Schnupfen: Häufige Fragen
Schnupfen (Nasenspray hilft nicht)

Schnupfen (Rhinitis) kann im Rahmen verschiedener Erkrankungen auftreten. Er ist in der Regel nicht gefährlich, kann aber sehr unangenehm werden.
Nasenspray hilft nicht? Wie die fehlende Wirkung zu begründen ist, welche Alternativen genutzt werden können und was dabei beachtet werden sollte, wird im Folgenden aufgezeigt.
Fakten zum Thema
Der dauerhafte Gebrauch von Nasenspray kann zu chronischem Schnupfen führen, auf welchen das Nasenspray nicht mehr anspricht. Dies lässt sich auf das Rebound-Phänomen zurückführen, das durch den länger andauernden Gebrauch von abschwellenden Nasensprays auftreten kann.[1]
Biologischer Zusammenhang
Nasensprays unterscheiden sich in der Zusammensetzung ihrer Wirkstoffe. Die meisten der handelsüblichen Nasensprays enthalten Wirkstoffe, die zwar für den kurzfristigen Gebrauch, nicht jedoch für den längerfristigen Gebrauch geeignet sind.
Werden diese Nasensprays länger als eine Woche angewandt, stellt sich bei den Rezeptoren der Nasenschleimhäute ein ähnlicher Effekt ein, wie er vom Drogenkonsum bekannt ist: Die Schleimhäute gewöhnen sich an die Anwesenheit der Substanzen. Kommt es nun zum Absetzen des Medikaments, kommt der Rebound-Effekt zum Tragen: Die Blutgefäße und damit auch die Schleimhäute schwellen wieder an.
Als Alternative wird Nasenspray auf Meerwasserbasis empfohlen. Meersalz hat keine abhängig machenden Eigenschaften. Diese Variante der Medikation kann auch bei kleinen Kindern und bei älteren Menschen unbesorgt eingesetzt werden.[2]
Tipps zur Vorbeugung
Anstelle von Nasenspray können auch andere Methoden gegen Schnupfen eingesetzt werden. Dazu gehören:
- Dampfbäder mit Kamillenblüten
- Inhalationen mit Kochsalz
Wichtig, um sich schnell von der Erkrankung zu erholen, ist darüber hinaus ein geruhsamer Schlaf. Deshalb sollte vor allem vor dem Schlafengehen auf eine möglichst freie Nase geachtet werden. Bei Kindern hilft es dabei insbesonders nachts, wenn sie mit erhöhtem Oberkörper schlafen. Babys kann dazu ein Handtuch, älteren Kindern ein zusätzliches Kissen unter den Kopf gelegt werden. Auch bei älteren Betroffenen kann dies hilfreich sein.
Schnupfen, der über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen anhält, sollte ärztlich untersucht werden. Er kann beispielsweise ein Symptom von chronischen Entzündungen der Nase sein. Darüber hinaus können anatomische Veränderungen in der Nase (sogenannte Septumdeviationen) einen dauerhaften Schnupfen verursachen. Je früher derartige Ursachen erkannt und behandelt werden, desto besser ist die Prognose.[3]
Quellenangaben:
- Stephan Soutscheck, "Nasensprays: Achtung Suchtgefahr", http://www.apotheken-umschau.de/Erkaeltung/Nasensprays-Achtung-Suchtgefahr-117323.html, 26.11.14
- Uwe Gross et. Al., Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Georg Thieme Verlag
- Hans Berhbohm et. Al, Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Thieme Verlag, 1. Auflage, 2009, S.190
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Veröffentlicht durch: | Erkaeltet.info-Redaktion |
Erstellt am: | 30.01.2015 |
Zuletzt aktualisiert am: | 02.04.2015 |
Prüfzyklus: | jährlich |
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