Husten Beim Baby: Personengruppe

Husten bei Baby (1 Monat)

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Husten ist ein angeborener und überlebenswichtiger Schutzreflex, der dazu dient, die Atemwege frei zu halten oder von Fremdkörpern zu befreien. Bei Babys und Kleinkindern kommt Husten sehr häufig vor und ist meistens harmlos. Es gibt verschiedene Arten des Hustens, denen unterschiedliche Ursachen zuzuschreiben sind. Er kann anfallsartig oder konstant auftreten, kann trocken oder schleimig sein und teilweise mit Brustschmerzen oder einer rasselnden Atmung einhergehen. Zum Teil sind die Ursache lediglich winzige fehlgeleitete Nahrungsbestandteile, die in die Luftröhre gelangt sind und wieder nach draußen befördert werden müssen. Als Krankheitssymptom tritt Husten am häufigsten im Rahmen einer Erkältung auf. In etwas ernsteren Fällen kann sich diese zu einer Bronchitis oder Lungenentzündung entwickeln. Allergien oder Asthma (Asthma bronchiale) sind weitere mögliche Ursachen.[1][2]

Behandlung bei Husten bei Baby (1 Monat)

Husten kann viele verschiedene Ursachen haben. Ein plötzlich auftretender Hustenanfall beim Saugen wurde wahrscheinlich durch das Einatmen von Muttermilch ausgelöst, die in die Luftröhre gelangt ist und wieder hinausbefördert werden muss. Auch an seinem eigenen Speichel verschluckt sich das Neugeborene ab und zu einmal. Wenn der Husten länger andauert, ist meistens eine Virusinfektion der Auslöser. Die Erreger können über Tröpfcheninfektion in die Atemwege des Babys gelangen. Bei einem Infekt geht der Husten häufig mit anderen Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Fieber oder Müdigkeit einher und ist anfangs trocken, im weiteren Verlauf aber zunehmend mit Auswurf verbunden. Er sollte innerhalb von circa einer Woche von allein oder mithilfe sanfter Maßnahmen wieder abklingen.[4][5]

Allgemeine Maßnahmen:

Eine Milderung des Hustenreizes und eine Lockerung des Schleims in den Atemwegen können durch einfache Maßnahmen erreicht werden. Sanfte Maßnahmen erweisen sich als sehr wohltuend für das Baby, da das ständige Husten kraftraubend ist und es am Schlafen hindert. Leichtes Massieren oder Klopfen des Rückens kann helfen, tief sitzenden Schleim zu lockern. Beim Liegen und beim Schlafen sollte darauf geachtet werden, den Oberkörper des Babys etwas höher zu lagern (durch ein gefaltetes Handtuch oder ein schmales Kissen unter der Matratze), um ihm die Atmung und das Abhusten zu erleichtern. Weiterhin sollte das Baby viel gestillt werden, denn eine größere Flüssigkeitsaufnahme führt auch zu einer Verflüssigung des Bronchialsekrets. Frische Luft beruhigt die Atemwege. Wenn das Baby kein Fieber hat, tun regelmäßige Spaziergänge gut. Im Haus oder in der Wohnung sollte auf ausreichend frische und feuchte Luft geachtet werden. Mindestens einmal am Tag sollte gelüftet werden. Zusätzlich können nasse Handtücher über die Heizkörper gehangen oder der Wäscheständer im Kinderzimmer platziert werden.[1][3]

Hausmittel/Anwendungen:

Wer seinem Baby etwas Gutes tun möchte, kann in der Dusche heißes Wasser aufdrehen und für ca. 15 Minuten mit dem Baby im Badezimmer bleiben, damit es die heißen Dämpfe einatmet. Ein 1 Monat altes Baby sollte nicht mit ätherischen Ölen inhalieren, da es auf diese empfindlicher reagieren kann als Erwachsene. Eine gute Unterstützung für den Heilungsprozess bieten homöopathische Mittel. Diese können meist bedenkenlos bei Babys ab der Geburt angewendet werden, da die Wirkstoffe darin sehr niedrig konzentriert sind und besonders sanft wirken. Im Folgenden sind einige Wirkstoffe aufgelistet, die bei Babys mit Husten häufig angewandt werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, mit dem behandelnden Kinderarzt abzusprechen, welche Arznei und welche Dosierung ausgewählt werden sollen.

  • Ferrum Phosphoricum: Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung.
  • Bryonia: Bei quälendem, trockenem Reizhusten, der im Laufe einer Erkältung auftritt und häufig mit Brustschmerzen einhergeht.
  • Pulsatilla: Bei trockenem Husten nach Anstrengung, der sich über Nacht zu einem produktiven Husten mit viel gelblichem Schleim am Morgen entwickelt. Er bessert sich an der frischen Luft und das Baby verspürt wenig Durst.
  • Belladonna: Wenn die Erkältung schon voll ausgereift ist und das Baby zusätzlich hohes Fieber entwickelt. Außerdem bei trockenem, bellendem Husten, der vor allem abends und nachts auftritt und durch Bewegung oder tiefes Einatmen ausgelöst wird.[4][5]

Medikamente:

Da der Husten Sekret und auch Krankheitserreger aus den Atemwegen nach draußen befördert, sollte er nicht komplett unterdrückt werden. Im Falle einer normalen Erkältung ist eine Medikamentengabe überflüssig oder sogar kontraproduktiv. Ist der Husten jedoch so hartnäckig und stark, dass medikamentös behandelt werden muss, kommt die Gabe von Hustenstillern, Schleimlösern und/oder bronchienerweiternden Mitteln in Frage. Keinesfalls sollten die Eltern Medikamente aus der Hausapotheke selbst verabreichen! Babys können auf die Wirkstoffe allergisch reagieren oder Nebenwirkungen entwickeln, die bei Erwachsenen nicht auftreten. Nach Absprache mit dem Kinderarzt wird dieser, falls nötig, ein Medikament mit der passenden Dosierung und säuglingsgerechten Inhaltsstoffen verschreiben.[2][5]

Zu beachten:

Klingt der Husten nicht innerhalb von 8-10 Tagen von alleine ab, könnte sich eine einfache Erkältung zu einer Bronchitis oder Lungenentzündung weiterentwickelt haben. Bei einem derartigen Verdacht sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Zu weiteren Symptomen, die einen Arztbesuch nach sich ziehen sollten, gehören anhaltendes Fieber über 38,5°C, eitriger oder blutiger Auswurf beim Husten und Durchfall sowie Trinkverweigerung. Auch wenn das Baby beim Husten blau anläuft, ungewohnte Atemgeräusche zu hören sind oder das Baby Atemnot hat, sollte ein Kinderarzt oder im Akutfall ein Notarzt verständigt werden. In diesen Fällen müssen Krankheiten wie Keuchhusten, frühkindliches Asthma, ein Herzfehler oder Mukoviszidose ausgeschlossen werden.[3][4]