Husten: Krankheitstypen

Bakterieller Husten

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Husten (Tussis) kann eine Reihe von Ursachen haben. Ausgelöst wird er durch eine Reizung der Schleimhäute in den Atemwegen. Diese Reizungen entstehen in der Regel durch Entzündungen, die im Rahmen von Infektionen der Atemwege durch Viren hervorgerufen werden. Aber auch Bakterien können diese Reizung verursachen bzw. begünstigen. Welche bakteriellen Ursachen infrage kommen und wie die entsprechende Behandlung aussieht, wird im Folgenden näher erläutert.

Ursachen von bakteriellem Husten

Generell gibt es zwei Möglichkeiten eines bakteriell hervorgerufenen Hustens. Zum einen kann eine Bronchitis nicht nur durch Viren, sondern auch durch Bakterien entstehen (primäre bakterielle Bronchitiden), zum anderen können bei viralen Infekten der Atemwege zusätzliche Infektionen mit Bakterien auftreten, also eine sogenannte Super- oder Sekundärinfektion. Eine Bronchitis beginnt meist mit trockenem Reizhusten, der sich im Verlauf der Erkrankung zu produktivem Husten entwickelt. Er wird meist begleitet von Symptomen wie Fieber (Pyrexie), vermehrter Schleimproduktion sowie Kopf- (Cephalgie) und Gliederschmerzen.[1] Eine Super- oder Sekundärinfektion bezeichnet den Befall der durch die Viren geschädigten Schleimhäute durch Bakterien, der eine zusätzliche Infektion auslöst. Hier sind die weiteren Symptome abhängig von der Art beider Infektionen. Jedoch sind sie meist der eine Bronchitis recht ähnlich.[2]

Behandlung bei bakteriellem Husten

Die Behandlung eines bakteriellen Hustens gestaltet sich teilweise recht schwierig. Gerade bei der Superinfektion ist diese abhängig von den beiden unterschiedlichen Erregern. Da die grundlegende Behandlung aber meist recht ähnlich erfolgt, wird diese hier zusammengefasst für beide Ursachen dargestellt.

Hausmittel:

Bewährte Hausmittel bei einer Bronchitis stellen Quarkwickel und Inhalationen mit Kochsalz dar. Die Wickelbewirken eine Wärmezufuhr. Außerdem wirken die Milchsäurebakterien aus dem Quark schleimlösend und entzündungshemmend über die Haut. Die Inhalation mit Kochsalz reinigt die Atemwege und unterstützt damit die Immunabwehr.[3]

Anwendungen:

Für den Wickel Speisequark auf Körpertemperatur erwärmen und auf ein Tuch streichen. Dieses auf die Brust legen und mit einem weiteren Tuch fixieren. Der Quarkwickel sollte einmal am Tag mindestens 30 Minuten angewendet werden. Für die Inhalation einen Teelöffel Kochsalz in einem Liter Wasser lösen und die lauwarme Lösung mithilfe eines Verneblers über den Mund inhalieren.[4]

Wirkstoffe:

Gegen eine Bronchitis sollten auf jeden Fall Antibiotika eingesetzt werden; diese bekämpfen die Bakterien. Zur Linderung der Schmerzen sowie zur Bekämpfung der Entzündung kann das Schmerzmittel Ibuprofen eingenommen werden.

Therapien:

Wie bei den meisten Infekten ist es als Therapie ratsam,Bettruhe zu halten und körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Weiterhin ist zur Lösung des Schleims eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ratsam. Um die Schleimhäute zu pflegen und zu beruhigen, empfiehlt sich ein feuchtes Raumklima.[5]

Zu beachten

Eine Bronchitis verläuft in den meisten Fällen ohne Komplikationen. Eine Superinfektion stellt eine mögliche Komplikation dar und sollte schnellstmöglich behandelt werden. Zudem kann sich bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem eine Bronchitis schnell zu einer Lungenentzündung (Pneumonie) weiterentwickeln, weshalb bei diesen der Infekt gut beobachtet werden sollte.[6] Zeitnah ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen, sollten Grunderkrankungen wie Zuckerkrankheit, Herzschwäche und chronische Lungenerkrankungen vorliegen. Klingt der Husten nach einigen Tagen nicht von selbst ab, bleibt das Fieber konstant oder steigt es nach einem Abfall erneut, sollte ebenfalls ärztlicher Rat hinzugezogen werden.[7]