Husten: Im Alltag

Husten (im Sommer)

Viele Menschen kennen Husten als häufiges Symptom von Erkältungskrankheiten insbesondere in den Wintermonaten. Doch auch im Sommer kann Husten ein typisches Zeichen verschiedener Erkrankungen sein. Dieser Artikel befasst sich mit häufigen Ursachen für Husten im Sommer. Es werden Behandlungsmöglichkeiten erläutert und dargestellt, worauf zu achten ist.

Ursachen von Husten im Sommer

Bestimmte Viren können auch im Sommer Erkältungen verursachen. Typische Symptome sind hierbei Husten, aber auch Schnupfen und eine erhöhte Körpertemperatur treten auf. Als Krankheitserreger kommen beispielsweise Coxsackie- und Echo-Viren in Betracht. Einige dieser Viren befallen ebenfalls die Schleimhäute des menschlichen Verdauungstraktes, sodass bei einer „Sommergrippe“ Erbrechen und Durchfall keine Seltenheit sind. Bei dieser Erkrankung handelt es sich nicht um eine echte Grippe, die von Influenza-Viren verursacht wird und mehrere Wochen Beschwerden verursachen kann. Eine Erkältung im Sommer dauert wie auch im Winter nur einige Tage und klingt von alleine ab [1].

Wer in den Sommermonaten an Husten leidet, könnte auch eine Allergie haben. Hierbei kommt es zu einer Reaktion des Immunsystems auf an sich harmlose Stoffe aus der Umwelt. Sehr häufig führen beispielsweise Pollen zu einer übermäßigen Schleimproduktion in den Atemwegen. Die Nase läuft und Betroffene entwickeln einen Schnupfen. Auch rote und tränende Augen sowie Husten sind typische Zeichen einer Allergie. Es gibt viele verschiedene Stoffe, auf die Allergiker mit oft sehr ähnlichen Symptomen reagieren. So hängen die Beschwerden stark vom Einzelnen ab und auch von der Jahreszeit und der Region. Bleibt eine Allergie viele Jahre unbehandelt, kann sich ein allergisches Asthma entwickeln. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Atemwege, die mit Husten und Luftnot einhergeht [2].

An sonnigen Sommertagen kann es vor allem in Orten mit hoher Abgasbelastung zur Entstehung von Ozon kommen. Dabei handelt es sich um ein aggressives Gas, das die Schleimhäute angreift. Die Folge sind Hustenanfälle. Bei Betroffenen können aber auch tränende Augen, Heiserkeit und bei entsprechender Neigung Asthmaanfälle auftreten [3].

Behandlung von Husten im Sommer

Behandlung bei Erkältung

Bei Husten im Rahmen einer Erkältung während der Sommermonate können die gleichen Mittel angewendet werden wie im Winter. Von großer Bedeutung ist dabei die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit. Damit wird eventuell vorhandener Schleim flüssiger und die Atemwege werden frei. Wer die klassischen Erkältungstees der Winterzeit im heißen Sommer nicht mag, kann den Flüssigkeitsbedarf auch mit Wasser, Fruchtsaftschorlen und abgekühlten Kräutertees decken. Manchen Kräutern wird gerade bei Husten eine lindernde Wirkung zugeschrieben. Dazu gehören Thymian und Eibischwurzeln, die oft Bestandteile von Erkältungstees sind und entzündungshemmend und reizlindernd wirken [4].

Wer im Sommer heißen Wasserdampf verträgt, kann die Schleimhäute der Atemwege auch durch Dampfinhalation befeuchten und so den Hustenreiz lindern. Dazu werden 1,5 bis 2 Liter Wasser zum Kochen gebracht. Der Dampf wird 10–15 Minuten über dem Topf eingeatmet [5].

Behandlung bei Allergie

Da eine Vielzahl von Stoffen Allergien auslösen kann, sollte bei Verdacht auf eine Allergie eine ärztliche Abklärung erfolgen. Nur bei Identifikation des allergieauslösenden Stoffes kann versucht werden, diesen zu vermeiden [6]. Weiterhin kann dem Auftreten allergischer Symptome medikamentös entgegengewirkt werden. Dazu dienen Wirkstoffe wie Cetirizin (z. B. in Cetirizin-CT, Cetilich, Zyrtec) und Loratadin (z. B. in Lorano akut, Lora-adgc, Loratadin STADA). Sie werden in der Regel vor dem Zubettgehen eingenommen. Auf diese Weise haben sie morgens beim Aufstehen ihre volle Wirkung entwickelt. Außerdem machen einige Medikamente aus dieser Wirkstoff-Familie müde, was ebenfalls für die abendliche Einnahme spricht [7].

Behandlung bei Ozonbelastung

Wer mit Husten auf hohe Ozonwerte reagiert, muss sich körperlich schonen. Gesundheitsschädliche Ozonwerte werden in der Regel in den Medien gemeldet. Entsprechend sollten Gebiete mit hoher Ozonbelastung, wenn möglich, gemieden werden. Zudem sollte in den sonnigen Stunden des Tages auf körperliche Anstrengung verzichtet werden, um nicht noch mehr Ozon in die Atemwege zu befördern [8].

Zu beachten

Unabhängig von der Jahreszeit gilt jeder Husten als chronisch, wenn er länger als acht Wochen andauert. In diesem Fall sollte unbedingt eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um Erkrankungen wie beispielsweise Asthma erkennen und angemessen behandeln zu können [9].
Im Sommer können sich Erkältungsviren ausbreiten, wenn z. B. durch einen raschen Temperaturwechsel oder bei zu langer Sonnenbestrahlung des Körpers das Immunsystem geschwächt wird. Entsprechend sollten beispielsweise Zugluft und zu langes Sonnenbaden vermieden werden [10].

Wer bei Husten im Sommer eine Allergie als Ursache vermutet, sollte einen Arzt aufsuchen. Bleibt eine Allergie viele Jahre unbehandelt, kann sich ein allergisches Asthma entwickeln. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Atemwege, die mit Husten und Luftnot einhergeht [11].