Husten Reizhusten: FAQ

Mittel gegen Reizhusten (nachts)

© PantherMedia / Claudio  Ventrella 

Reizhusten (Tussis) tritt meist im Laufe einer Erkältung auf und wird durch eine verminderte Schleimbildung im Hals und Rachenraum verursacht. Wenn er nachts vorkommt, belastet das die Betroffenen meist sehr, da ein unruhiger Schlaf vorliegt und keine Erholung stattfinden kann. Durch das ständige Husten wird der Hals noch stärker gereizt. [1]

Gegen den Reizhusten gibt es mehrere Mittel, die im nachstehenden Text beschrieben werden.

Medikamente gegen Reizhusten in der Nacht

Reizhusten in der Nacht lässt sich im Normalfall durch verschiedene bewährte Hausmittel erfolgreich bekämpfen. Im Allgemeinen führt eine trockene Raumluft zu einer Verstärkung des Reizes, wodurch der unangenehme trockene Husten an Kraft gewinnt. Um dem vorzubeugen, können nachts mehrere Schüsseln mit Wasser im Raum verteilt oder ein Luftbefeuchter aufgestellt werden. Durch die Verdunstung kommt es zu einer höheren Luftfeuchtigkeit im Zimmer; dadurch werden die Schleimhäute nicht so sehr belastet und der Reizhusten lässt etwas nach.[2]

Hausmittel wie Inhalieren, selbst hergestellter Zwiebelsirup, handelsüblicher Hustentee oder auch Kartoffelwickel helfen bei Reizhusten in der Nacht.[3]

Falls diese Mittel nicht oder nur sehr schlecht anschlagen, kann zu Hustenreiz stillenden Medikamenten (Antitussiva) gegriffen werden. Die verwendeten Wirkstoffe wirken entweder dämpfend auf das Hustenzentrum, hemmen Hustenrezeptoren in den Bronchien oder können die Reizweiterleitung verringern. Einige verschreibungspflichtige Medikamente, die Codein oder Dihydrocodein enthalten, sollten nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden, da sie zu einer Abhängigkeit führen können.[4]

Nachfolgend sind Wirkstoffe aufgeführt, die empfehlenswert bei Reizhusten in der Nacht sind:

  • Dextomethorphan[5]
    • Der Wirkstoff wirkt hustenreizstillend durch Dämpfung des Reizerregers im Hustenzentrum des Gehirns; besonders gut in der Anwendung bei Reizhusten, Bronchitis und Grippe.
    • Zu den Nebenwirkungen zählen leichte Müdigkeit, Schwindelgefühl (Vertigo), Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis). Kann zu einer Wirkungsverstärkung von Schlaf- oder Beruhigungsmitteln führen.
    • Darf nicht eingesetzt werden bei Schwächung der Atemwegsfunktion, Lungenentzündung (Pneumonie) und Asthma.
    • Bei der Anwendung sollte darauf geachtet werden, den Wirkstoff nur so lange zu benutzen, wie ein trockener Husten vorliegt. Die Dosierung ist medikamentenabhängig und beträgt bei NeoTussan Hustensaft etwa 3-mal 15 ml pro Tag und, falls notwendig, einer zusätzlichen Einzeldosis vor dem Schlafengehen.
    • Medikamente mit dem Wirkstoff: z. B. NeoTussan® Hustensaft, Silomat® DMP, Wick Formel 44 plus Husten-Pastillen S®
  • Pentoxyverin[6]
    • Wirkt im Hustenzentrum des Gehirns und hemmt den Hustenreflex. Der Wirkstoff kommt hauptsächlich zur Dämpfung des Hustenreizes zum Einsatz.
    • Nebenwirkungen sind Erbrechen (Emesis), Übelkeit (Nausea) und Durchfall (Diarrhoe). Es kann zu Verstärkungsreaktionen bei der gleichzeitigen Einnahme mit Schlaf- oder Beruhigungsmitteln kommen.
    • Darf nicht bei Unverträglichkeit gegen den Wirkstoff und bei produktivem Husten eingenommen werden.
    • Die Medikamente sollten nicht länger als zwei Wochen eingenommen werden. Zudem ist die Dosierung körpergewichtabhängig und liegt bei Erwachsenen bei etwa 60–80 mg pro Tag.
    • Medikamente mit dem Wirkstoff: z. B. Sedotussin Hustenstiller® Saft, Silomat® gegen Reizhusten als Saft oder als Tropfen.

Zu beachten

Es sollte darauf geachtet werden, dass Hustenstiller nicht bei produktivem Husten (Husten mit Auswurf) verwendet werden sollten, da es zu einem Sekretstau im Rachen kommen kann. Dies kann zu Atemschwierigkeiten und im schlimmsten Fall zu Atemnot (Dyspnoe) führen.

Des Weiteren sollten die Medikamente nicht länger als zwei Wochen ohne Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.