Erkältung: Homöopathie

Globuli gegen Erkältung

© PantherMedia / Igor Mojzes

Eine Erkältung ist eine Infektionserkrankung der oberen Atemwege und ist damit für die typischen Symptome – Husten und Schnupfen – verantwortlich. Ausgelöst wird eine Erkältung meistens durch virale Infektionen. Im Normalfall ist das körpereigene Immunsystem stark genug, die Erkältung innerhalb weniger Tage erfolgreich zu „bekämpfen“. Jedoch gibt es auch Personen mit einem schwächeren Immunsystem, welche dadurch häufig eine Sekundärinfektion bekommen. Diese wird meist von dem Ersterreger – also den Viren – ausgelöst, kann aber auch bakteriellen Ursprungs sein. [1]

Die Ursachen einer Erkältung können sehr vielfältig sein. So wird z. B. Zugluft mit Erkältung in Verbindung gebracht. Zugluft löst nicht direkt eine Erkältung aus, sondern aktiviert schlafende Viren in den Körperzellen (falls eine virale Infektion vorliegt), was dann zu den typischen Erkältungssymptomen führt. [2] Auch Kälte und Schlafmangel zählen zu den häufigsten Erkältungsauslösern. [3]

Generell erkranken v. a. die Personen häufig an einer Erkältung, welche ein schwaches Immunsystem haben. Dazu zählen Personen mit bestimmten Grunderkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus, aber auch Krebspatienten (Chemotherapeutika schwächen das Immunsystem) sowie Schwangere, Kinder und ältere Menschen. [4], [5]

Gerade für Personen, die häufig an Erkältungen leiden, sind Globuli von Vorteil, da diese über einen längeren Zeitraum eingenommen werden können und somit möglicherweise auch eine präventive Wirkung – in Bezug auf das Auftreten von Erkältungen – haben. Eine homöopathische Therapie sollte immer mit einem Homöopathen oder einem Arzt mit einer homöopathischen Zusatzqualifikation abgesprochen werden, der eine Erkältung ganz klar von möglichen Komplikationen wie z. B. von einer Bronchitis abgrenzen kann und in diesem Fall mit der herkömmlichen Schulmedizin therapiert wird.

Empfohlene Globuli bei Erkältung

Welche Ausprägung trifft auf Sie zu?

Nach den Angaben der klassischen Homöopathie ist für die Wahl der richtigen Arznei entscheidend, welche der folgenden Ausprägungen die Beschwerden des Betroffenen am besten beschreiben. Je mehr Punkte einer Ausprägung auf den Betroffenen zutreffen, desto sicherer wird die Wahl der darunter aufgeführten Arznei.

Camphora ist zur Vorbeugung gut geeignet

Die empfohlene Arznei ist zur Vorbeugung von Erkältungen, besonders gut bei schnell frierenden Personen geeignet.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Camphora

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zur Vorbeugung von Erkältungen ab Anfang Oktober

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Influencinum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Hinweis:

Ist der Auslöser für Erkältungen nicht bekannt, dann wird Influencinum empfohlen

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Niesen, die Nase läuft unter tags, in der Nacht ist die Nase verstopft.

Mögliche Ursachen sind feuchtes oder kaltes Wetter mit Zugluft.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Nux vomica

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Beginnende Beschwerden an Hals, Nase, Bronchien und Blase

Begleiterscheinungen können starke Rückenschmerzen sein. Mögliche Ursachen sind Frieren, Unterkühlung, Schwitzen und Durchnässung.

Verbesserung:

Durch ein warmes Bad und früh schlafen gehen in einem warmen Bett.

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Rhus toxicodendron

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

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Rheumatische Grippe und Fieber

Begleiterscheinungen sind Schmerzen in Muskeln, Knochen und den Gelenken. Mögliche Ursache ist das Herbstwetter.

Verbesserung:

Inhalt

Verschlechterung:

Inhalt

Empfohlene(s) Mittel:

Eupatorium

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Erkältung, bei der nur die Blase betroffen ist

Begleiterscheinungen sind ein starker Harndrang. Mögliche Ursache ist eine Unterkühlung, meist durch Sitzen auf kalten Steinen oder kalten Stühlen.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Dulcamara

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Laufende Nase, Hüsteln, Magenschmerzen, Fieber und Durchfall

Die empfohlene Arznei wird v. a. im Sommer empfohlen, wenn eine Erkältung durch kaltes Badewasser hervorgerufen wird.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Antimonium crudum

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Kopfdruck und Hinterkopfschmerz

Bei der betroffenen Person fühlt sich alles „zu und geschwollen“ an. Die empfohlene Arznei ist v. a. bei Sommererkältungen geeignet.

Verbesserung:

Verschlechterung:

Empfohlene(s) Mittel:

Gelsemium

Potenz: D10

Dosierung: 5 Globuli, 3 mal täglich

Zu beachten:

Eine Erkältung zählt zu den häufigsten Erkrankungen, da sie durch zahlreiche Faktoren (Zugluft, Hitze, Kälte, Schwitzen, Unterkühlung, Durchnässung) ausgelöst werden kann. Erkältungen sind mitunter die häufigsten Gründe für ausgestellte Krankmeldungen. Im Winter 2013 beispielsweise waren es 25 Prozent mehr Krankheitstage – ausgelöst durch eine Erkältung. Laut der DAK-Gesundheit „stieg der Krankenstand der bei der Kasse Versicherten im Vergleich zum Vorjahr von 3,8 auf 4,0 Prozent an, damit waren an jedem Tag des vergangenen Jahres Im Durchschnitt vier von 100 Beschäftigten krank geschrieben“. [7]

Gerade bei oft wiederkehrenden (rezidivierenden) Erkrankungen eignet sich eine Therapie mit Globuli in der Regel sehr gut. Eine homöopathische Therapie sollte grundsätzlich mit einem Arzt mit entsprechendem homöopathischem Hintergrundwissen abgesprochen werden. Denn verschlimmert sich ein „harmloser“ Husten zu einer Bronchitis oder entwickelt sich eine verstopfte Nase zu einer Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis), dann sollte der zu behandelnde Arzt entscheiden, ob eine Therapie mit Globuli weiterhin ausreicht oder ob diese nur unterstützend zur herkömmlichen Schulmedizin gegeben werden sollten.

Um die häufige Erkältungsrate zu senken, ist es empfehlenswert, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Dies gilt v. a. für immunschwächere Personen.

Das Immunsystem benötigt ein breites Spektrum an Vitaminen, um effizient arbeiten zu können. So ist die Einnahme von Vitamin Supplementen (Vitaminergänzungsmittel) zur Vorbeugung von Erkältung empfohlen. Vitamine sind kleine Moleküle, die im Stoffwechsel und anderen Signalwegen in Körperzellen beteiligt sind. Vitaminen wird eine präventive Rolle gegen Erkältungen zugesprochen, da sie zur Vermehrung (Proliferation) der Immunzellen wichtig sind, die den Körper unempfindlicher auf äußere Einflüsse machen. [8]

Auch Sport wird empfohlen. Regelmäßiger Sport in Maßen senkt das Erkältungsrisiko. Dies wurde an postmenopausalen (nach der Menopause) Frauen gezeigt. Wichtig hierbei ist, dass ein sportliches Maß gefunden wird und kein exzessiver (übertriebener) Sport betrieben wird, denn dieser würde das Immunsystem zusätzlich schwächen. Schon ein halbstündiger Spaziergang erhöht die Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut, welche den größten Teil der Körperabwehr darstellen. Ärzte raten, ca. 5-mal die Woche ca. 30 – 45 Minuten Sport zu betreiben, denn eine Studie zeigte, dass mit dieser Belastungsdauer das Erkältungsrisiko um 50 Prozent sank. Für eher unsportliche Personen werden Nordic-Walking oder normale Spaziergänge empfohlen. [9]

Außerdem sollte man sich generell vor Zugluft schützen, am Besten mit einem Schal / Tuch oder im Winter auch mit einer Mütze den Kopf bedecken. [10]

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Auftreten von Erkältungen über die letzten Jahre stark zugenommen hat. Um die Häufigkeit der Erkältungen zu reduzieren, werden v. a. Sport, Vitamin Supplemente, an die Jahreszeit angepasste Kleidung und vorbeugende Globuli empfohlen, um das Immunsystem zu stärken. Es sollte nie eine Eigentherapie mit Globuli erfolgen, sondern immer die Anweisungen des Arztes befolgt werden.


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung