Husten Reizhusten: FAQ

Was hilft gegen Reizhusten (Schwangerschaft)?

Husten (Tussis) tritt im Rahmen vieler möglicher Erkrankungen auf. Meist handelt es sich dabei um Atemwegsinfekte wie beispielsweise eine Erkältung (grippaler Infekt). Husten stellt selbst keine Krankheit, sondern das Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung dar. Folglich verschwindet der Husten auch mit Abklingen des Infektes. Reizhusten tritt häufig zu Beginn einer Erkrankung auf und wird im Verlauf zu produktiven Husten. Durch eine gezielte Behandlung kann dieser Prozess beschleunigt werden. Was hilft gegen Reizhusten? Was tun bei Husten speziell in der Schwangerschaft? Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet.

Behandlung bei Reizhusten in der Schwangerschaft

Husten ist in der Regel ein unbedenkliches Symptom, das mit dem Ende einer Erkrankung von selbst abklingt. Es können grundlegend zwei Formen von Husten unterschieden werden: Husten mit Auswurf (produktiv) und ohne (unproduktiv, trocken bzw. Reizhusten). Atemwegsinfekte beginnen mit Reizhusten, der sich durch die Lösung des festsitzenden Schleims zu produktivem Husten entwickelt.[1] Dieser Prozess kann beschleunigt und unterstützt und der Reizhusten durch verschiedene Maßnahmen gelindert werden.

Allgemeine Maßnahmen

Eine hilfreiche Maßnahme gegen den durch die Reizung der Schleimhäute verursachten Husten ist die Pflege der Schleimhäute. Dazu sollte sich in warmer, feuchter Luft aufgehalten werden, das befeuchtet und beruhigt die Schleimhäute. Auch ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist ratsam, am besten in Form von Tees. Durch die Wärme- und Flüssigkeitszufuhr wird der Schleim besser gelöst und die Schleimhäute werden beruhigt.[2]

Hausmittel/Anwendung

Zur Linderung des Hustenreizes und zur Lösung des Schleims gibt es verschiedene Hausmittel, die auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden können.

Salbeitee: Salbei weist antibakterielle, krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkungen auf, weshalb es sich gut zur Linderung des Hustenreizes, Pflege der Schleimhäute und Bekämpfung der Entzündung eignet. Während einer Schwangerschaft empfiehlt sich die Aufnahme in Form von selbst hergestelltem Tee. Dazu acht frische Blätter in 0,2 Liter kochendes Wasser geben und etwa eine Viertelstunde ziehen lassen. Entweder als Tee trinken oder damit alle ein bis zwei Stunden gurgeln.[3]

Inhalieren: Beim Inhalieren von Wasserdampf werden die Schleimhäute befeuchtet und das festsitzende Sekret gelöst. Zusätzlich können ätherische Öle wie Eukalyptus hinzugegeben werden, welche diese Wirkung unterstützen und zudem antibakteriell wirken. Einfach einen Liter kochendes Wasser mit 2 bis 3 Tropfen Eukalyptus-Öl aus der Apotheke in eine Schüssel geben und den Kopf mit einem Handtuch bedeckt darüber beugen. Durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Eine Inhalation sollte 10 Minuten dauern und kann 2–3-mal täglich angewendet werden.[4][5]

Medikamente

Bei der medikamentösen Behandlung von Reizhusten während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten und sollte besser immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Dextromethorphan

  • Dieser Wirkstoff wird als Hustenstiller eingesetzt. Er wirkt im Hustenzentrum am Hirnstamm.
  • Dextromethorphan weist eine Reihe möglicher Nebenwirkungen wie Übelkeit (Nausea), Verstopfung, Erbrechen (Emesis), Müdigkeit oder Schwindel (Vertigo) auf.
  • Es sollte keine Kombination des Wirkstoffes mit MAO-Hemmern (Mittel gegen Depressionen) oder serotonergen (am zentralen Nervensystem wirksam) Mitteln wie Antidepressiva erfolgen. Bei chronischen Atemwegserkrankungen sollte die Einnahme mit einem Arzt besprochen werden.
  • Dextromethorphan ist z. B. in Silomat® DMP, Wick Formel 44® Husten-Stiller und Hustenstiller-ratiopharm Dextromethorphan® enthalten.[6]

Ambroxol

  • Dieser Wirkstoff wird als Hustenlöser aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung angewendet.
  • Er ist sehr verträglich, in Einzelfällen können allergischen Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
  • Bei Leber- oder Nierenerkrankungen sowie Unverträglichkeiten sollte die Anwendung unterlassen werden. Die Kombination mit hustenstillenden Mitteln wie Codein sollte nicht erfolgen.
  • Ambroxol ist z. B. in den Medikamenten Ambrobeta®, AmbroHEXAL® und Ambroxol® AL enthalten.[7][8]

Zu beachten

In der Schwangerschaft birgt starker Reizhusten ein erhöhtes Risiko, frühzeitig Wehen auszulösen. Deshalb sollte eine Stillung des Hustens erfolgen und Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Kommen Symptome wie z. B. Fieber (Pyrexie) hinzu, sollte der Betroffene schnell ärztlichen Rat einholen. Eine Grippe (Influenza) muss ausgeschlossen werden, da diese zahlreiche Risiken für Mutter und Kind beinhalten kann.