Schnupfen Chronisch: Begleiterscheinungen

Ständig verstopfte u. trockene Nase

© PantherMedia / Piotr Marcinski

Wer ständig unter einer verstopften und trockenen Nase leidet, wird zunehmend in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Eine trockene Nase (Rhinitis sicca) kann verschiedenste Ursachen haben. Ein Austrocknen der Nasenschleimhaut ist eine der häufigsten Ursachen, die eine beginnende Erkältung ankündigt. Eine trockene und gereizte Nase kann außerdem durch trockene, kalte Raumluft, Zigarettenrauch oder Abgase ausgelöst werden, welche die Nasenschleimhaut austrocknen und zu einer verstopften Nase führen.[1]

Im Folgenden werden die Zusammenhänge dieser beiden Symptome näher beleuchtet und Hintergrundinformation dazu gegeben.

Medizinische Fakten

Um ein optimales Funktionieren der Nase sicherzustellen, muss die Nasenschleimhaut durchgehend gut befeuchtet werden. Gelegentlich führen z. B. Umwelteinflüsse wie Abgase oder schlechte Raumluftbedingungen dazu, dass die Nasenschleimhaut austrocknet. In manchen Fällen kann sich durch solche negativen Umweltfaktoren sogar eine nasale Hyperaktivität (vasomotorische Rhinitis) entwickeln, bei der die Nasenschleimhaut übermäßig auf gewöhnliche und an sich harmlose Umweltreize reagiert. Symptome wie ein Anschwellen der Nasenschleimhaut, Niesreiz und Schnupfen können die Folge sein.[2]

Bei einer dauerhaft zugeschwollenen Nasenschleimhaut ist es wichtig, die Nasenschleimhaut gut zu befeuchten. Der Aufenthalt in trockenen, schlecht belüfteten Räumen sollte vermieden werden. Mit Meerwassernasensprays oder speziellen Nasensalben können eine Befeuchtung erreicht und in der Folge ein Austrocknen der Nasenschleimhaut verhindert werden.[3] Die längere Verwendung von abschwellenden Nasensprays wird nicht empfohlen, da sie zwar kurzfristig einen positiven Effekt haben und das Durchatmen erleichtert wird, sie auf lange Sicht aber zu einem weiteren Anschwellen der Nasenschleimhaut führen.

Wirkungsweise (biologischer Zusammenhang)

Die menschliche Nase nimmt vielfältige Funktionen innerhalb des Körpers wahr. So ist sie nicht nur Sitz des Riechorgans, sondern erfüllt noch eine ganz wesentliche Aufgabe: die Reinigung der Atemluft. Jede Minute zirkulieren circa 9 Liter Atemluft durch die Nase. Dabei ist es wichtig, diese Luft von Schadstoffen, Staub und Krankheitskeimen zu reinigen. Außerdem wird die eingeatmete Luft in der Nase erwärmt und angefeuchtet, um für den Gasaustausch in der Lunge vorbereitet zu werden. In die Nasenschleimhaut des Riechorgans sind kleine Härchen einlagert, die sogenannten Flimmerhärchen. Sie sorgen zusammen mit der Schleimhaut dafür, dass Fremdstoffe und kleinste Partikel eingefangen und ausgehustet oder durch Schlucken beseitigt und unschädlich gemacht werden. Ein Austrocknen der Schleimhaut stört diesen Selbstreinigungsmechanismus der Nase und kann neben einer trockenen Nase einen perfekten Nährboden für Viren und Bakterien bilden. Infolgedessen entzündet sich die Schleimhaut, schwillt an und es entstehen eine verstopfte Nase und Schnupfen (Rhinitis).[4]

Zu beachten

Wichtig zu beachten ist, dass eine dauerhaft, also chronisch verstopfte Nase vielfältige Ursachen haben kann. Ein chronischer Schnupfen kann unter anderem durch anatomische Veränderungen der Nase und des Nasen-Rachen-Raums, wie etwa eine krumme Nasenscheidewand, bedingt sein. Vor allem bei Erwachsenen lassen sich häufig Nasenpolypen (Polyposis nasi) und Polypen im Nasen-Rachen-Raum finden.[5] Dabei handelt es sich um Schleimhautwucherungen in der Nase oder den Nasennebenhöhlen, die wiederkehrende Erkältungen, eine behinderte Nasenatmung und auch Schnarchen verursachen können. Eine Behandlung mit Medikamenten oder in Fällen, in denen eine medikamentöse Behandlung keinen Erfolg bringt, eine Entfernung der Polypen durch den Hals-Nasen-Ohren-Arzt können Abhilfe der Beschwerden verschaffen.[6]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen