Husten In der Schwangerschaft: Krankheitstypen

Festsitzender Husten (in der Schwangerschaft)

© PantherMedia / Jiri Hera

Husten (Tussis) stellt ein Symptom einer Reihe von Erkrankungen dar. An erster Stelle der Ursachen stehen Erkrankungen der oberen Atemwege wie z. B. eine Erkältung (grippaler Infekt). Gerade in der Schwangerschaft wirkt festsitzender Husten meist sehr besorgniserregend. Jedoch stellt er in der Regel ein unbedenkliches Symptom dar, das mit Abklingen der Ursache auch von selbst verschwindet. Welche Ursachen für den Husten infrage kommen und wie die Behandlung erfolgen kann, wird im Folgenden näher beschrieben.

Ursachen von festsitzendem Husten in der Schwangerschaft

Die mit Abstand häufigste Ursache für festsitzenden Husten in der Schwangerschaft sind Infekte der Atemwege wie z. B. eine Erkältung oder eine Grippe (Influenza). Durch die in den Körper eingedrungenen Virenentstehen Entzündungen in den Atemwegen. Diese Entzündungen bewirken eine Reizung der Schleimhäute sowie eine vermehrte Sekretproduktion, wodurch der festsitzende Husten entsteht. Der Husten geht dabei meist mit weiteren Symptomen wie Halsschmerzen (Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis), Kopf- (Cephalgie) und Gliederschmerzen sowie im Falle einer Grippe auch Fieber (Pyrexie) einher. Festsitzender Husten ist in der Regel produktiver Husten, d. h., er wird von Auswurf begleitet. Dieser Auswurf ist der produzierte Schleim mit darin eingeschlossenen Krankheitserregern.

Behandlung von festsitzendem Husten in der Schwangerschaft

Die Behandlung von Infektionen während der Schwangerschaft ist teils recht kompliziert; gerade vor der Einnahme von Medikamenten sollte Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Hausmittel: Typische Hausmittel gegen festsitzenden Husten in der Schwangerschaft sind Tees und Inhalationen. Sie befeuchten die gereizten Schleimhäute und beruhigen diese. Am besten eignen sich Salbeitee und Eukalyptusinhalationen. Kamille kann ebenfalls verwendet werden. Diese wirken zusätzlich antibakteriell und entzündungshemmend.

Anwendungen: Für Salbeitee in 0,2 Liter kochendes Wasser acht frische Salbeiblätter geben und 15 Minuten ziehen lassen. Alle ein bis zwei Stunden damit gurgeln.[1] Für eine Inhalation mit Eukalyptus zwei bis drei Tropfen des Öles in eine Schüssel mit einem Liter heißem Wasser geben. Anschließend den Kopf mit einem Handtuch bedeckt für 10 Minuten darüber beugen und den aufsteigenden Dampf inhalieren. Dieser Vorgang kann zwei- bis dreimal pro Tag durchgeführt werden.[2][3]

Wirkstoff: Ambroxol ist ein gut verträglicher Hustenlöser, der auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Allerdings ist darauf zu achten, ihn nicht mit hustenstillenden Wirkstoffen zu kombinieren.[4][5]

Therapien: Allgemein sollte bei festsitzendem Husten in der Schwangerschaft auf Bettruhe geachtet werden; dabei ist eine hochgelagerte Liegeposition förderlich für eine gute Atmung. Des Weiteren ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, diese unterstützt die Lösung des Schleims. Auch durch eine feuchte Raumluft können die Schleimhäute befeuchtet und damit gepflegt werden.[6]

Zu beachten

Ein zu starker Hustenreiz kann in der Schwangerschaft frühzeitige Wehen auslösen und birgt daher ein Risiko für Mutter und Kind. Daher sollte der Husten entsprechend schnell behandelt werden. Bei einer vorliegenden Atemwegserkrankung ist es sinnvoll, die Lösung des Hustens zu unterstützen, damit dieser schnell abklingt. Sicherheitshalber sollte aber auch Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. In jedem Fall ist Vorsicht geboten, sollte der Husten länger als eine Woche bestehen oder Fieber (Pyrexie) hinzukommen. Bei der Selbstbehandlung ist auf Unverträglichkeiten sowie die Eignung für die Anwendung während der Schwangerschaft zu achten und im Zweifelsfall Rat bei einem Arzt einzuholen.