Husten Chronisch: Krankheitstypen

Husten (seit Monaten)

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Husten (Tussis) stellt ein Symptom vieler möglicher Erkrankungen dar und bildet selbst kein eigenes Krankheitsbild. Husten lässt sich anhand seiner Dauer und seiner Art in verschiedene Formen unterteilen. Tritt er mit einer Dauer von 2 Monaten auf, wird er als akuter Hustenbezeichnet. Überschreitet er diese Zeitspanne spricht man von chronischem Husten. Dabei lassen sich zusätzlich zwei Arten unterscheiden: Husten, welcher von Auswurf begleitet wird (produktiver Husten), und welcher ohne Auswurf (trockener bzw. unproduktiver Husten, Reizhusten) auftritt. Tritt monatelang Husten mit Auswurf auf, kann dies verschiedene Ursachen haben. Welche Ursachen dies sind und wie die jeweilige Behandlung aussieht, wird im Folgenden näher erläutert.

Ursachen von Husten (seit Monaten)

Chronischer Husten mit Auswurf kann viele Ursachen haben, die mit Abstand häufigste stellt eine chronische Bronchitis dar, aus der sich, vor allem bei Rauchern, auch eine chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) entwickeln kann, die als Raucherhusten bekannt ist. Die chronische Bronchitis ist vor allem durch langanhaltenden verschleimten Hustengekennzeichnet, der zunächst meist auf eine Erkältung (grippaler Infekt) zurückgeführt wird. Im weiteren Verlauf kommen meist Symptome einer Atemnot hinzu.[1][2] Eine weitere mögliche Ursache für chronischen Husten mit Auswurf stellt Asthma bronchiale dar. Typische Symptome sind anfallartige Atemnot, Kurzatmigkeit, Engegefühle in der Brust und auftretender Reizhusten. Dieser Husten muss nicht zwingend von Auswurf begleitet werden. Meist wird der Reizhusten erst mit deutlicher Verschlechterung der Erkrankung zu produktivem Husten.[3]

Behandlung von Husten (seit Monaten)

Chronisch auftretender Husten im Rahmen einer chronisch-obstruktiven Bronchitis tritt häufig bei Rauchern auf und sollte möglichst früh behandelt werden. Dazu im Folgenden ein paar Tipps. Im Fall von Asthma Bronchiale als Ursache für den Husten, tritt dieser meist schon im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auf und sollte schon länger durch einen Arzt behandelt werden, weshalb Behandlungstipps für diese Ursache hier außen vor gelassen werden.

  • Hausmittel: Hilfreiche Hausmittel bei einer chronischen Bronchitis stellen Inhalationen mit einer Kochsalzlösung sowie eine Wärmezufuhr in Form von Rotlicht dar. Die Inhalationen befeuchten und pflegen die Schleimhäute, zudem unterstützen sie deren Reinigung. Das Rotlicht mindert die auftretenden Beschwerden und unterstützt die Schleimlösung[4].
  • Anwendungen: Für eine Kochsalzinhalation 1 Liter Wasser zum Kochen bringen, den Topf vom Herd nehmen und 9 Gramm Kochsalz hinzugeben Die Lösung vor der Gabe in den Vernebler gut abkühlen lassen. Bei der Inhalation langsam ein- und ausatmen. Eine Inhalation kann zwei- bis dreimal täglich für 10 bis 20 Minuten durchgeführt werden[5]. Für die Wärmezufuhr durch Rotlicht einfach 10 bis 15 Minuten dreimal täglich vor der Rotlichtlampe positionieren und die Bestrahlung in Ruhe wirken lassen[6].
  • Wirkstoff: Mithilfe von verschiedenen Wirkstoffen können die Symptome einer chronischen Bronchitis wie z.B. der Husten gelindert werden, die Ursache bekämpfen sie allerdings nicht. Beta-Sympathikomimetika oder Anticholinergika wirken bronchienerweiternd, krampflösend auf die Bronchialmuskulatur und lindern die Luftnot. Diese sind allerdings verschreibungspflichtig, daher sollte des genaue Präparat von einem entsprechenden Arzt ausgewählt und verordnet werden. Zusätzlich können für das subjektive Gefühl der Besserung Hustenlöser wie Ambroxol (AmbroHEXAL, Ambrobeta, Ambroxol AL) eingesetzt werden.[7][8]
  • Therapien: Im Fall von Rauchern sollte zu allererst das Rauchen eingestellt werden, um eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu verhindern. Zudem können Maßnahmen wie Atemphysiotherapie und zusätzlicher Sport hilfreich für die Besserung des Hustens sein. Urlaube sollten in Meeresnähe oder bergige Regionen verlegt werden, da saubere und salzige Luft ebenfalls kurzzeitige Linderung versprechen.[9][10]

Zu beachten

Die größte Risikogruppe für chronischen Husten mit Auswurf bilden Raucher, diese sollten bei beginnender Symptomatik schnellstmöglich mit einem Arzt Rücksprache halten und eine geeignete Behandlung beginnen. Eine einmal ausgeprägte chronische-obstruktive Bronchitis ist nicht komplett heilbar, allerdings kann ihre Symptomatik gelindert werden, sodass die Lebensqualität und -dauer nicht leiden müssen. Sollte der Husten nicht nur von schleimigen Auswurf, sondern auch von blutigem, begleitet werden, ist es ebenfalls ratsam schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen.