Schnupfen: Homöopathie

Globuli bei Schnupfen

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Jeder kennt das Gefühl der laufenden oder verstopften Nase mit zusätzlichem Erkältungsgefühl. Das Hauptsymptom des Schnupfens (Rhinitis) ist eine wässrige Nase, bei welcher das Sekret – je nach Erreger – Farben von weiß über gelb bis hin zu einem leichten grün annehmen kann. Durch das ständig „laufende“ Gefühl wird die Nase oft mit Taschentüchern geputzt, was zu einer wunden, geröteten Nase und evtl. zu einer geröteten Oberlippe führt.

Generell kann der Schnupfen in verschiedene Phasen eingeteilt werden. Oft beginnt der Schnupfen in einem trockenen Vorstadium, in dem die Nase kitzelt oder brennt. Der mit Schnupfen assoziierte (verbundene) Niesreiz wird durch das Kitzeln ausgelöst. Es können ebenfalls Frösteln und ein ziehender, dumpfer Stirnkopfschmerz hinzukommen. Die zweite Phase wird vor allem von Fließschnupfen dominiert, bei welchem ein wässriges, relativ flüssiges Sekret aus der Nase abgesondert wird, die Nasenschleimhäute anschwellen und sich ein allgemeines Krankheitsgefühl verbreitet. Das flüssige Sekret wird ständig mit einem Taschentuch abgewischt, was zu einer geröteten Nase führt. Auch eine Augenbeteiligung (tränende Augen) wird in dieser Phase beschrieben. Die dritte Phase trägt auch den Namen „Schleimiges Stadium“, da das Nasensekret stark eingedickt ist, die Nasenschleimhäute anschwellen und beides somit das Abfließen des Sekretes erschwert. Ist der Schnupfen „hartnäckig“ und bleibt länger bestehen, dann geht der Schnupfen in die letzte Phase über – der Stockschnupfen. Betroffene Personen klagen über eine verstopfte Nase, Druck an der Nasenwurzel, dickflüssiges Sekret, gehäuftes Niesen, häufige Kopfschmerzen und einem sehr leichten Schlaf in der Nacht. In diesem Stadium können schlimmstenfalls bakterielle Infektionen der Nebenhöhlen und Stirnhöhlen hinzukommen.

Häufig gibt es auch einen Wechsel zwischen Stock- und Fließschnupfen, bei welchem morgens die Nase in warmen Räumen läuft und abends/nachts zu schwillt.

Im Grunde heilen die meisten Schnupfen nach ca. 10 Tagen wieder ab. Doch gerade bei einem länger bestehenden Schnupfen mit einer möglicherweise anklingenden Nebenhöhlen- und / oder Stirnhöhlenentzündung sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Da ein Schnupfen multifaktoriell (kann viele Ursachen haben) ausgelöst werden kann, leiden v.a. Personen mit einem schwächeren Immunsystem oft an immer wiederkehrenden Schnupfen. In diesem Fall eignet sich eine homöopathische Therapie, welche explizit von einem Homöopathen oder einem Arzt mit Zusatzqualifikation verordnet werden sollte.[1]

Angewendete Globuli bei Schnupfen

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Fließende Nase, vermehrtes Naseputzen

Verbesserung:

Im Kühlen.

Verschlechterung:

Im Warmen.

Empfohlene(s) Mittel:

Cepa

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Fließende Nase, vermehrtes Naseputzen, wunde und rote Nase, blasses Gesicht

Verbesserung:

Im Warmen.

Verschlechterung:

Im Kühlen.

Empfohlene(s) Mittel:

Arsenicum album

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Stockschnupfen beginnt mit einer verstopften Nase

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Luffa

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schnupfen mit weiß-gelblichem bis grünem Sekret

Begleiterscheinungen sind, dass die Nasenlöcher sind durch das viele Naseputzen wund und gerötet sind.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Hydrastis

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Schnupfen stockt eher, wenig weißliches Sekret beim Naseputzen;Nasen-, Neben-, und Stirnhöhlen sind mit Sekret gefüllt; auf den Ohren lastet auch ein Druck

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Kalium chloratum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu Beginn des Schnupfens ist das Sekret gut löslich und weißlich

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Kalium sulfuricum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schnupfen mit zähem, gelben Sekret

Begleiterscheinungen sind ein heftiger, drückender Schmerz der an der Nasenwurzel zu spüren ist. Außerdem ist die Nase auch wund.

Verbesserung:

In einem warmen Raum.

Verschlechterung:

An der frischen, kalten Luft.

Empfohlene(s) Mittel:

Kalium jodatum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schnupfen beginnt mit einer Nebenhöhlenentzündung, danach wird vermehrt Nasensekret gebildet

Begleiterscheinungen sind, dass die Stirnhöhlen auch entzündet sind, was zu pochenden Kopfschmerzen in der Stirnregion führt.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Cinnabaris

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Verstopfte Nase

Verbesserung:

Verschlechterung:

In der Nacht.

Empfohlene(s) Mittel:

Sambucus

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Schnupfen äußert sich durch eine laufende Nase; das Sekret kann grünlich sein

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Hepar sulfuris

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Abklingender Schnupfen

Wenn der Schnupfen schon fast vorbei ist, so sollte sichergestellt werden, dass er auch tatsächlich abgeheilt ist.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Silicea

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Nachbehandlung des Schnupfens

Dieses homöopathische Mittel ist am Ende des Schnupfens empfohlen, um die „evtl. noch im Körper verbleibenden Gifte auszuleiten“.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Sulfur

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Chronische Nebenhöhlenentzündung

Beschreibungstext

Verbesserung:

Verschlechterung:

Geschwächtes Immunsystem, möglicherweise krumme Nasenscheidewände.

Empfohlene(s) Mittel:

Thuja

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

AD

Chronische Nebenhöhlenentzündung

Verbesserung:

Verschlechterung:

Geschwächtes Immunsystem, möglicherweise krumme Nasenscheidewände.

Empfohlene(s) Mittel:

Kalium bichromicum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu beachten:

„Der klassische akute Erkältungsschnupfen (Katarrh), die sogenannte infektiöse Rhinitis acuta, wird fast ausschließlich durch in der Luft befindliche Viren ausgelöst, von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt.“, so Herr Dr. Schweikart.[3] Doch Viren per se lösen meist nicht direkt einen Schnupfen aus. Es müssen schon besondere Bedingungen herrschen, die die virale Vermehrung und Aktivität begünstigen. Personen mit schwächerem Immunsystem (z. B. Personen mit bestehenden Grunderkrankungen, Schwangerschaft, Kindheit, Alter) haben eine reduzierte Abwehrfunktion, wodurch Viren ein „leichteres Spiel“ haben. Auch Schlafmangel, exzessiver (übertriebener Sport), Nikotin, Alkohol und psychischer Stress unterdrücken das Immunsystem. Aber auch eine trockene Raumlauft beispielsweise oder schlecht durchblutete Nasenschleimhäute bieten für Viren optimale Lebensbedingungen.

Es wird deshalb generell eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung empfohlen, welche sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. Auch regelmäßiger Sport in Maßen stärkt die Abwehrkräfte.[3]
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Schnupfen viele Ursachen haben kann wie Schlafmangel, ungesunde Ernährung usw. Obwohl man mit einem Schnupfen oft keine ernst zu nehmende Erkrankung verbindet, ist er für häufig betroffene Personen extrem belastend. Deshalb eignet sich eine mit dem Arzt abgesprochene homöopathische Therapie sehr gut, da diese über einen längeren Zeitraum angewendet werden darf.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen