Husten: Im Alltag

Husten geht nicht weg (nach Erkältung)

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Husten (Tussis) ist ein klassisches Symptom bei Infektionskrankheiten wie einer Erkältung. Husten kann nach einer Erkältung noch über eine längere Zeit bestehen bleiben. Dieser Umstand ist für Betroffene oft sehr unangenehm. Außerdem gehen mit bleibendem Husten auch einige Risiken einher. Wie lange Husten im Durchschnitt (nach Erkältung) anhält, was Ursachen für einen länger andauernden Husten sein können und was dagegen getan werden kann, soll in den folgenden Textzeilen erklärt werden.

Medizinische Fakten

Durchschnittlich dauert erkältungsbedingter Husten drei Wochen an. Er sollte in dieser Zeit aber laufend besser werden und zu stetig abnehmendem Auswurf führen. Meist bleibt der trockene Husten nach Abklingen der restlichen Erkältungssymptome noch ein paar Tage bestehen. Es wird vermutet, dass dieser Husten auf die starke Reizung der Schleimhäute zurückzuführen ist. Nach Abklingen der Erkältung benötigen die Schleimhäute einige Zeit, um sich vollständig wieder zu erholen.

Außerdem reagieren die Schleimhäute aber auch empfindlicher auf andere Faktoren in dieser Zeit. So können zum Beispiel Staub, Gase Chemikalien oder Tierhaare den Hals immer wieder erneut reizen. In solchen Fällen kann Husten auch noch länger als drei Wochen bestehen bleiben. Im schlimmsten Fall steckt hinter anhaltendem Husten eine weitere Erkrankung. Die Erkältungsviren können sich bei einer Erkältung natürlich weiter im Körper ausbreiten. Sie können dann zu folgenden Erkrankungen führen:

  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
  • Entzündung der Bronchialschleimhaut (Bronchitis)
  • Entzündung der Luftröhre (Tracheitis)

Außerdem ist der Körper während einer Erkältung so mit der Abwehr der Erkältungsviren beschäftigt, dass auch andere Krankheitserreger wie Bakterien es einfacher haben, in den Körper einzudringen. Eine solche zusätzliche Infektion mit Bakterien wird Superinfektion genannt. Auch Bakterien können bei einer Reizung der oberen oder unteren Atemwege zu einem anhaltenden Husten führen. [1]

Behandlungsmöglichkeiten

Um den Husten zu lindern, gibt es mehrere Alternativen. Gut sind warme Hals- und Brustwickel. Diese regen die Durchblutung an und unterstützen das Abheilen der Entzündung. Dazu werden gekochte Leinsamen oder Kartoffeln zu einem warmen Brei verarbeitet. Dieser wird mit einem Leinentuch umwickelt, fest zugeschnürt und für etwa eine halbe Stunde um den Hals gewickelt.

Auch Tees aus Eibischwurzel, Spitzwegerich und Isländisch Moos helfen, den Husten zu beruhigen. In der Apotheke sind auch Lutschpastillen aus Isländisch Moos oder andere Kräuterbonbons erhältlich. Inhalationen mit Kamillenblüten-Sud sowie Salzwasser tragen ebenfalls dazu bei, dass die Schleimhaut wieder abschwellen. [2]

Als homöopathischer Ansatz kommen Globuli infrage. Spongia tosta D6 wird beispielsweise bei hohl klingendem, trockenem, bellendem oder sägendem Husten empfohlen. Dagegen wird Bryonia D6 angewendet, wenn es sich um einen schmerzhaften, trockenen Husten handelt, welcher durch ein tiefes Atmen ausgelöst werden kann und sich verschlimmert, sollte ein warmer Raum betreten werden. [3]

Zum Arzt

Wenn der Husten auch durch eine Selbstbehandlung drei Wochen nach der Erkältung nicht abgeklungen ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei schwangeren Frauen und Kindern fällt bereits nach einer Woche anhaltender Beschwerden ein Arztbesuch an. Auch, wenn die Beschwerden stetig schlimmer werden oder weitere Symptome wie Fieber (Pyrexie) hinzukommen, ist ein Arztbesuch ratsam. [4]