Schnupfen: Häufige Fragen

Was tun gegen rote Nase bei Schnupfen?

© PantherMedia / Kasia Bialasiewicz

Der akute Erkältungsschnupfen (Katarrh oder Rhinitis acuta) wird in den allermeisten Fällen durch eine Vielzahl verschiedener Viren ausgelöst. Die häufigsten sind Rhinoviren, Coronaviren und Influenzaviren. Da es so viele Virustypen gibt und keine Immunität gegen andere Typen entsteht, sind zahlreiche Infektionen möglich. Die Viren werden mittels Tröpfchen- (durch Niesen oder Husten) oder Schmierinfektion (durch Händeschütteln oder Anfassen von Türgriffen) übertragen. Vor allem in der kalten Jahreszeit bei trockener Heizungsluft und vermehrter Ansammlung von Menschen in geschlossenen Räumen können sich Erkältungsviren ansiedeln und vermehren.[1]

Behandlung bei roter Nase

Eine Erkältung zeichnet sich durch einen schleichenden Beginn aus. Erste Symptome sind Kratzen oder leichte Schmerzen im Hals. Hinzu können Beschwerden wie Schnupfen (Rhinitis), Husten (Pertussis), Kopf- und Gliederschmerzen und leichtes Fieber auftreten. Durch den Schnupfen und das häufige Schnäuzen kann die Nase wund werden; es kommt zu einer schmerzhaft geröteten Nase. Aber auch zahlreiche andere Erkrankungen, beispielsweise Allergien (Rhinitis allergica), können zu Schnupfen und roter Nase führen. Die Langzeitanwendung von Medikamenten, beispielsweise von abschwellenden Nasentropfen, könnte ebenfalls die Ursache sein.

In diesem Artikel werden Behandlungsmöglichkeiten bei erkältungsbedingter roter Nase besprochen.[1][2]

Allgemeine Maßnahmen

In den allermeisten Fällen verschwindet eine gerötete Nase, wenn der Schnupfen auskuriert ist. Eine Erkältung ist selbstlimitierend und heilt in der Regel innerhalb einer Woche vollständig aus. Um die Heilung zu unterstützen, sollte auf ausreichend Schlaf und viel Trinken geachtet werden. Viele Patienten schnäuzen sich auf die falsche Weise. Das Hochziehen der Nase ist nicht effektiv; vielmehr können durch das hochgezogene Sekret die Nase und die Eingänge der Nasennebenhöhlen verstopft werden. Die Nase sollte zudem schonend und nicht mit hohem Druck geputzt werden. Außerdem ist zu beachten, dass zuerst nur das eine Nasenloch gereinigt wird, während das andere zugehalten wird, und umgekehrt. Wird zu heftig geschnäuzt, besteht die Gefahr, dass das Sekret in die Nasennebenhöhlen gelangt, was zu einer Nasennebenhöhenentzündung (Sinusitis) führen kann. Aus hygienischen Gründen sollten nach einmaligem Schnäuzen das Taschentuch weggeworfen und anschließend die Hände gewaschen werden.[3]

Es gibt einige Hausmittel, die das Nasensekret verflüssigen. Dadurch kann leichter abgeschnäuzt werden, was vorbeugend gegen eine gerötete Nase wirken kann.

Hausmittel

Nachfolgend wird eine Anwendung besprochen, die das Nasensekret verflüssigt und somit das Schnäuzen erleichtert.

Nasendusche mit Kochsalzlösung:

Nasenduschen können zähflüssiges Nasensekret verflüssigen und den Schleimhautzellen bei der Regeneration helfen.

Die Spülung kann aus der hohlen Hand oder mit einer Nasendusche aus der Apotheke gemacht werden. Außerdem wird eine fertige 0,9%ige Kochsalzlösung benötigt. Alternativ kann die Spüllösung aus einem Liter Wasser und neun Gramm Salz selbst hergestellt werden. Für die Anwendung wird der Kopf über dem Waschbecken zur Seite geneigt. Nun wird die Kochsalzlösung mittels Nasendusche in das Nasenloch eingebracht. Dabei wird weiterhin gleichmäßig durch den Mund geatmet, damit die Lösung durch das zweite Nasenloch abfließen kann. Dieser Vorgang wird im Anschluss mit dem anderen Nasenloch wiederholt. Bei der Spülung aus der hohlen Hand wird etwas Kochsalzlösung in die Hand gegossen und vorsichtig in ein Nasenloch eingesaugt. Anschließend wird das Wasser wieder über dem Waschbecken ausgeschnaubt. Dieser Vorgang kann ein- bis zweimal täglich durchgeführt werden.

Durch die Nasenspülung kann die Nase von Bakterien, Viren, Pollen und Staub befreit werden. Sie kann zudem das starke Anschwellen der Nasenschleimhaut verhindern. Das Nasensekret kann verflüssigt und das Schnäuzen erleichtert werden. Die Kochsalzlösung hält außerdem die Schleimhäute feucht, was die Regeneration unterstützen kann.

Bei Verdacht auf eine Nasennebenhöhlenentzündung wird von dem Einsatz einer Nasendusche abgeraten. Führt die Nasenspülung zu Kopfschmerzen, sollte die Anwendung erst nach Absprache mit einem Arzt fortgeführt werden.[4]

Medikamente

Befeuchtende Nasensprays mit einer Salzlösung können zähflüssig-schleimiges Nasensekret verflüssigen, das anschließende leichter abgeschnäuzt werden kann.

Salzhaltige Nasensprays:

Diese können vor allem bei zähflüssigem Nasensekret hilfreich sein.

Die Anwendung erfolgt mittels integrierter Sprühpumpe. Es können mehrmals täglich ein bis zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch gegeben werden. Nach Gebrauch sollten der Sprühkopf trocken abgewischt und die Schutzkappe wieder aufgesetzt werden.

Salzhaltige Nasensprays befeuchten die Schleimhäute und können dadurch zur Abheilung beitragen. Das zähe Nasensekret wird verflüssigt und kann so von den Flimmerhärchen besser abtransportiert werden. Auch das Schnäuzen wird erleichtert.

Nasensprays mit Salzlösung bewirken kein Abschwellen der Schleimhaut, es kommt somit zu keinem Gewöhnungseffekt.[5]

Salzhaltige Nasensprays sind unter anderem unter der Bezeichnung Emser® Nasenspray, Rhinomer® Nasenspray und Emcur® Nasenspray erhältlich.[6]

Zu beachten

Eine Erkältung ist harmlos und vergeht meist ohne ärztliche Behandlung. Es wird jedoch geraten, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Symptome länger als zwei Wochen andauern oder Symptome einer Grippe, wie hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl, auftreten. Eine ärztliche Untersuchung sollte stattfinden, wenn zusätzliche Beschwerden wie grünlicher oder blutiger Ausfluss aus der Nase, Gesichtsschmerzen oder Atembeschwerden vorkommen.[7]


Behandlungsmöglichkeiten bei Schnupfen