Husten: Tee

Husten und Bronchialtee

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Husten zählt zu den häufigen Symptomen einer Erkältung oder einer Bronchitis und kann mit verstärkter Schleimproduktion einhergehen. Der ständige Hustenreiz kann für die Betroffenen äußerst belastend sein. Zur Linderung der Symptome können verschiedene Medikamente, Hausmittel und homöopathische Mittel verwendet werden. Dazu gehören auch Bronchialtees, die bei Husten oftmals als sehr angenehm empfunden werden. Die Bronchialtees werden von verschiedenen Herstellern angeboten, z.B. von Bad Heilbrunner®, Sidroga® oder Heumann®. Ihre Wirkung ist abhängig von den verwendeten Inhaltsstoffen, die meist auf pflanzlicher Basis beruhen. Auf die Zusammensetzung der Bronchialtees und ihre Wirkung wird im folgenden Text näher eingegangen.

Medizinische Fakten

Husten im Rahmen einer Erkältung oder Bronchitis kann verschiedene Ursachen haben, die in einem Großteil der Fälle auf zwei verschiedene Erregergruppen zurückzuführen sind. So kann ein Husten zum einen durch Viren (z.B. im Rahmen einer Erkältung, Bronchitis oder Grippe) und zum anderen durch Bakterien (z.B. bei einer Lungenentzündung (sog. Pneumonie)) verursacht werden.[1]

Bei viral bedingtem Husten handelt es sich häufig um Rhino-, Adeno- oder Coronaviren, die über eine Tröpfcheninfektion, z.B. beim gemeinsamen Benutzen derselben Türklinken von Erkrankten und Gesunden, Husten und Händeschütteln, übertragen werden. Durch die Aktivierung von Entzündungsmediatoren führen die Viren zu einer Schädigung der Schleimhaut der Atemwege und zu deren Schwellung. Die Schleimhaut steigert daraufhin die Produktion des Hustensekrets, das u.a. zerstörte Schleimhautzellen enthält und über unterschiedliche Mechanismen zu einem Hustenreiz führt. Geht ein Husten mit dem Auswurf von Sekret einher, wird von produktivem Husten gesprochen. Ist der Husten nicht von Auswurf begleitet, wird er als trockener Hustenbezeichnet.[2][3]
Erkältungen, die mit Husten einhergehen, verlaufen in den meisten Fällen harmlos und lassen sich auf vielfältige Weise behandeln. So wird bei einem Husten mit bakterieller Genese oftmals zu Antibiotika geraten. Bei einer viralen Ursache werden hingegen Wasserdampfinhalationen, Antitussiva und eine ausreichende Trinkmenge (z.B. in Form von Bronchialtees) als angenehm empfunden.[1]

Unterschiedliche Bronchialtees

Zu den bekanntesten Bronchialtees zählen der Husten – und Bronchialtee von Bad Heilbrunner®, Sidroga® oder der Bronchialtee Solubifix® von Heumann. Diesen Tees ist gemein, dass sie auf die trockene Schleimhaut der Atemwege befeuchtend wirken, den Hustenreiz lindern und das Abhusten erleichtern. Außerdem vermitteln sie eine wohlige Wärme im Hals- und Rachenbereich.

Die genannten Tees werden auf pflanzlicher Basis hergestellt und bestehen aus unterschiedlichen Heilkräutern, die sich in der Naturmedizin als effektiv erwiesen haben. Die Teemischungen sind entweder in Teebeutel abgefüllt oder als loser Tee in Drogerien und Apotheken erhältlich.

Inhaltsstoffe & Wirkungsweise

  • Der Bronchialtee von Bad Heilbrunner® enthält die Hauptwirkstoffe Lindenblüten, Anis und Thymian, außerdem Süßholzwurzel und Hagebuttenschalen. Lindenblüten können Reizhusten lindern und beruhigend auf die Nerven wirken. Anis wird eine schleimlösende Wirkung zugeschrieben und Thymian soll zusätzlich antibakteriell wirken.[4][5]
  • Die Teemischung von Sidroga® ist aus Thymian, Eibischwurzel, Spitzwegerichkraut, Isländisch Moos und Süßholzwurzel zusammengesetzt und soll den Hustenreiz lindern und das Abhusten erleichtern. Thymian besitzt eine schleimlösende und antibakterielle Wirkung und erleichtert durch seine ätherischen Öle das Abhusten. Das Thymianöl ist die Substanz, die die Wirksamkeit des Thymians vorgibt. Eibischwurzel, Spitzwegerichkraut und Isländisch Moos vermitteln über ihre Inhaltsstoffe die hustenreizlindernde Wirkung des Tees.[6] Das Isländisch Moss mindert den Hustenreiz, indem es der strapazierten Rachenschleimhaut einen schützenden Schleimfilm auferlegt und auf diese Weise die Rezeptoren, die den Hustenreiz vermitteln, blockiert.[7]
  • Die Firma Heumann entwickelte den Bronchialtee Solubifix® aus Eibisch, Primel, Süßholz und Thymian. Der Primel wird zugesagt, schleimlösend zu wirken und das Abhusten zu erleichtern. Für das Süßholz wird eine entzündungshemmende, schmerzlindernde und abschwellende Wirkung auf die Bronchien beschrieben.[8]

Anwendung & Dosierung

Die beschriebenen Husten- und Bronchialtees können bei Hustenreiz, Halskratzen, produktivem und trockenen Husten angewandt werden.

  • Der Solubifix® Bronchialtee von Heumann kann mit dem mitgelieferten Messlöffel zubereitet werden. Ein gefüllter Messlöffel wird mit 150 ml heißem Wasser übergossen und anschließend getrunken. Täglich können drei bis sechs Tassen zugeführt werden.[9]
  • Von dem Sidroga® Bronchialtee wird mehrmals täglich ein Teebeutel mit 150 ml siedendem Wasser übergossen und für zehn Minuten ziehen gelassen. Die Anwendungsdauer ist unbegrenzt.[10]
  • Der Bronchialtee von Bad Heilbrunner® wird nach gleichem Rezept zubereitet wie die weiter oben beschriebenen Tees. Von ihm kann dreimal täglich je eine Tasse eingenommen werden.[11]

Zu beachten

Sehr selten treten allergische Reaktionen der Haut und Atemwege auf die Heilkräuter der Teemischungen auf. So kann es beispielsweise zu Nesselsucht, Luftnot und Schwellungen im Hals – und Gesichtsbereich (sog. Quincke-Ödem) kommen. Bei einer derartigen Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Inhaltsstoffe oder Gewürze sollte auf die Einnahme der Tees verzichtet und bei Bedarf ein Arzt konsultiert werden.[10][11]