Husten Reizhusten: FAQ

Hausmittel gegen Reizhusten (bei Erwachsenen)

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Husten im Allgemeinen stellt die heftige Ausatmung gegen die zunächst geschlossene, dann sich plötzlich öffnende Stimmritze dar und ist ein Schutzreflex, der die Atemwege von Fremdkörpern und schädlichen Reizen frei halten soll.[1] Reizhusten beschreibt den trockenen Husten ohne Auswurf, also ohne Schleim, Blut oder ähnliches.[2] Der häufigste Grund für einen akuten Husten beim Erwachsenen ist eine virale Infektion der oberen Atemwege, die umgangssprachlich auch Erkältung genannt wird, und sollte nicht länger als drei Wochen bestehen.[3] Dementsprechend können weitere Symptome wie Schnupfen oder Halsschmerzen auftreten.

Hausmittel gegen Reizhusten

Der Reizhusten, der infolge einer oberen Atemwegsinfektion auftritt, heilt in der Regel mit dieser oder leicht verzögert selbstständig innerhalb von drei Wochen wieder aus. Die Behandlung besteht schulmedizinisch vor allem in der Linderung der Beschwerden. Entsprechend kann, wenn die verwendeten Hausmittel zufriedene Besserung bringen, auf schulmedizinische Maßnahmen innerhalb der drei Wochen verzichtet werden.

Wie bei jeder Erkältung unterstützen auch hier allgemeine Maßnahmen die Gesundung. Dazu zählen vor allem Ruhe und Schonung, viel trinken (mindestens zwei Liter täglich) und ausreichend Frischluft. Das Rauchen sollte vermieden werden.[1]

Die Bandbreite an Hausmitteln gegen Husten ist groß. Zu ihnen gehören die Inhalation oder das Dampfbad, Zwiebelsirup, Milch mit Honig, Kartoffelwickel und Kräutertee.

Inhalation und Dampfbad

Die Dampfinhalation führt bei vielen Patienten zu einer Besserung der Symptome und kann mit Kochsalz oder ätherischen Ölen erweitert werden.[1][4] Dabei befeuchtet der warme Dampf die gereizten Schleimhäute und lässt sie abschwellen, was zu einer Besserung der Symptome führt. Eukalyptusöl wirkt darüber hinaus ergänzend spasmolytisch, macht also die verengten Atemwege weit.[1] Der gleiche Effekt lässt sich auch mit einem Dampfbad mit ätherischen Ölen erzielen.

Vorsicht ist allerdings bei Asthmapatienten geboten, da der heiße Dampf Asthmaanfälle auslösen kann. Außerdem reagieren einige Menschen allergisch auf ätherische Öle, weshalb früh auf Anzeichen einer allergischen Reaktion geachtet werden sollte.

Zwiebelsirup

Ein weit verbreitetes Hausmittel bei Husten ist Zwiebelsirup. Dieser lässt sich leicht selbst herstellen, indem eine klein gehackte Zwiebel mit etwas Honig vermischt und über Nacht im Warmen stehen gelassen wird. Anschließend wird der Saft oder Sirup von den festen Zwiebelstücken getrennt. Von dem nun gewonnenen Zwiebelsirup kann mehrmals am Tag einige Teelöffel eingenommen werden.[5] Zwiebeln enthalten ätherische Öle, die wiederum Schwefelverbindungen enthalten. Diese werden nach dem Essen abgeatmet und gelangen so den Atemtrakt entlang. Dort wirken sie desinfizierend, schleimlösend und schmerzlindernd.[6]

Milch mit Honig

Milch mit Honig als Hausmittel ist in großen Studien erprobt und in seiner Wirkung mit typischen Medikamenten zur Behandlung von Husten durchaus vergleichbar. Dabei wirkt vor allem der Honig entzündungshemmend und schmerzlindern.[7][8] Bezüglich der Milch ist zu beachten, dass bei schleimproduzierendem Husten eine Verschlechterung zu erwarten ist, da Milch eine bestehende Schleimproduktion verstärkt. Entsprechend sollte bei Auswurf auf die Milch verzichtet werden.[1][5]

Kartoffelwickel

Ein weiteres altes Hausmittel gegen Reizhusten sind Kartoffelwickel. Diese sollen durch ihre kontinuierliche Wärmeabgabe eine positive Wirkung auf den Husten ausüben. Dafür werden einige Kartoffeln weich gekocht, dann in ein Leinentuch wie beispielsweise zum Abtrocknen von Geschirr geschlagen und anschließend zerdrückt. Bevor die Kartoffelwickel auf die Brust gelegt werden, sollte allerdings mit der Hand die Temperatur geprüft werden, da die heißen Kartoffeln andernfalls zu Verbrennungen führen können.[5]

Kräutertee

Auch Kräutertees können, wenn sie die entsprechenden Inhaltsstoffe enthalten, zu einer Besserung der Beschwerden führen. Für den Reizhusten eignen sich dabei vor allem reizlindernde, schleimhaltige Pflanzen wie Huflattichblätter, Eibischwurzrel oder –blätter, Spitzwegerichkraut und Isländisch Moos. Häufig sind diese Kräuter in verschiedenen Kombinationen in den als „Hustentee“ ausgeschriebenen Sorten enthalten.[7]

Zu beachten

Husten als Symptom kann im Rahmen einer einfachen Erkältung, aber auch bei schwerwiegenderen Erkrankungen auftreten. So ist bei einer Erkältung der Husten in der Regel nach drei Wochen abgeklungen. Sollte das nicht der Fall sein oder zu den typischen Beschwerden einer Erkältung noch Fieber, Kurzatmigkeit, atemabhängige Schmerzen oder ein Stechen in der Brust hinzukommen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.[1][9]