisten Fällen die Folge einer Lungenerkrankung, wie zum Beispiel einer Lungenentzündung (Pneumonie) oder Tuberkulose. Ist keine Vorschädigung der Lunge zu erkennen, so kann eine direkte Schädigung des Rippenfells (Pleura) durch Virusinfektionen oder rheumatische Erkrankungen vorliegen.

Das Leitsymptom der Pleuritis sind starke atemabhängige Schmerzen. Diese entstehen durch das aneinander Reiben der Pleurablätter. Da es sich zunächst um eine sogenannte trockene Entzündung handelt, also keine Flüssigkeit zwischen den Blättern des Rippenfells vorhanden ist, ist der Reibungswiderstand bei einer Entzündung hoch und die Schmerzen stark. Beim Husten verstärkt sich die Bewegung des Brustkorbs und somit die Reibung zwischen den Blättern des Rippenfells. Folglich kommt es zu Schmerzen im Rippenbereich. Im weiteren Verlauf kann sich Flüssigkeit zwischen den Pleurablättern sammeln (Pleuraerguss), weshalb die Schmerzen nachlassen [3][7].

Krebserkrankungen

Im Rahmen einer Tumorerkrankung kann es zu einer Metastasierung (Streuung) von Tumorzellen in die Knochen kommen. Metastasen im Knochen treten besonders bei Brustkrebs, Prostatakrebs, Bronchialkrebs oder Nierenkrebs auf.

Schmerzen, die durch Knochenmetastasen verursacht werden, kommen in der Regel durch Nerveneinengungen, Minderdurchblutung, sowie die Freisetzung von Entzündungsstoffen (proinflammatorische Mediatoren) zustande. Die Krebszellen greifen außerdem in den Knochenstoffwechsel ein und können so den Abbau der Knochensubstanz fördern. Dies führt zur Instabilität des Knochens und macht ihn leicht anfällig für Brüche.

Durch die mechanische Belastung beim Husten, ist es daher möglich, dass eine Rippe, die von Knochenmetastasen betroffen ist, ohne äußere Gewalteinwirkung spontan bricht („pathologische Fraktur“). Durch die gebrochene Rippe kommt es dann auch weiterhin, wie oben beschrieben, zu Schmerzen beim Husten [2][4][9].

Zu beachten

Rippenschmerzen beim Husten sind nicht als gewöhnliches Begleitsymptom anzusehen. Da Ursachen vielfältig sein können, bedarf es immer einer ärztlichen Abklärung. Rippenbrüche, Rippenprellungen, Interkostalneuralgien und Pleuritis sind ernsthafte Erkrankungen, welche adäquat, ärztliche Behandlung benötigen. Erkrankungen wie Osteoporose oder Knochenmetastasen schädigen die Knochensubstanz und können daher zu pathogenen Frakturen führen. Sollte es zu Rippenbrüchen ohne äußere Gewalteinwirkung kommen, müssen diese Erkrankungen daher unbedingt ausgeschlossen werden [2].