Husten Beim Baby: Personengruppe

Husten (bei Neugeborenen)

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Husten (Tussis) bei Neugeborenen ist für die Kleinen und für die Eltern eine Tortur. Husten ist anstrengend für den Körper und erschöpfend. Babys, die nicht schlafen können, weil sie vom Hustenreiz geplagt werden, sind oftmals weinerlich und lassen sich nur schwer beruhigen. Säuglinge und kleine Kinder können bis zu 10-mal im Jahr eine Erkältung haben. Zu den Symptomen einer Erkältung oder einer Grippe (Influenza) gehören neben Husten auch Halsschmerzen und Schnupfen. Zu Beginn einer Erkältung ist der Husten noch unproduktiv, das heißt, es wird noch kein Sekret produziert. Im weiteren Verlauf wird dann aus unproduktivem Husten der produktive Husten, bei dem eine Absonderung von Sekret stattfindet. Bei Säuglingen und gerade bei Neugeborenen ist hier Vorsicht geboten, damit sie sich bei einer Absonderung von Sekret nicht verschlucken [1][2]. Daher sollten Neugeborene mit Husten immer auf die Seite und nicht auf den Rücken gelegt werden.

Behandlung von Husten bei Neugeborenen

Die Behandlung von Husten bei Neugeborenen sollte immer nach Absprache mit einem Arzt erfolgen. Bei Säuglingen beschränkt man sich am besten auf die Anwendung natürlicher Mittel. Im Folgenden werden einige Mittel vorgestellt, die hustenstillend und beruhigend wirken, welche aber nur nach Absprache mit einem Arzt angewendet werden sollten, da Säuglinge und speziell Neugeborene auf bestimmte Mittel allergisch reagieren können [3].

Allgemeine Maßnahmen

Das Immunsystem des Neugeborenen ist noch nicht vollständig ausgereift. Daher sollte das Baby möglichst gestillt werden, da es durch die Muttermilch vor Infektionen bewahrt wird. Proteine, Immunzellen und Antikörper werden über die Muttermilch an den Säugling abgegeben und helfen ihm dabei,Krankheitserreger zu bekämpfen [4]. Da eine Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig ist, um die Schleimhäute feucht zu halten und die Erreger auszuschwemmen, sollte das Neugeborene öfter angelegt werden bzw. bei nichtstillenden Müttern öfter Milch zugefüttert werden. Tees eignen sich bei Neugeborenen noch nicht, da sie teilweise ätherische Öle enthalten können, und sind auch nicht notwendig. Mit der Muttermilch erhält das Neugeborene alles, was es braucht [5]. Eine Schüssel mit Wasser im Zimmer ist ebenfalls hilfreich, da so ein feuchtes Raumklima geschaffen wird, welches die Schleimlösung unterstützt.

Hausmittel/Anwendungen

Im Folgenden werden einige Hausmittel vorgestellt, mit denen die Zeit überbrückt werden kann, bis ärztlicher Rat eingeholt wird, womit bei Neugeborenen auf jeden Fall nicht lange gewartet werden sollte.

Inhalieren

  • Warmer Wasserdampf spendet Feuchtigkeit für die Schleimhäute und lindert so die Symptome bei Reizhusten.
  • Durch das Laufenlassen von heißem Wasser wird im geschlossenen Badezimmer ein Sauna-ähnlicher Zustand erzeugt, in dem Mutter und Kind sich 5–10 Minuten aufhalten sollten. Danach muss die feuchte Kleidung durch trockene ersetzt werden.

Rücken massieren

  • Leichtes Abklopfen und Massieren des Rückens hilft dem Säugling dabei, eventuell festsitzenden Schleim zu lösen.
  • Neugeborenes am besten mit dem Bauch auf den Schoß legen und dann leicht von innen nach außen über den Rücken streichen.

Zwiebel

  • Wirkt schleimlösend und desinfizierend.
  • Zwiebel aufschneiden und neben das Bett beziehungsweise bei Neugeborenen irgendwo in den Raum stellen, auf jeden Fall außer Reichweite des Babys [6].

Medikamente

Bei Neugeborenen empfiehlt es sich, immer erst zum Arzt zu gehen, bevor eine Therapie in Eigeninitiative eingeleitet wird. Es gibt kaum Präparate, die für Neugeborene geeignet sind, da die meisten Wirkstoffe frühestens ab dem dritten Monat angewendet werden dürfen. Auch hier wird sich meist auf natürliche Mittel wie Sonnentau und Efeu (z. B. Monapax® Tropfen) verlassen, die beruhigend und entzündungshemmend wirken. Prospan® Suppositorien können bei Säuglingen unter einem Jahr nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden [7].

Zu beachten

Gerade bei Neugeborenen sollte nicht mit Hausmitteln und anderen für Erwachsene zugelassenen Mitteln herumexperimentiert werden. Wenn erste Anzeichen einer Erkrankung vorhanden sind, sollte eine Begutachtung durch einen Arzt weiteren Aufschluss geben, wie weiter verfahren wird.