Husten Mit Schleim: Begleiterscheinungen

Husten (mit eitrigem Auswurf)

© PantherMedia / Markus Guhl

Husten kann von eitrigem Auswurf begleitet werden. Ursächlich kommen beispielsweise eine bakterielle Bronchitis oder eine Lungenentzündung (sog. Pneumonie) in Betracht. Im Folgenden werden die medizinischen Fakten rund um das Thema Husten mit eitrigem Auswurf erläutert. Es wird der biologische Zusammenhang beleuchtet und schließlich dargestellt, was es besonders zu beachten gilt.

Medizinische Fakten

Im Rahmen einer Erkältung mit Husten kann es zu eitrigem Auswurf kommen. Dieser ist gelblich bis gelb-grünlich und hat einen charakterischen, süßlichen Geruch.[1] Eitriger Auswurf kann auf eine bakterielle Infektion der Atemorgane hindeuten.[2] Hierbei können unter anderem die Bronchien oder die Lunge betroffen sein. Die Bronchien sind das luftleitende System der Atmungsorgane.[3] Eine Entzündung der Bronchien wird als Bronchitis bezeichnet. Jede zehnte Bronchitis wird durch Bakterien hervorgerufen. Wenn die Lunge betroffen ist, liegt eine Penumonie vor.[4]

Entwickelt sich eine bakterielle Entzündung der Atemwege in Folge eines viral bedingten grippalen Infekts oder einer echten Grippe (sog. Influenza), wird dies als Superinfektion bezeichnet.[2]

Biologischer Zusammenhang

Nach einem grippalen Infekt oder der echten Grippe sind die Oberflächenzellen der Atemwege beschädigt. Sie können dadurch die wichtige Aufgabe der Reinigung der Atemwege (mukoziliäre Clearance) nicht mehr erfüllen. Bakterien können sich nun in den Bronchien oder der Lunge festsetzen. Auf diese Weise entsteht eine bakterielle Bronchitis oder Pneumonie.[7] Im Rahmen der Immunreaktion gegen bakterielle Erreger produziert der Körper Eiter (sog. Pus). Bakterien, bei denen es typischerweise zur Eiterbildung kommt, heißen auch pyogenen Bakterien. Aus speziellen Abwehrzellen, den neutrophilen Granulozyten, werden dabei Substanzen zur Bekämpfung dieser Bakterien frei. Im Verlauf der durch die Immunzellen begonnenen Abwehrreaktion werden allerdings nicht nur Bakterien, sondern auch Immunzellen selbst und Zellen des umgebenden Gewebes zerstört. Das Gemisch dieser Zelltrümmer wird Eiter genannt.[8]

Zu beachten

Vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere der Atemwege, sind angehalten, bei Husten aufmerksam auf Auswurf achten. Eitriger Auswurf als Zeichen bakterieller Infekte sollte grundsätzlich ärztlich untersucht werden. Häufig ist die Behandlung mit einem Antibiotikum angezeigt.[5] Eine verkannte Lungenentzündung kann Komplikationen entwickeln und tödlich verlaufen.[6] Hält der Husten länger als acht Wochen an, wird er als chronischer Husten bezeichnet.[5] Auch hier ist bei eitrigem Auswurf eine ärztliche Untersuchung ratsam.[2]