Husten Reizhusten: Begleiterscheinungen

Reizhusten u. Heiserkeit

© PantherMedia / Kasia Bialasiewicz

Heiserkeit geht häufig mit Reizhusten einher. Diese Symptomkonstellation ist ein typischer Hinweis auf eine bereits vorhandene bzw. entstehende Kehlkopfentzündung (Laryngitis).

Folgend sollen medizinische Fakten sowie biologische Zusammenhänge einer Kehlkopfentzündung erläutert werden.

Medizinische Fakten

Husten und Heiserkeit sind zwei sehr allgemeine Krankheitssymptome, die gemeinsam auf eine leicht entzündliche Irritation des Kehlkopfes (Laryngitis) hindeuten können. Eine akute Laryngitis und kann entweder durch einen Virusinfekt oder als nicht-entzündlicher Reizzustand auftreten:

  • Virusinfekt: Eine leichte Kehlkopfentzündung ist dabei Teil einer von der Nasen- oder Rachenschleimhaut absteigenden Entzündung der oberen Luftwege.
  • Nicht-entzündlicher Reizzustand: In trockenen verrauchten Räumen kann eine übermäßige stimmliche Belastung ebenfalls zu einer leichten Kehlkopfentzündung führen.

Typischerweise handelt es sich bei Husten und Heiserkeit um Symptome von Infektionen der oberen Atemwege, wie sie ihm Rahmen einer Erkältung oder Grippe (Influenza) auftreten, aber auch isoliert als akute Kehlkopfentzündung (Laryngitis acuta) bestehen können.

Während die meisten Symptome einer Erkältung oder Grippe innerhalb von 10 Tagen abklingen, kann ein trockener Reizhusten sowie ein veränderter Stimmklang bis zu 3 Wochen bestehen bleiben. [1]

Bei einer akuten Laryngitis treten Reizhusten, eine raue Stimme, Heiserkeit, die bis zur Stimmlosigkeit gehen kann, Kitzeln und Brennen im Hals, Trockenheitsgefühl und Schmerzen bei stärkeren Entzündungen auf. [2][3]

Biologischer Zusammenhang

Bei einer akuten Kehlkopfentzündung schädigen entweder Viren oder mechanische, physikalische (Stimmerzeugung über einen langen Zeitraum) oder chemische Reize (Zigarettenrauch) die Schleimhautzellen soweit, dass diese Entzündungssubstanzen ausscheiden. In Folge dessen kommt es zu einer Erweiterung der Blutgefäße, um mehr weiße Blutkörperchen den Ort des Schleimhautdefektes zu befördern. Als Resultat tritt eine Rötung sowie lokaler Temperaturanstieg ein. Auch die Durchlässigkeit der Gefäße steigt, um mehr weiße Blutkörperchen ins Gewebe zu lassen. Dadurch entsteht eine Schwellung, die durch spezielle Rezeptoren (Mechanorezeptoren) Reizhusten auslöst bzw. die Funktion des Kehlkopfes einschränkt. Heiserkeit ist das Resultat. Die gesteigerte Durchlässigkeit lässt auch weitere Blutbestandteile durchtreten wie zum Beispiel Fibrin. Das Fibrin ist häufig auf den Stimmlippen sichtbar. [4]

Zu beachten

Das Schonen der Stimme und das Fernbleiben von Zigarettenrauch entlasten den Kehlkopf. In sehr schweren Verläufen kann es durch Einlagerung von Bakterienzellen in den Muskel zu einer Schädigung des Musculus vocalis (ein Stimmmuskel im Kehlkopf) kommen. Auch nach Ausheilen der Laryngitis bleiben diese Schäden bestehen.