Schnupfen Laufende Nase: Krankheitstypen

Plötzlich laufende Nase

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Eine plötzlich laufende Nase ist eine Form des Schnupfens (Rhinitis) und ein sehr häufig auftretendes Symptom, dass verschiedenen Ursachen haben kann. Es tritt vermehrt Sekret aus der Nase aus, welches beispielsweise aufgrund einer Entzündung der Schleimhäute oder der Nasennebenhöhlen abgesondert wird. Je nach Ursache muss eine entsprechende Behandlung erfolgen. Welche Ursachen möglich sind und wie die zugehörige Behandlungsweise aussieht, wird im weiteren Text näher ausgeführt.

Ursachen einer plötzlich laufenden Nase

Eine laufende Nase kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. In den meisten Fällen sind Viren die Verursacher, welche eine laufende Nase bzw. Schnupfen meistens im Rahmen einer Erkältung (grippaler Infekt) auslösen. Aber auch externe Reize bei Allergien (Allergische Rhinopathie) oder das Asthma bronchiale, Nasenpolypen, eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Inhalation von reizenden Stoffen (z.B Staub oder Chemikalien), oder in seltenen Fällen auch Tumore der Nase können zu einem Sekretfluss aus der Nase führen. Das austretende Sekret kann wässrig und klar bis hin zu dickflüssig und gelb sein und sich je nach Krankheitsverlauf ändern. In sehr vielen Fällen sind die Nasenschleimhäute gleichzeitig auch gerötet und angeschwollen, wodurch es zu einer verstopften Nase kommen kann. Eine laufende Nase wird häufig auch von weiteren Symptomen wie Husten (Tussis), leichtem Fieber (Pyrexie), Kopfschmerzen (Cephalgie) und Gliederschmerzen begleitet. Liegt eine allergische Reaktion vor, so kann es ebenfalls zu tränenden Augen, heftigem Niesen und Hautreaktionen(z.B Ausschläge) kommen. Es gibt verschiedene Hausmittel, Wirkstoffe und Therapien, welche vor allem eine laufende Nase bzw. Schnupfen lindern können. [1][2]

Erkältung

Hausmittel: Ein selbstgemachter Erkältungstee ist ein alt bewährtes Hausmittel und weist mehrere lindernde Eigenschaften auf. Er wirkt leicht schweißtreibend, reizlindernd und stärkt die Abwehrkräfte. Idealerweise kann man mehrere Heilkräuter miteinander kombinieren, wie z.B Thymian, Lindenblüten, Salbei, Eukalyptus, Holunderblüten, Melissenblätter oder Anis. Durch die Zugabe von Honig hat der Erkältungstee auch noch einen antibakteriellen und entzündungshemmenden Effekt.

Anwendung: Für den Tee die Zutaten in einer Menge zu je 20 Gramm miteinander vermischten und mit einem Viertelliter kochend heißem Wasser übergießen. Nach 10 Minuten dann abseihen und am besten lauwarm trinken. [3]

Wirkstoffe: Gegen jegliche Erkältungssymptome können Wirkstoffe wie Sonnenhut (Echinacea rathiopharm®, Echinacea STADA®, Echinacea Madaus®), Spitzwegerichkraut in verschiedenen Hustensäften und Dexpanthenol (Bepanthen® Wund- und Heilsalbe, Panthenol rathiopharm®, Panthenol Hexal®) helfen.

Der Sonnenhut ist eine alt bewährte Heilpflanze und zeichnet sich durch seine Unterstützende Wirkung bei Atemwegsinfekten aus. Außerdem wird der Sonnenhut zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte angewendet, was bei einer Erkältung einen sehr positiven Effekt erzielen soll. Spitzwegerichkraut ist ebenfall sein ein pflanzlicher Wirkstoff und soll eine entzündungshemmende Wirkung, besonders im Bereich der Schleimhäute (Nasen,- Mund-, und Rachenschleimhaut) haben und zusätzlich auswurffördernd wirken. Dexpanthenol pflegt die Nase und unterstützt zusätzlich die Heilung der bereits belasteten Nasenschleimhaut. [4][5][6]

Therapie: Bei einer Erkältung ist es am besten sich zu schonen, Bettruhe zu halten, auf Sport und andere Anstrengungen zu verzichten und viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Allergie

Hausmittel: Ein sehr bewährtes Hausmittel um allergische Reaktionen aller Art zu lindern ist Eukalyptusöl. Beim Inhalieren einfach ein paar Tropfen des Öls mit dem heißen Wasser vermischen und tief einatmen. Eine weitere Alternative ist ein Bad mit Eukalyptusöl zu nehmen. Auch Fenchel oder Dillöl können verwendet werden, da diese die Bronchien beruhigen.

Anwendung: Zum Inhalieren einfach in einem Kochtopf mit Wasser zum Kochen bringen, gewünschtes Kräuteröl hinzufügen und mit einem Leinentuch über dem Kopf inhalieren. Tief und langsam einatmen und diesen Vorgang öfter hintereinander wiederholen. Gesicht nur so nahe an das heiße Wasser halten, wie es angenehm ist, da sonst Verbrennungsgefahr besteht. Je nach Stärke der Symptome öfter am Tag anwenden. [7]

Wirkstoffe: Gegen verschiedene Allergien können Wirkstoffe wie Loratadin, Cetirizin und Terfenadin helfen. Diese Wirkstoffe sind in vielen verschiedenen Antihistaminika enthalten und werden meist oral eingenommen (Ceterizin HEXAL®, Lorano®akut von HEXAL, Terfenadin STADA®).
Loratadin verringert die Ausschüttung von den Botenstoffen Histamin und Leukotrienen und wirkt dadurch entzündungshemmend. Cetirizin ist ebenfalls ein Histaminblocker mit ähnlicher Wirkungsweise wie Loratadin und lindert besonders effektiv Juckreiz, Rötungen, brennende Augen und laufende Nase.Terfenadin hemmt entzündliche Reaktionen, unterdrückt den Niesreiz und vermindert allergische Hautreaktionen wie z.B die Quaddelbildung. [8]

Therapie: Als Therapie eignet sich bei einer Allergie (z.B Pollenallergie) gegebenenfalls eine Hyposensibilisierung. Hierbei werden dem Patienten über einen längeren Zeitraum geringe Mengen des betreffenden Allergens verabreicht. [9]

Zu beachten

Die Behandlung von einer laufenden Nase bzw. Schnupfen aufgrund einer Erkältung gestaltet sich meist unkompliziert und verläuft im Allgemeinen selbstlimitierend. Der Schnupfen und die Begleitsymptome verschwinden meist mit dem Abklingen der Erkältung. Sollte sich nach mehr als einer Woche aber keine deutliche Besserung zeigen, so sollte ein Arzt kontaktiert werden. Bei allergisch bedingtem Schnupfen sollte je nach Art der Allergie eine entsprechende Therapie oder Behandlung mit einem Arzt besprochen werden.Ein erhöhtes Risiko von schwereren Verläufen bei grippalen Infekten weisen Kinder, schwangere Frauen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf. Diese Personengruppen sollten beim Auftreten von stärkeren Symptomen wie Fieber (Pyrexie), starken Halsschmerzen (Pharyngitis) oder schwerem Krankheitsgefühl Rücksprache mit einem Arzt halten.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen