Schnupfen Beim Baby: Personengruppe

Schnupfen (Baby 9,10,11 Monate)

© PantherMedia / Mitar gavric

Ein Schnupfen (sog. Rhinitis) tritt in seiner akuten Form meist aufgrund einer Erkältung, eines grippales Infekts oder einer Allergie auf. Eine Erkältung wird in den meisten Fällen durch Viren und nur selten durch Bakterien ausgelöst.[1] An dieser für gewöhnlich harmlosen Infektion erkranken Erwachsene durchschnittlich 2- bis 4-mal im Jahr, Kinder sogar 6- bis 8-mal.[2]

Dass Kinder soviel anfälliger sind als Erwachsene, liegt darin begründet, dass das Immunsystem der Babys und Kleinkinder noch nicht vollständig ausgebildet ist. Erst ab dem dritten Lebensmonat beginnt das Kind eigenständig mit der Produktion von Antikörpern. Das Immunsystem wird nun aktiv durch die Bekämpfung von Krankheitserregern trainiert, das immunologische Gedächtnis bildet sich aus. Im Laufe des ersten Lebensjahres erkranken Kinder daher durchschnittlich bis zu 7-mal an einer Erkältung. Diese Zeit wird auch als die kritischen 12 Lebensmonate bezeichnet.[3][4]
Im nachfolgenden Text sollen Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um einen Schnupfen bei Babys im Alter von 9, 10 und 11 Monaten zu lindern.

Behandlung von Schnupfen bei Babys (9, 10, 11 Monate)

Allgemeine Maßnahmen

Das Baby benötigt während der Erkrankung viel Ruhe und Schlaf (auch während des Tages). Ihm sollte ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser und Tees zugeführt werden. Bei Stillkindern ist neben der Muttermilch keine weitere Flüssigkeit erforderlich.[5] Es ist zwingend darauf zu achten, Tabakrauch zu meiden, um die gereizten Schleimhäute des Babys nicht noch stärker zu belasten.

Hausmittel/Anwendungen

Im Folgenden werden Hausmittel aufgelistet, die die Genesung eines Schnupfens bei Babys unterstützen:

  • Zwiebeldämpfe:
    • Eine Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
    • In einem Säckchen außer Reichweite des Kindes über das Babybett hängen.
    • Wirkt schleimlösend. Die in der Knolle enthaltenen Schwefelverbindungen und ätherischen Öle wirken antibiotisch und antiseptisch (keimtötend).[6]
  • Ballonspritze zur Nasenreinigung:
    • Physiologische Kochsalzlösung spült die Nase und befreit von Schleim und Sekret.
    • Kopf des Babys nach hinten neigen und 10 bis 20 Tropfen der Salzlösung in jedes Nasenloch geben.
    • Ballonspritze zusammendrücken und die Spitze vorsichtig in das Nasenloch führen.
    • Spritze langsam loslassen, um das Sekret und den Schleim vorsichtig einzusaugen.
    • Prozedur mit anderem Nasenloch wiederholen.

Medikamente

Ein grippaler Infekt wird rein symptomatisch behandelt, da Antibiotika keinerlei Wirkung bei Viren zeigen. Bei Babys, die an einer Erkältung erkrankt sind, sollte vor der Verabreichung von Medikamentenprinzipiell immer der Rat eines Arztes hinzugezogen werden. Die folgenden Medikamente können bei Fieber und nach Anweisung des Arztes verwendet werden:

  • Ibuprofen: (Nur nach Anweisung des Arztes!)
    • Zur Behandlung von Fieber bei Säuglingen
    • Hemmt den Effekt endogener Pyrogene (fiebertreibende Stoffe) auf das Temperaturregulationszentrum im Gehirn und somit die Fieberentstehung.
    • Medikament: Nurofen®Junior 60 mg Zäpfchen. Dosierung: für Säuglinge ab 3 Monaten über 6 kg Körpergewicht. 3-9 Monate (6-8 kg) 1 Zäpfchen, nicht mehr als 3 Zäpfchen innerhalb von 24 Stunden. 9 Monate – 2 Jahre (8-12.5 kg) 1 Zäpfchen. Nicht mehr als 4 Zäpfchen innerhalb von 24 Stunden.[7]
    • Medikament: Nurofen®Junior Fiebersaft 2% Orange. Dosierung: Kinder von 6-12 Monaten, ca. 7,7-9 kg Körpergewicht, Einzeldosis: 2,5 ml. Tageshöchst-Dosis bis zu 3 bis 4-mal 2,5 ml, entsprechend 150 bis 200 mg Ibuprofen/Tag.[8]
    • Medikament: Nurofen®Junior Fieber- und Schmerzsaft Erdbeer / Orange. Dosierung: Kinder 6-12 Monate, 8-10 kg Körpergewicht, 1,25 ml Einzeldosis, maximal 3-4 Einzeldosen innerhalb von 24 Stunden.[9]

Zu beachten

Eine Erkältung bei einem Baby im Alter von 9, 10 und 11 Monaten sollte stets genau beobachtet werden. In der Regel heilt diese ohne Komplikationen innerhalb von 10 Tagen vollständig aus.[10] Bei Fieber über 38°C, Ohrenschmerzen und starken Husten (sog. Tussis) oder Nahrungsverweigerung sowie persistierendem Fieber, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.[11]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen