Husten Reizhusten: FAQ

Reizhusten bei Kindern – was hilft?

© PantherMedia / Mitar gavric

Husten (Tussis) stellt ein verbreitetes Symptom vieler Krankheiten dar. Am häufigsten tritt er im Rahmen von Infekten der Atemwege, beispielsweise einer Erkältung (grippaler Infekt), auf. Eine Form des Hustens ist der Reizhusten, auch trockener oder unproduktiver Husten genannt. Er tritt meist sehr stark und in der Nacht auf, wodurch er den Kindern den Schlaf raubt. Was hilft gegen Husten? Was tun, wenn das Kind nachts unter Husten leidet? Welche Hilfen es bei Reizhusten für Kinder gibt, wird im Folgenden näher ausgeführt.

Behandlung bei Reizhusten bei Kindern

Der Reizhusten wird durch eine Reizung der Schleimhäute in den Atemwegen ausgelöst. Durch Infekte entstehen dort meist Entzündungen, die den Hustenreiz verursachen. Der Husten verschwindet mit dem Abklingen der zugrunde liegenden Erkrankung in der Regel von selbst. Da aber gerade Reizhusten meist eine Belastung für die Betroffenen darstellt, ist es sinnvoll, ihn vor allem nachts zu stillen.

Allgemeine Maßnahmen

Wichtig für die Genesung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie eine Befeuchtung der Schleimhäute. Für Kinder sind am besten Wasser und warmer Kamillentee geeignet; durch Letzteren werden dieSchleimhäute zusätzlich gepflegt und beruhigt.[1] Die Schleimhäute sollten auch über die Raumluft befeuchtet werden; dazu einfach über Nacht einen Luftbefeuchter oder eine Schale mit Wasser im Zimmer aufstellen.

Hausmittel / Anwendung

Zur nächtlichen Linderung des Hustens können verschiedene Hausmittel bei Kindern eingesetzt werden.

Schlafen mit erhöhtem Kopf: Eine höhere Lage des Kopfes über Nacht erleichtert die Atmung. Dazu unter das obere Ende der Matratze ein bis zwei Kissen legen.[2]

Quarkwickel: Neben der Beruhigung der Schleimhäute weisen Quarkwickel auch eine krampflösende Wirkung auf. Dazu ein Geschirrtuch in der Mitte mit Magerquark bestreichen, die frei gebliebenen Enden darüber schlagen und auf Raumtemperatur erwärmen. Anschließend den Wickel dem Kind auf die nackte Brust legen und mit einem Tuch oder Schal umhüllen. Der Wickel kann über Nacht getragen werden.[3]

Medikamente

Sollten die Hausmittel und allgemeinen Maßnahmen zur Linderung des Hustens nicht ausreichen, können auch hustenstillende Medikamente eingesetzt werden. Diese sollten jedoch sicherheitshalber mit einem Arzt abgesprochen werden, da nicht alle Medikamente pauschal geeignet für Kinder sind.

Spitzwegerich: Er weist eine antibakterielle sowie reizlindernde Wirkung auf und bildet zudem eine Schutzschicht auf den Schleimhäuten. Er bewirkt eine Linderung des Hustens sowie eine Beruhigung und Pflege der Schleimhäute. Spitzwegerich ist recht verträglich; allergische Reaktionen können allerdings auftreten. Daher sollte die Anwendung bei Unverträglichkeiten nicht erfolgen. Medikamente sollten zucker- und alkoholfrei sein, wie z. B. tetesept Hustensaft Bronchial-activ, Spitzwegerich Erkältungs- und Hustensirup und Spitzwegerich Hustensaft-Naturkraft.[4]

Dextromethorphan: Dies ist ein Hustenstiller, der nachts eingesetzt werden sollte. Mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit (Nausea), Verstopfung, Erbrechen (Emesis), Müdigkeit und Schwindel (Vertigo), teilweise Verwirrtheit, Unruhe, Atemdepression (verlangsamte Atmung), Appetitmangel und Durchfall (Diarrhoe), sehr selten auch Muskelspannungen und Muskelkrämpfe. Die Anwendung bei chronischen Atemwegserkrankungen oder in Kombination mit MAO-Hemmern (Medikament gegen Depression) und Antidepressiva sollte unterlassen werden. Dextromethorphan ist beispielsweise enthalten in Wick Formel 44 Husten-Stiller, Hustenstiller-ratiopharm Dextromethorphan und Silomat DMP.[5]

Zu beachten

Kinder stellen eine Risikogruppe für eine Reihe von Erkrankungen dar. Sie weisen ein höheres Erkrankungsrisiko sowie einen schwereren Krankheitsverlauf auf. Daher sollten Eltern den Husten gut beobachten.Bessert er sich nach mehr als einer Woche nicht oder treten weitere Symptomewie Fieber auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei der Selbstbehandlung sollte auf mögliche Unverträglichkeiten geachtet und im Zweifelsfall ein Arzt konsultiert werden.