Grippe Influenza B: Wiki

Influenza B beschreibt einen von drei für den Menschen relevanten Influenza-Virustyp (A, B und C), welcher ausschließlich den Menschen befällt und zusammen mit dem Influenza-A-Virus für die jährlich wiederkehrendenGrippewellen während der Wintermonate verantwortlich ist. Im Gegensatz zum Influenza-A-Virus löst die B-Variante jedoch keine Pandemien (wie 1918 die Spanische Grippe) und seltener Epidemien aus, gilt aber ebenfalls als hoch ansteckend.

Symptome & Verlauf

Das Influenzavirus gehört zur Gruppe der Orthomyxoviren und wird anhand bestimmter Oberflächenproteine in Typen (A, B und C) sowie deren Subtypen unterteilt. Diese oberflächlichen Strukturen übernehmen, sind die Viren erst einmal im Wirt angelangt, unterschiedliche Aufgaben. Das Hämagglutinin (Antigen H) ist für die Verbindung des Virus mit der Wirtszelle zuständig, die Neuraminidase(Antigen N) hilft dem Virus, in die Zelle einzudringen. Die genannten Antigene sind in verschiedenen Ausführungen vorhanden und können in unterschiedlichen Kombinationen auftreten, was dann den jeweiligen Subtypus bestimmt. Bei Influenza B gibt es die seit Jahren existierenden Linien: Yagamata-Linie und Victoria-Linie.

Die Symptome bei einer Erkrankung an Influenz-B-Viren entspricht der typischen Grippesymptomatik und umfasst im Wesentlichen:

  • rasch ansteigendes Fieber bei plötzlichem Krankheitsbeginn
  • starke Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen
  • trockener Reizhusten
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall

Die Symptome treten oft bereits nach 1-2 Tagen Inkubationszeit auf, bestehen in der Regel für 3-5 Tage und klingen dann ab. Durch Übertragung perTröpfcheninfektion (größere Partikel per Husten und Niesen, kleinere bereits durch Sprechen und Atmen) und Sekretübertragung beim Händeschütteln ist die Ansteckungsgefahr bei einer Grippe sehr hoch. Um eine allzu rasche Ausbreitung zu verhindern wird empfohlen, sich zu Hause auszukurieren.

Behandlung

Die Behandlung der Influenza B ist identisch zu der anderer Influenza-Erkrankungen: Neben den gängigen Hausmitteln kann, nur im Fall von schweren Verläufen – bei Risikogruppen oft auch prophylaktisch – eine antivirale Therapiemit Neuraminidasehemmern erfolgen. Diese können die Vermehrung der Viren innerhalb der menschlichen Zelle bzw. deren Freisetzung aus der Zelle verhindern. So wird eine weitere Akkumulation verhindert. Vorbeugend besteht die Möglichkeit einer Grippeschutzimpfung. Dabei werden sogenannte Totimpfstoffeverwendet, also nicht mehr vermehrungsfähige, inaktivierte Virusbestandteile. Das Immunsystem des Körpers reagiert auf das Eindringen dieser Partikel – was mögliche Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen erklärt – und beginnt mit der Produktion von Antikörpern, welche bei nachfolgendem „echten“ Virusbefall zu schützen vermögen.

Zu beachten

Die prophylaktische Grippeimpfung gewährt stets nur für einige Monate Schutz vor Neuinfektionen, da auch das Influenza-B-Virus trotz beständiger Viruslinien regelmäßig vorkommenden, kleinen Mutationen ausgesetzt ist und die im Körper vorhandenen Antikörper somit unwirksam werden. Durch die Mutationen verändern sich unter anderem die Oberflächenproteine und machen eine Modifikation des aktuellen Impfstoffs erforderlich. Da der Verlauf bei Nicht-Risikogruppen eher leicht und selbstlimitierend ist, wird die regelmäßige Impfung im Herbst (Oktober/November) von der Ständigen Impfkommission STIKO nur für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Neben Berufsgruppen, die viel Publikumsverkehr haben sowie medizinischem Personal sind das vorwiegend:

  • Menschen über 60 Jahren
  • Kinder unter 5 Jahren
  • Patienten mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, chronischen Herz- und Lungenkrankheiten und bestehenden Immundefekten wie bspw. HIV
  • Schwangere ab dem zweiten Trimenon.

Diese Personengruppen tendieren eher als andere dazu, nicht ausreichend viele Antikörper zu produzieren, sodass eine frühzeitige Impfung Schutz gewähren kann. Treten Symptome eines schweren Erkrankungsverlaufs auf, so prüft der Arzt ebenfalls die Notwendigkeit einer frühzeitigen antiviralen Therapie. Hinweisend sind hier Symptome wie beständig hohes Fieber über mehr als drei Tage, Luftnot, blaue Lippen, blutiger Auswurf, Schläfrigkeit oder Verwirrtheitsowie dunkler Urin oder eine verminderte Flüssigkeitsaufnahme. Bei Auftreten dieser Symptome oder der Vermutung zu einer der genannten Risikogruppen zu gehören, ist ein Arztbesuch bald nach Auftreten der ersten Grippesymptome angeraten.

Inkubationszeit

Die Influenza ist eine Viruserkrankung, die ein häufiger Auslöser von Atemwegserkrankungen ist. Die Grippewellen treten hierzulande jährlich in den Wintermonaten auf, in tropischen Ländern hingegen das ganze Jahr über. [1] Der Virus-Typ B ist seltener, nimmt im Vergleich zur Influenza A einen leichteren Verlauf und führt meist ...

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