Husten Beim Baby: Personengruppe

Husten bei Baby (5 Monate)

© PantherMedia / Leung Cho Pan

Säuglinge im Alter von 5 Monaten haben häufig mit Husten (Tussis) zu kämpfen. Dieser kann entweder durch Viren oder aber durch Bakterien ausgelöst werden. Der Husten tritt zum einen im Rahmen eines fieberhaften Infektes, teilweise jedoch auch ohne eine Temperaturerhöhung auf. Er kann auf einen aktuen Atemwegnotfall (respiratorischer Notfall), auf eine akute oder auf eine chronische Erkrankung hindeuten. Bei manchen Erkrankungen sind alleine der typische Klang und das Auftreten des Hustens richtungsweisend für die Diagnose [1].

Behandlung bei Husten bei Babys

Im Alter von fünf Monaten ist ein Husten immer ein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird dann eine genaue Diagnose stellen und wenn angezeigt, eine Behandlung einleiten. Die Behandlung des Hustens erfolgt in der Regel symptomatisch, also vor allem durch eine Linderung der Beschwerden. Dies kann durch Fiebersenkung, Flüssigkeitsgabe und schleimlösende Medikamente geschehen. In vielen Fällen verschafft eine Inhalation mit KochsalzlösungErleichterung [2]. Wird ein bakterieller Infekt diagnostiziert, ist eine antibiotische Therapie angezeigt, diese wird nach dem Erregerspektrum der Erkrankung ausgerichtet. In den meisten Fällen sind es jedoch virale Erkrankungen bei Säuglingen, was keine antiobotische Therapie erforderlich macht [3].

Allgemeine Maßnahmen

Es werden unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die sich aus den verschiedenen möglichen Ursachen ergeben. Wenn das Baby nicht häufig mit Husten kämpfen muss und das Leiden nicht klar erkennbar ist, kann es in den meisten Fällen ausreichen, das Kind zu schonen, viel Schlaf zu ermöglichen und von Zugluft fernzuhalten. Quält sich das Kind, können eine Inhalation mit heißem Wasser, bei der aber unbedingt die Verbrühungsgefahr bedacht werden muss, oder ein Salbeiaufguss mildernd wirken [4]. Tritt zusätzlich Fieber als Symptom auf oder wirkt das Baby apathisch, muss in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Hausmittel/Anwendungen

Nachfolgend sind Hausmittel aufgezählt, die durch ihre beruhigende und schleimlockernde Wirkung gezielt beihustenden Babys eigesetzt werden können.

Folgende Hausmittel sind bei Husten bei Babys zu empfehlen:

Inhalation

  • bei schleimigem, fetsitzendem Husten und trockenem Reizhusten angezeigt
  • der Aufguss kann am besten mit heißem Wasser und Salbeiblättern (antibakterielle und beruhigende Wirkung) zubereitet werden, dieser muss dann 15 Minuten ziehen
  • Ein Elternteil sollte sich dann mit dem Kind gemeinsam unter eine Decke setzen. Unter dieser befindet sich auch die Schüssel mit Wasser. Das Kind kann den Dampf einatmen, der die Schleimhäute befeuchtet und so dem Reizhusten entgegen wirkt.
  • Es gibt in Apotheken und Reformhäusern auch Inhalatoren, die das Inhalieren erleichtern

Viel trinken

  • verflüssigt den Schleim, dadurch wird das Abhusten vereinfacht
  • Auch durch das Stillen nimmt das Baby Flüssigkeit auf und erhält lebenswichtige Stoffe zur Abwehrstärkung. Das Kind sollte also häufiger angelegt werden.
  • Dem Baby immer wieder milde Kräutertees (Fenchel- oder Kamillentee) anbieten [5]

Den Wärmehaushalt beachten

  • Wenn das Fieber ansteigt, friert das Kind. Daher sollte mit Decken für ausreichende Wärmezufuhr gesorgt werden, jedoch ist darauf achten, dass sich die Wärme auch ableiten lässt
  • Wenn das Fieber stagniert, kann es dem Kind warm sein, dann ist eine ausreichende Luftzirkulation zu beachten, kalte Umschläge (ca. 20°) auf der Stirn können als angenehm empfunden werden.

Medikamente

Im Alter von fünf Monaten gibt es nur wenige Wirkstoffe, die für Babys verträglich sind. Rücksprache mit einem Arzt ist unbedingt zu halten und die Dosisintervalle müssen eingehalten werden. Auch bei einer Lungenentzündung (Pneumonie) kommt Husten als typisches Symptom vor. Hier werden neben der symptomatischen Behandlung auch häufig aufgrund einer bakteriellen Infektion Antibiotika nötig. Generell sind für das Alter des Babys keine rezeptfreien Präparate erhältlich, ein Arztbesuch wird hier empfohlen. Dieser weiß dann auch über die richtige Dosierung Bescheid. Wirkstoffe, die zur Schleimlösung unter Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden können, sind:

ACC (Acetylcystein)

  • prädestiniert bei festsitzendem Husten
  • Verflüssigung des Schleims und Erleichterung des Abhustens
  • Zwei- bis dreimal täglich 2,5 ml Saft, am Besten die Therapie einschleichend beginnen (Dosis langsam erhöhen)
  • Übelkeit und Erbrechen können als Nebenwirkungen auftreten [7]
  • Der Wirkstoff ist in folgenden Medikamenten enthalten: ACC Kindersaft, Mucosolvan Kindersaft, Fluimucil Kindersaft

Zu beachten

Der Husten kann generell auch auf Atemnot hindeuten. Wenn das Baby die Nasenflügel einzieht, eine bläuliche Hautfarbe aufweist oder nicht mehr adäquat reagiert, ist umgehend ein Notarzt zu verständigen. Grundsätzlich sollte bei einem Husten im Alter von 5 Monaten ein Kinderarzt aufgesucht werden.