Schnupfen Nase zu: FAQ

Nase zu u. Kopfschmerzen – was tun?

© PantherMedia / Kasia Bialasiewicz

Kopfschmerzen treten nicht selten im Rahmen einer Erkältung auf und können sehr unangenehm sein. Dabei können die störenden, meist pochenden Schmerzen verschiedene Ursachen haben.

Die Erreger des Schnupfens machen nicht nur die Nase zu, sondern reizen auch die Schleimhaut der Nase und der Nasennebenhöhlen, was zu Kopfschmerzen führen kann.

Durch die verstopfte Nase und deren Nebenhöhlen, läuft das Schleimhautsekret schlechter ab und staut sich an. Dies führt zu einer Veränderung der Druckverhältnisse in den Nebenhöhlen und damit zu Kopfschmerzen.

Zu guter Letzt, kann auch noch die Erkältung an sich Kopfschmerzen verursachen. Dies passiert durch Freisetzung von Entzündungsstoffen und Reizung der Gefäße in den Hirnhäuten.

Im Folgenden werden einige Möglichkeiten vorgestellt, um den Begleitkopfschmerz bei Schnupfen und Erkältung zu mindern.

Behandlung bei Nase zu und Kopfschmerzen

Was tun gegen verstopfte Nase und Kopfschmerzen?

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, kann der Kopfschmerz verschiedene Ursachen haben. Tritt der Kopfschmerz im Rahmen eines Schnupfens oder eines grippalen Infektes auf, so besteht er meist für einige Tage und beeinträchtigt den Patienten im Alltag.
Geht der Kopfschmerz mit hohem Fieber und weiteren Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit einher, so sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Eine der Hauptursachen für Kopfschmerzen ist die Druckveränderungen in den Nasennebenhöhlen. Dadurch wird meist ein dumpfer, pochender Kopfschmerz ausgelöst. Wenn es zusätzlich noch zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) kommt, kann sich der Schmerz auf das Gesicht projizieren.
Es gibt im Wesentlichen vier Nasennebenhöhlen von denen drei für die Erkältung relevant sind: Eine befindet sich hinter der Stirn, eine befindet sich unter den Augen und eine weitere über dem Oberkiefer. Bei einer Entzündung dieser Höhlen kann über der betroffenen Höhle ein projizierter, dumpfer Schmerz wahrgenommen werden. Gerade bei einer Entzündung der Stirnhöhle kann sich der Schmerz beim Bücken verstärken.

Allgemeine Maßnahmen

Leider können weder ein Schnupfen noch ein grippaler Infekt wirklich behandelt werden, bei den Erregern handelt es sich meist um Rhino-, Adeno- oder Coronaviren und gegen diese Virenstämme gibt es keine gezielte Behandlung. Unbedingt abgeraten werden muss, von der willkürlichen Einnahme von Antibiotika. Antibiotika wirken nicht gegen Viren. Werden sie nun im Rahmen eines viralen Infektes eingenommen, kann dies dazu führen, dass sich die Bakterien, gegen die das Antibiotikum wirkt, an das Mittel gewöhnen (resistent werden). Diese Resistenz ist fatal, dann wirkt das Mittel beim nächsten bakteriellen Infekt nicht mehr. Daher liegt die Entscheidung bezüglich einer Einnahme von Antibiotika beim behandelnden Arzt.

Die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit ist bei jeder Erkältungserkrankung wichtig, durch genügend Flüssigkeit wird das Sekret besser mobilisierbar und die Nebenhöhlen werden wieder durchgängiger.

Das Warmhalten des Körpers und besonders der betroffenen Stellen (Stirn, Hals) ist auch eine wichtige Maßnahme, denn man vermutet, dass sich die Erreger bei Unterkühlung leichter verbreiten können, da die Abwehrmechanismen dann nicht so effizient funktionieren.

Hausmittel

Im Folgenden werden einige Hausmittel vorgestellt, welche eine Linderung der Symptome bewirken können:

 

Pfefferminzöl

Hilft besonders bei Spannungskopfschmerz und Kopfschmerzen im Rahmen einer Erkältung.

Anwendung: Ein paar Tropfen auf die Stirn und Wangen auftragen und einmassieren, danach 10 – 15 Minuten warten.

Wirkungsweise: Pfefferminzöl scheint einen lokalen Kühlungseffekt zu haben, welcher die Durchblutung anregt. Zusätzlich scheint es Serotonin und Substance P, welche wichtige Entzündungsmediatoren sind, zu hemmen.[1]

Nebenwirkungen: Es kann zu Hautirritationen und allergischen Reaktionen der Haut kommen. Bei Inhalation von Ölen, kann es auch zu einer Reizung der Atemwege kommen.

 

Inhalieren

Hilft besonders bei Erkältungen und damit assoziierten Kopfschmerzen.

Anwendung: Wasser zum Kochen bringen, den Dampf etwas abkühlen lassen und vorsichtig inhalieren. Auf die Hitze achten, um sich keine Verbrennung zuzuziehen. Oft wird auch geraten, Tee zu inhalieren, allerdings kann es bei Inhalation von Kamillentee zu allergischen Reaktionen kommen.

Wirkungsweise: Die Inhalation befeuchtet die Atemwege und hilft bei der Mobilisierung von Schleim, dadurch verbessern sich die Druckveränderungen in den Atemwegen.

Nebenwirkungen: Verbrennungen bei unsachgemäßer Anwendung der Inhalation.

Medikamente

Im Folgenden werden einige Medikamente vorgestellt, um Kopfschmerzen im Rahmen einer Erkältung zu mindern.

 

Paracetamol

Paracetamol hilft besonders gegen Schmerzen mit entzündlicher Komponente, wobei die entzündungshemmende Wirkung bei anderen Substanzen dieser Wirkstoffklasse stärker ausgeprägt ist (z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen). Allerdings ist die stärkere entzündungshemmende Wirkung der anderen Wirkstoffe auch mit mehr Nebenwirkungen assoziiert. Daher ist Paracetamol eine gute Alternative mit einem angenehmen Nebenwirkungsprofil.

Anwendung: Paracetamol 500 mg: Dosierung für Erwachsene: Packungsbeilage 1 – 2 Tabletten bis zu 4x täglich. Für Kinder muss anhand des Gewichtes die Dosis berechnet werden, genauere Informationen sind der Packungsbeilage zu entnehmen.

Wirkungen: Paracetamol gehört zur Gruppe der NSAR (nicht – steroidale – anti – Rheumatica). Diese Gruppe hemmt bestimmte Enzyme, welche eine Rolle im Rahmen der Entzündung eine wichtige fördernde Rolle inne haben.

Nebenwirkungen / Kontraindikationen: Bei Leber und Nierenfunktionsstörungen muss die Dosis angepasst werden. Liegt eine solche Erkrankung vor, muss ein Arzt konsultiert werden. Selten kommt es zum Anstieg von Leberwerten oder Beeinträchtigungen der Blutbildung. Sehr selten kommt es zu Überempfindlichkeitsreaktionen und Hautreaktionen auf Paracetamol.

Wechselwirkungen: Bestehen mit verschiedenen Medikamenten. Bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten, muss vor einer Einnahme der behandelnde Arzt konsultiert werden.

 

Phenylephrin oder Oxymetazolin

Diese Substanzen finden sich in Nasensprays und helfen die Nebenhöhlen zu öffnen. Dadurch baut sich die Spannung ab und der Kopfschmerz bessert sich. Bekannte Produkte sind Nasivin (Oxymetazolin) oder Vibrocil (Phenylephrin)

Anwendung: 3x täglich ein Sprüßstoß in jedes Nasenloch. Das Präparat sollte nicht länger als 7 Tage (HNO Ärzte meinen 3-4) verwendet werden, da es sonst zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut kommen kann.[4]

Wirkungen: Die beiden Wirkstoffe verengen die Gefäße in der Nasenschleimhaut und wirken abschwellend, dadurch ist die Luftzirkulation in den Atemwegen erleichtert und die Druckveränderungen in den Nebenhöhlen bessern sich.

Nebenwirkungen / Kontraindikationen: Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Unruhe sind seltene Nebenwirkungen. Häufiger kommt es zu einem trockenen Gefühl in der Nase bzw nach Abklingen der Wirkung zum Gefühl einer verstärkten Verstopfung der Nase. Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich.

Zu beachten

Ein Schnupfen vergeht meistens nach einer Woche wieder von selbst. Sind die Nebenhöhlen auch betroffen, kann das Abheilen ein wenig länger dauern. Um Mitmenschen nicht mit einer Erkältung anzustecken, sind Hygienemaßnahmen wie Hände waschen, Taschentücher entsorgen und beim Niesen die Hand vorhalten, wichtig.


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen