Husten Trockener Husten: Krankheitstypen

Trockener Husten (Kehlkopf)

© PantherMedia / Alice Day

Als trockener Husten (Tussis) wird ein durch einen Reiz in den Atemwegen hervorgerufener Hustenreflex bezeichnet. Daher wird auch von einem Reizhusten gesprochen. Im Gegensatz zum Husten mit begleitendem Auswurf (produktiver Husten) wird beim trockenen Husten kein Schleim ausgeworfen.

Obwohl einem Reizhusten zahlreiche Ursachen zugrunde liegen können und er einer der häufigsten Gründe für Arztbesuche ist, beruht er meist auf einer banalen Entzündung der oberen Atemwege, insbesondere der größeren Bronchien, der Luftröhre und des Kehlkopfes. [1] Auf Ursachen, mögliche Therapien und Risikofaktoren wird im Weiteren näher eingegangen.

Ursachen von trockenem Husten

Durch Reizung der Schleimhäute im Atemtrakt kommt es zu einem Hustenreflex, der die Atemwege von Schleim oder Fremdkörpern befreien soll. Bei Erkältungen wird die Schleimhaut schnell überstrapaziert. In den ersten Tagen einer Verkühlung bleibt der Husten charakteristisch trocken (unproduktiver Husten), bevor der zähe Schleim mit ausgeworfen wird. Der Infekt kann von weiteren Symptomen, wie etwa Schnupfen (Rhinitis) oder einer heiseren, rauen Stimme (Dysphonie), begleitet werden.
Eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis) kann ebenfalls trockenen Husten verursachen.
Auch Asthma, bei dem es zu einer anfallsartigen Verengung der Atemwege (Bronchialobstruktion) kommt, oder allergische Reaktionen können trockenen Husten auslösen. [2] Wenn der Reizhusten mehr als acht Wochen besteht, wird von einem chronisch trockenen Husten gesprochen. Er kann unter anderem durch Sodbrennen (gastroösophageale Refluxkrankheit), Rauchen oder chronische Bronchitis verursacht werden. [3]

Behandlung von trockenem Husten

Die Therapien von trockenem Husten zielen vor allem auf die Linderung des Hustenreizes ab (symptomatische Therapie). Obwohl er meist nach wenigen Tagen von selbst abklingt, kann der Reizhusten, insbesondere wenn er in der Nacht den Schlaf stört, eine große Belastung darstellen.

  • Hausmittel: Einen erprobten Effekt gegen Reizhusten bietet das Inhalieren von Wasserdampf, da dieser die Schleimhäute befeuchtet. Die schwefelhaltigen Verbindungen in Zwiebelsaft, die leicht antientzündlich wirken, können den Atemtrakt beruhigen und den Hustenreiz mildern. Um den Zwiebelsaft schmackhafter zu machen, kann er mit Honig verrührt und gelöffelt werden. Darüber hinaus wirkt Honig auch direkt entzündungshemmend und antibakteriell. [4] Auch Thymiantee werden hustenlindernde Eigenschaften zugeschrieben. [5]
  • Anwendungen: Zum Inhalieren empfiehlt es sich, heißen Wasserdampf mittels eines Inhalators über einen Mund-und-Nasen-Aufsatz ruhig und tief ein- und auszuatmen. Dies soll am besten alle drei Stunden wiederholt werden. Sollte kein Inhalationsgerät zur Verfügung stehen, kann auch über einem Kochtopf dampfendes Wasser inhaliert werden. Aufgrund der Verbrühungsgefahr ist hier auf besondere Vorsicht zu achten.
    Sowohl die Zwiebelsaft-Honig-Mixtur als auch der Thymiantee werden idealerweise mehrmals über den Tag eingenommen.
  • Wirkstoffe: Der trockene Husten kann durch die Hemmung des Hustenzentrums therapiert werden. Anwendung findet hier oft Codein (z. B. Paracodin-Tropfen®, Codipertussin® oder Optipect®). Codein-Präparate sind verschreibungspflichtig, weshalb die Einnahme mit einem Arzt besprochen werden muss und auch nicht länger als von ihm angegeben angewendet werden darf, aufgrund des Abhängigkeitspotenzials bei einer längeren Einnahme von Codein-haltigen Präparaten. [6] Auf natürliche Art wirken beispielsweise auch Spitzwegerich (z. B. Broncholind® Hustensaft, Abtei Hustensirup, Sovita med® Spitzwegerich Hustensirup) oder Isländisch Moos (Isla® Moos, Isla® cassis, Bronchiolind®Hustensaft Isländisch Moos).
  • Therapien: Neben einer möglichen pharmakologischen Therapie ist für eine ausreichendeFlüssigkeitszufuhr und nötige Bettruhe zu sorgen. Sollten die Eigentherapie und die körperliche Schonung innerhalb weniger Tage keinen bessernden Effekt zeigen, stellt der Gang zum Arzt den nächsten richtigen Schritt dar.

Zu beachten

Raucher weisen ein höheres Risikoauf, unter Reizhusten zu leiden. Durch das sonst gestörte Abhusten von Schleim erkranken Raucher eher an Atemwegsinfektionen (respiratorischen Infekten). Auch Asthmatiker,Allergiker und Personen mit geschwächtem Immunsystem zählen zur Gruppe der Personen mit erhöhtem Risiko, einen trockenen Husten zu entwickeln. [3]