Husten Trockener Husten: Begleiterscheinungen

Trockener Husten (Lunge schmerzt)

© PantherMedia / Kasia Bialasiewicz

Husten (Tussis), auch ein solcher, der schmerzt, ist ein Schutzmechanismus des eigenen Körpers, ausgelöst durch eine Reizung der Schleimhäute in den Atemwegen. Er dient dazu, sowohl die Lunge als auch die Atemwege von Schleim und Fremdkörpern zu befreien. Dies kann eigenwillig oder durch einen Reflex ausgelöst werden. Handelt es sich dabei um einen Husten ohne Auswurf, wird dieser als trocken bezeichnet. Der trockene Husten, auch Reizhusten genannt, kannLungenschmerzen verursachen und in der Anfangsphase einer Bronchitis auftreten. [1]

Warum es durch einen trockenen Husten zur schmerzenden Lunge kommen kann, wann und mit welchen weiteren Begleitsymptomen der Reizhusten auftritt und was unbedingt zu beachten ist, zeigt der folgende Text.

Medizinische Fakten

Husten kann auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen. Meistens wird eine Bronchitis jedoch von Viren ausgelöst. Diese greifen die Schleimhäute der Bronchien an. Aber auch eineGrippe (Influenza) oder ein grippaler Infekt gelten als Auslöser einer Bronchitis. Seltener sind Pilze, Bakterien oder chemische Reize schuld an dem trockenen Husten.

Übertragen werden die Erreger durch Tröpfcheninfektion, dies bedeutet, dass andere Personen sich durch Husten, Niesen, Lachen oder Sprechen anstecken können.
Symptome in der Frühphase einer Bronchitis sind eben dieser trockener Husten, aber es kann auch ein Schnupfen (Rhinitis) auftreten. Falls die Viren sich im gesamten Körper ausbreiten, kann es auch zu anderen Erkältungssymptomen kommen wie zum Beispiel Fieber (Pyrexie) oder Kopf- (Cephalgie) und Gliederschmerzen. Nach einigen Tagen kann sich ein Husten ohne Auswurf aber auch zu einem produktiven Husten entwickeln. Dies bedeutet, der Husten geht einher mit einem durchsichtigen bis weißen Auswurf. Verändert sich die Farbe zu grünlich oder gelblich, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich Bakterien auf der Entzündung angesiedelt haben.
Eine akute Bronchitis mit unkompliziertem Verlauf dauert in der Regel ein bis zwei, aber maximal vier Wochen. Warme Brustwickel helfen dem Körper dabei die Viren zu bekämpfen. Sind die Atemwege verschleimt, hilft viel Flüssigkeit, damit der Schleim dünnflüssiger wird und leichter abgehustet werden kann. [2]

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)

Beim Husten verengen sich die Bronchien kurzzeitig und beispielsweise Fremdkörper oder Schleim werden mit einer sehr hohen Luftgeschwindigkeit aus der Lunge entfernt.[3] Genauer betrachtet ist dies ein komplizierter Körperreflex. Hustenrezeptoren, dies sind Fühler, die sich im Kehlkopf und Rachen oder in der Luftröhre und den Hauptbronchien befinden, werden durch Reize aktiviert, die dann über das Nervensystem an das Gehirn weitergegeben werden. Anschließend wird derHustenreflex ausgelöst, gefolgt von einem schnellen und tiefen Einatmen, dem Verschluss des Kehlkopfes und Zusammenziehen der Atemmuskeln. Danach öffnet sich der Kehlkopf wieder und die Luft wird abrupt ausgestoßen. Dieser Vorgang bedeutet für den Körper einen hohen Kraft- und Energieaufwand. Da ein Betroffener nicht nur einmal, sondern oftmals am Tag hustet, kann dies auch zu Lungenschmerzen beim Husten führen. [4]

Zu beachten

Tabakrauch und Smog, aber auch Kälte und Feuchtigkeit, machen den Körper anfälliger für eine solche Infektion. [5]

Ist der Husten hartnäckig und verschwindet auch nach ein bis zwei Wochen nicht, sollte derHausarzt aufgesucht werden. Dies gilt auch, wenn weitere Symptome hinzukommen wie Fieber (Pyrexie), Schmerzen beim Atmen oder auch Atemnot (Dyspnoe). Auch bei Auswurf oder sogarBlut im Auswurf ist ein Arzt aufzusuchen.

Folgen, die bei einer akuten Bronchitis auftreten können, sind eine Lungenentzündung oder einüberempfindliches Bronchialsystem. Besondere Vorsicht gilt bei Säuglingen, kleinen Kindern, älteren Menschen sowie Rauchern und Schwangeren als auch Betroffenen mit Vorerkrankungen oder einer Immunschwäche. In diesem Fall sollte schnell ärztlicher Rat eingeholt werden, auch wenn in der Regel die Symptome nach einigen Tagen zurückgehen. [6]