Schnupfen: Homöopathie

Schüssler Salze (Schnupfen u. Halsschmerzen)

© panthermedia.net / Anna Leopolder

Schnupfen (Rhinitis) und Halsschmerzen ( Pharyngitis) sind in der Regel Symptome einer Erkältung (grippaler Infekt). Zu den Ursachen für Atemwegsinfekte dieser Art zählt vor allem ein geschwächtes Immunsystem, welches durch Stress, Unterkühlung und auch Schlafmangel verursacht werden kann.

Schnupfen äußert sich in häufigem Niesen, einem Anschwellen der Nasenschleimhäute, einer Erschwerung des Atmungsprozesses sowie durch einen vermehrten Ausfluss aus der Nase. Die Halsschmerzen werden vor allem durch Entzündungen im Rachenbereich ausgelöst und äußern sich auch durch Schluckbeschwerden. Sie werden ebenso wie Schnupfen vorwiegend durch Erkältungsviren, seltener durch Bakterien (z. B. Streptokokken), ausgelöst.

Eine Erkältung mit den dazugehörigen Symptomen klingt innerhalb einiger Tage wieder ab. Die Gabe von Schüßler Salzen kann hier zur Unterstützung und Beschleunigung des Heilungsprozesses dienen.

Die Wahl des richtigen Präparats

Die Schüßler Salze wurden 1873 von Dr. Schüßler eingeführt, der über den Weg der Biochemie erkannte, dass jede Zelle einen bestimmten Bedarf an Mineralstoffen hat. Ein Ungleichgewicht in diesem Nährstoffhaushalt führt zu Funktionsstörungen des Körpers und kann vielfältige Krankheiten auslösen. Zwölf Mineralsalze sind laut Schüßler von großer Bedeutung und haben zellregulierende und für den lebenswichtigen und hoch komplexen Zellstoffwechsel förderliche Funktionen. Der Körper nimmt diese am besten in homöopathischer Form auf, wobei der Stoff in mehreren Schritten verdünnt (= potenziert) wird. Dies ermöglicht es den Mineralsalzen, ihre Heilungskräfte zu entfalten und vielfältige Heilungsprozesse direkt in den Zellen auszulösen.

Welche Schüßler Salze angemessen sind, wird meist durch eine Antlitzdiagnose entschieden, da sich Mineralstoffmängel laut Dr. Schüßler durch typische Anzeichen im Gesicht bemerkbar machen. Auch mithilfe der Kinesiologie, also der Beschaffenheit der Muskeln und ihrer Spannung, oder einfach aufgrund der Zu-/Abneigung für bestimmte Nahrungsmittel lässt sich das richtige Präparat herausfinden.

Informationen zu Anwendung und Dosierung

Bei akuten Beschwerden empfiehlt sich für Erwachsene die Einnahme jeweils einer Tablette alle paar Minuten, bei Kindern dagegen eine Tablette alle ein bis zwei Stunden. Bei einem Abklingen der Beschwerden verlängern sich die Zeitabstände entsprechend. So wird empfohlen, bei Besserung der Schmerzen zuerst circa alle halbe Stunde und dann jede Stunde eine Tablette zu nehmen, bis die Schmerzen dann vollkommen abgeklungen sind. ​Bei chronischen Beschwerden werden 3- bis 6 Mal pro Tag jeweils ein bis zwei Tabletten eingenommen. Für Kinder empfiehlt sich die Gabe einer Tablette, drei- bis viermal täglich; bei Säuglingen können die Tabletten in Wasser aufgelöst und der Brei direkt auf die Lippen aufgetragen werden. Dabei empfiehlt sich nicht mehr als eine Tablette pro Flüssigkeit oder Nahrungsmenge zu verwenden. Beispielsweise eine Tablette in einer Flasche mit 250 ml. Die Gabe kann wie bei Kindern drei- bis viermal täglich erfolgen. Erfolgt die Einnahme durch Globuli, so entsprechen 5 Globuli einer Tablette.

Empfohlene Schüßler Salze bei Schnupfen und Halsschmerzen

Einsatzzweck Mittel
Halsschmerzen mit schleimigem Auswurf,
allgemeine Krankheitsanzeichen
Ferrum phosphoricum (Nr. 3)

D12

1-2 Tabletten, 3-6 Mal tägl.

Halsschmerzen mit schleimigem Auswurf,
chronischer Rachenkatharr, Schnupfen
Kalium chloratum (Nr. 4)

D6

1-2 Tabletten, 3 Mal tägl.

Schnupfen, Nasen-, Rachen- und Bronchialschleim Kalium sulfuricum (Nr. 6)

D6

2 Tabletten, 3 Mal tägl.

Fließschnupfen Natrium chloratum (Nr. 8)

D6

1-2 Tabletten, 3 Mal tägl.

Stockschnupfen Calcium sulfuricum

D6

1-2 Tabletten, 3 Mal tägl.

Zu beachten

Sollte die Erkältung sich auch mit der Selbstbehandlung mit Schüßler Salzen nicht wesentlich bessern, so ist nach spätestens sieben Tagen unbedingt ein Arzt zu konsultieren. Auch bei starkem Fieber (Pyrexie), Ohren- und Halsschmerzen oder Atemnot (Dyspnoe) sollte der Betroffene die Ursachen dafür abklären lassen.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen