Halsschmerzen Mit Schluckbeschwerden: Begleiterscheinungen

Halsschmerzen, Schluckbeschwerden & Fieber

© PantherMedia / Samo Trebizan

Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber sind drei unterschiedliche Symptome (Krankheitszeichen), die häufig durch Erkrankungen in der Hals-Nasen-Ohren-Region verursacht werden können. Halsschmerzen und Schluckbeschwerden treten häufig gemeinsam auf und werden durch Entzündungsvorgänge in der sensiblen Schleimhaut des Rachens ausgelöst. Fieber ist eine Reaktion des Körpers auf Infektionserreger. Der Anstieg der Körpertemperatur hemmt die Vermehrung der Krankheitserreger und ist ein Teil der Immunabwehr. Allerdings tritt Fieber nicht zwingend bei allen HNO-Erkrankungen auf. Typische Krankheiten die mit Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden einhergehen, sind Entzündung der Rachenmandeln, Entzündung des Rachens, infektiöse Mononukleose (Pfeiffer-Drüsenfieber), Grippe und einige andere [1]. Der folgende Artikel behandelt medizinische Fakten zur Grippe.

Medizinische Fakten

Fieber ist ein typisches Begleitsymptom einer Grippe (Influenza) und sollte vor allem, wenn es länger als drei Tage besteht und kontinuierlich hoch ist (>38,5 °C), den Verdacht auf eine Influenza lenken. Zusätzlich treten meist Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Schwäche und Unwohlsein sowie trockener Husten auf [1]. Eine Grippe ist eine schwere Krankheit, die mit einer Schwächung des gesamten Organismus einhergeht, und sollte daher nicht unterschätzt werden.Verursacht wird die Grippe durch Influenzaviren. Diese werden durch Tröpfchen übertragen und haben eine recht kurze Inkubationszeit von 1–5 Tagen. Es gibt unterschiedliche Stämme der Influenzaviren und sie befallen nicht nur den Menschen. Infolge der Erkrankung kann es zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer Entzündung der kleinen Atemwege (Bronchiolitis), Lungenentzündung, Mittelohrentzündung oder Herzmuskelentzündung kommen. Ein erhöhtes Risiko, einen schweren Verlauf der Grippe zu erfahren, haben ältere Menschen, Menschen mit schweren Begleiterkrankungen und Schwangere. Eine Grippe dauert in der Regel um die 7 Tage und klingt danach wieder ab. Die Ansteckung anderer Personen erfolgt vor allem in den ersten 5 Tagen der Grippe, danach sinkt die Ansteckungsgefahr [1].

Biologischer Zusammenhang

Fieber entsteht dadurch, dass Abwehrzellen das Influenzavirus im Körper entdecken. Diese produzieren daraufhin Botenstoffe, die vielfältige Vorgänge im menschlichen Körper in Bewegung setzen. Diese speziellen Botenstoffe werden Zytokine genannt. Zytokine sind unter anderem dafür verantwortlich, dass der körpereigene Thermostat verstellt wird. Denn Zytokine verstellen den Sollwert für die Körpertemperatur nach oben. Da nun die Körpertemperatur nicht mehr mit dem Zielwert übereinstimmt, beginnt der Körper, Wärme zu erzeugen. Dies macht er am effizientesten durch Muskelarbeit, wir fangen an zu zittern. Dieser Effekt wird auch Schüttelfrost genannt. Allerdings können Zytokine in zu großer Menge auch gefährliche Auswirkungen auf den Körper haben. Bei schweren Influenzaausbrüchen mit besonders gefährlichen Influenzaviren-Stämmen besteht der Verdacht, dass vor allem eine Überproduktion an Zytokinen für schwere Krankheitsverläufe und Tod verantwortlich ist [2].

Halsschmerzen entstehen durch den Befall der Atemwegsschleimhaut durch Grippeviren. Diese können in das empfindliche Oberflächengewebe eindringen und lösen dort eine Entzündungsreaktion aus. Dabei scheint das Grippevirus besonders gut an Atemwegsgewebe angepasst zu sein. Dieses Gewebe kleidet die gesamten Atemwege vom Kehlkopf bis zur Lunge aus und hat spezifische Funktionen wie Abwehr und Reinigung der Atemwege [3]. Die Entzündung führt meist zu einer Schwellung, Rötung, Schmerzen und Funktionseinschränkung. Das Schlucken wird als unangenehm und schmerzhaft empfunden. Zusätzlich kommt es bei Reizung der Atemwegsschleimhaut zu trockenem Husten, denn die Entzündung führt zur Reizung von feinen Sensoren in der Schleimhaut, die normalerweise dem Schutz der Atemwege dienen. Erkennt der Körper nämlich durch Reizung dieser Sensoren das Eindringen eines Fremdkörpers, so löst er einen Hustenreiz aus, um diesen aus den Atemwegen zu befördern. Im Rahmen der Grippe führt dieser Hustenreiz aber auch zum Ausstoß und damit zur Verbreitung von Erregern [3].

Zu beachten

Die Grippe ist keinesfalls eine leichtzunehmende Erkrankung. Daher ist es wichtig, im Falle einer Erkrankung auf körperliche Schonung und Bettruhe zu achten um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu senken. Auch sollte bei Verdacht auf eine Grippe (schwere, allgemein beeinträchtigende Erkrankung) ein Arzt aufgesucht werden, damit dieser andere Ursachen ausschließen und die korrekte Diagnose stellen kann. In der Regel wird die Grippe symptomatisch behandelt. Medikamente, die direkt gegen die Viren wirken, werden gewöhnlich nicht eingesetzt, sondern es wird versucht, die Begleiterscheinungen der Grippe einzudämmen. Zu diesen Maßnahmen gehören ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Schmerztherapie und Bettruhe. Nur bei schweren Verläufen beziehungsweise aggressiven Stämmen kann innerhalb von 48 Stunden eine spezifische Therapie gegen den Grippeerreger erwogen werden. Diese Entscheidung trifft aber der behandelnde Arzt.Um eine Verbreitung der Grippe zu verhindern, sind folgende Maßnahmen sinnvoll: Bettruhe, Händewaschen sowie bei Husten oder Niesen die Hand vorhalten, um die Ausscheidung von Erregern zu verhindern [4].Eine andere effektive Maßnahme, um einer saisonalen Influenza zu entgehen, ist die jährliche Grippeschutzimpfung. Mit ihr kann die Wahrscheinlichkeit einer Grippe gesenkt werden.


Behandlungsmöglichkeiten bei Halsschmerzen