Husten Reizhusten: FAQ

Starker trockener Husten (Hausmittel)

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Husten (sog. Tussis) ist ein häufiges Symptom vieler Krankheiten. Er kann in verschiedenen Formen auftreten. Im Allgemeinen wird zwischen produktivem (von Auswurf begleitetem) und unproduktivem Husten (ohne Auswurf), auch bekannt als trockener Husten oder Reizhusten, unterschieden. Trockener Husten wird meist als sehr beeinträchtigend wahrgenommen und raubt den Betroffenen vor allem nachts den Schlaf. Er ist häufig das anfängliche Symptom von Infekten der Atemwege. Zur Linderung des Hustens stehen verschiedene Hausmittel zur Verfügung. Ihre Wirkungsweise und Einsatzmöglichkeiten werden im Folgenden näher erläutert. 

Hausmittel gegen starken trockenen Husten

Starker trockener Husten tritt meist zu Beginn eines Infektes auf und entwickelt sich im Krankheitsverlauf zu produktiven Husten. Mit dem Ende der zugrundeliegenden Erkrankung verschwindet in der Regel auch der Husten von selbst. Um den Betroffenen schon während des Infektes eine Linderung zu verschaffen, gibt es verschiedene Hausmittel.

Inhalieren

Zur Linderung des Hustens eignen sich Inhalationen. Diese bewirken eine Befeuchtung der Schleimhäute und eine Lösung des festsitzenden Sekrets, sodass dieses leichter abgehustet werden kann. Zudem können Inhalationen die Schleimhäute der Atemwege beruhigen. Besonders eignet sich Salz zur Inhalation. Dazu einfach 10 Gramm Salz (Meersalz oder Himalaja-Salz) in einen Liter kochendes Wasser geben und die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen. Anschließend den Kopf über das Gefäß beugen und beides mit einem Handtuch bedecken. Durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Dieser Vorgang sollte etwa 10 Minuten dauern und mindestens zweimal täglich wiederholt werden.[1]

Zwiebelsirup

In Zwiebeln sind ätherische Öle, schwefelhaltige Verbindungen und Flavonoide enthalten, welche eine keimtötende und entzündungshemmende Wirkung haben.[2] Zwiebelsaft ist eine wirksame Alternative zu Hustensäften. Für Zwiebelsirup eine kleine Zwiebel feinhacken und zusammen mit etwas Honig in ein Glas geben. Diese Mischung sollte am besten über Nacht im Warmen gelagert werden. Am nächsten Tag den Saft abseihen. Täglich mehrmals einen Teelöffel des Sirups einnehmen.[3]

Quarkwickel

Wickel weisen eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute der Bronchien und der Atemwege auf. Für die Quarkwickel ein Geschirrtuch in der Mitte mit Magerquark bestreichen und im Anschluss die frei gebliebenen Enden darüber schlagen. Das Tuch auf Zimmertemperatur erwärmen, auf die nackte Brust legen und mit einem weiteren Tuch oder Schal bedecken. Die Dauer des Quarkwickels kann individuell entschieden werden, ihn über Nacht zu tragen ist allerdings empfehlenswert.[4]

Zu beachten

Ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Atemwege weisen vor allem Personen mit einem geschwächten Immunsystem (Kinder, ältere Menschen), Raucher, Allergiker oder Personen auf, die schädlichen Umweltbedingungen ausgesetzt sind. Zudem verlaufen die Erkrankungen bei diesen Personengruppen meist schwerer, daher ist eine ärztliche Überwachung in diesen Fällen ratsam. Allgemein ist bei einer Hustendauer von mehr als 8 Wochen ein Arzt zu konsultieren. Sollten außerdem weitere Symptome wie hohes Fieber (sog. Pyrexie) hinzukommen, ist Vorsicht geboten. Starker Reizhusten kann die Bronchien schädigen. Wenn blutiger Auswurf auftritt, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.[5]