Grippe Influenza A: Wiki

Die Influenza-Viren sind die Auslöser der Grippe (Influenza). Für den Menschen sind 2 Virusgattungen potenziell gefährlich: die Influenza-A- und Influenza-B-Viren.

Im Folgenden sollen wesentliche medizinische Fakten, spezifische Eigenschaften und interessante Hinweise zu den Influenza-A-Viren vorgestellt werden.

Definition des Influenza-A-Virus

Das Influenza-A-Virus gehört zur Familie der Orthomyxoviren. Anders als beim Menschen besteht das Erbgut des Virus nicht aus Desoxyribonukleinsäure (DNA), sondern aus der biochemisch ähnlich aufgebauten Ribonukleinsäure (RNA). 8 RNA-Moleküle verschlüsseln dabei für 8 verschiedene Virusproteine, die für die Funktion des Virus essentiell sind. Das Influenza-A-Virus verfügt über eine Lipidhülle auf der sich spezielle Oberflächenproteine befinden. Zwei dieser Oberflächenproteine sind für die genaue Virusklassifikation wichtig: Hämagglutinin (kurz H) und Neuraminidase (kurz N). Zurzeit sind 16 verschiedene Hämagglutinin- und 9 verschiedene Neuraminidase-Varianten bei Influenza-A-Viren bekannt. Aus den unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen H- und N-Varianten resultieren dann die jeweiligen Subtypen. So erklärt sich beispielsweis, dass das bekannte Virus H1N1 (Vogelgrippe-Virus) jeweils Hämagglutinin- und Neuraminidase-Proteine der Variante 1 auf seiner Oberfläche trägt.

Anhand der Oberflächenstruktur erkennt das menschliche Immunsystem das Virus als körperfremd und beginnt spezifische Antikörper zu bilden.

Das Wissen über die Oberflächenstrukturen der sich aktuell verbreitenden Influenza-Viren wird genutzt, um den jährlichen Grippe-Impfstoff zusammenzustellen.

Eigenschaften als Krankheitserreger

Influenza-A-Viren verändern sich rasch. Hat das Immunsystem ein Influenza-Virus anhand seiner Oberflächenstrukturen erkannt, werden von speziellen Abwehrzellen Antikörper gebildet. Dieser Vorgang kann mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Antikörper sind spezifisch für die Oberfläche der Viren und ermöglichen so eine effektive Bekämpfung. Kommt es allerdings zu einer Veränderung der Oberflächenstruktur, können die Antikörper nicht mehr an das Virus binden und die Immunreaktion wird behindert.

Die Veränderung des Influenza-A-Virus ist ein komplexer Vorgang. Beim sogenannten „Antigen-Drift“, kommt es zufällig zu Punktmutationen der Oberflächenproteine. Diese können ausreichen, um eine gezielte Immunantwort mit vorhandenen Antikörpern zu erschweren.

Bei Influenza-A-Viren gibt es zudem noch einen weiteren Veränderungsmechanismus. Den Viren stehen neben dem Menschen viele Tiere als Zwischenwirte zur Verfügung, in denen sie sich vermehren können. Besonders in Wasservögeln besteht eine große Vielfalt an Influenza-A-Viren. Für die Infektion des Menschen sind insbesondere Haustiere wie Schweine oder Hühner bedeutsam. In Schweinen können sich sowohl Influenza-A-Viren vermehren, die vorwiegend Vögel befallen, als auch solche, die überwiegend den Mensch infizieren. Hier kann es zur Vermischung verschiedener Typen des Influenza-A-Virus kommen. Bei Veränderung größerer viraler Erbgutabschnitte entstehen neue Unterarten des Virus. So kann es zu neuen Kombinationen der Oberflächenproteine kommen. Statt eines H1N1-Virus tritt dann beispielsweise ein H2N2-Virus auf. Dieser Vorgang heißt „Antigen-Shift“. Vor allem der Kontakt zwischen Haustieren und Menschen birgt die Gefahr, dass ein neues Virus auf Menschen übergeht und sich dann verbreitet.

Verlauf

Influenza A ist eine virale Erkrankung, die durch Vertreter der sog. Influenzae-Viren ausgelöst wird.[2] Für den Menschen sind die Subtypen A und B relevant.[1] Die Influenza A ist, wie auch der Subtyp B, auf der ganzen Welt verbreitet und ist die häufigste Ursache von Epidemien (lokal begrenzte Infektionswellen) und ...

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Ansteckung

Die Influenza A, auch echte Grippe genannt, zählt zu einer der häufigsten Erkrankungen der Atemwege. Sie nimmt im Vergleich zum grippalen Infekt meist einen heftigeren Verlauf, ist hochansteckend und kann unter bestimmten Voraussetzungen zu schwerwiegenden Komplikationen führen.[1] Nachfolgend werden die biologischen Hintergründe ...

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Hämagglutinin

Hämagglutinin (HA) und Neuraminidase (NA) sind beides Oberflächenproteine, des Virus, der die echte Grippe (Influenza, Virusgrippe) auslöst. Es sind sog. Glykoproteine, die spezifisch für Influenza A sind und verschiedene Aufgaben im Vermehrungszyklus der Grippe übernehmen. Hämagglutinin ist verantwortlich für die Fusion der ...

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Inkubationszeit

Die Inkubationszeit der Influenza A liegt zwischen ein und vier Tagen. Beeinflusst wird sie durch verschiedene Faktoren. Welche medizinischen Fakten zur Inkubationszeit der Influenza Typ A bereits nachgewiesen wurden und warum Prävention (Vorbeugung) so wichtig ist, beschreibt der folgende Text.

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Behandlungsmöglichkeiten bei einer Grippe