Schnupfen: Häufige Fragen

Eitriger Schnupfen

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Der Schnupfen (Rhinitis) tritt in den meisten Fällen im Rahmen einer Erkältung (grippaler Infekt) auf. Eine Erkältung wird in der Regel durch Viren ausgelöst. Im Winter schädigt eine trockene Heizungsluft die Schleimhäute der oberen Atemwege, die zusätzlich durch die kalten Temperaturen weniger durchblutet werden. Ganz leicht können sich so Schnupfenviren ansiedeln und vermehren. Es entsteht eine Entzündung der Schleimhäute, wodurch die Sekretion angeregt wird, die Nase beginnt zu laufen. Zu Beginn der Erkrankung ist das Nasensekret wässrig-klar, das im Verlauf zunehmend zäher wird und zu einem eitrigen Schnupfen werden kann (grün-gelbliches Sekret).[1]

Hausmittel gegen eitrigen Schnupfen

Ein gewöhnlicher Schnupfen ist selbstlimitierend und heilt nach etwa einer Woche ohne ärztliche Behandlung vollständig aus. Die Viren vermehren sich in den Schleimhäuten und schädigen somit eine wichtige Immunbarriere. Bakterien können sich dadurch leichter ansiedeln und es kann eine zusätzliche Infektion mit Bakterien (bakterielle Superinfektion) als Komplikation folgen. Auch kann die Entzündung auf die Nasennebenhöhlen übergreifen und diese entzünden (Sinusitis). In diesen Fällen ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen, der mittels Abstrich feststellen kann ob eine antibiotische Therapie begonnen werden soll.[2]

Allgemein sollte bei einem Schnupfen darauf geachtet werden, ausreichend zu trinken, damit die Schleimhaut flüssigeres Sekret produzieren kann, das leichter abfließen kann. Damit der Körper die Erkrankung schnell in den Griff bekommt, ist es außerdem wichtig auf ausreichend Schlaf und Ruhe zu achten.[1]

Auch können einige Hausmittel durch ihre schleimlösende, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung hilfreich sein, einen eitrigen Schnupfen schneller loszuwerden.

Meerrettichsirup:

Meerrettich kann vor allem bei festsitzendem Schleim, verstopfter Nase und Nasennebenhöhlenentzündung hilfreich sein.
Für den Sirup frischen Meerrettich waschen, schälen und anschließend fein reiben und lagenweise mit Honig in ein Glas füllen. Nach 24 Stunden den Saft abseihen, auffangen und in kleine Fläschchen füllen. Die Fläschchen sollten kühlt gelagert werden und innerhalb einer Wochen aufgebraucht werden. Von diesem Sirup können drei- bis fünfmal täglich ein Teelöffel eingenommen werden.
Meerrettich enthält Senföl und Allylsenföl. Diese pflanzlichen Wirkstoffe hemmen das Wachstum von Mikroorganismen und können dadurch eine Vermehrung von Viren und Bakterien verhindern. Zudem können die ätherischen Öle die Sekretion der Nasenschleimhaut anregen und somit festsitzenden Schleim lösen.[3, 4]

Durch seine Schärfe kann Meerrettich bei einer zu großen Einnahme die Magenschleimhaut reizen. Außerdem sollte Meerrettich nicht bei Magendarmgeschwüren oder bei Nierenentzündungen eingenommen werden. Bei einer Hormontherapie von Schilddrüsenerkrankungen könnte die Einnahme von Meerrettich zu einer verstärkten Schilddrüsenunterfunktion führen, die Einnahme von Meerrettich sollte deshalb vermieden werden.[5]

Kamillendampfbad:

Ein Kamillendampfbad kann vor allem bei festsitzendem Schleim und Nasennebenhöhlenentzündung helfen.
Für das Dampfbad einen gehäuften Esslöffel getrocknete Kamille (es können auch Kamillenteebeutel verwendet werden) mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und für fünf Minuten ziehen lassen, dann abseihen und in eine Schüssel füllen. Ein Handtuch über Kopf und Schüssel ausbreiten und die Dämpfe für etwa zehn Minuten inhalieren. Dies kann einmal täglich angewendet werden und eignet sich besonders abends, da das Kamillendampfbad die Nase befreien kann.[6]

Die Kamille enthält unter anderem ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide, die Entzündungen der Schleimhäute hemmen, antibakteriell wirken und somit gegen das Wachstum von Bakterien wirken können.[7]

Kamille kann zudem festsitzenden Schleim lösen und die Schleimhäute abschwellen, jedoch sollte ein Kamillendampfbad nur einmal täglich angewendet werden, da es durch seinen austrocknenden Effekt die Schleimhäute austrocknen und zusätzlich schädigen kann.[6]

Zu beachten

Wie bereits erwähnt heilt eine gewöhnliche Erkältung ohne ärztliche Behandlung nach einiger Zeit von alleine ab. Bei Verdacht auf eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden. Symptome einer Sinusitis sind beispielsweise deutliches Druckgefühl über Stirn und Wange mit Verschlechterung beim Bücken oder Beugen des Kopfes. Auch sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Symptome länger anhalten oder gar weitere Beschwerden wie hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl auftreten.[8]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen