Erkältung: Anwendungen

Erkältung – wie viel Schlaf ist ideal?

© PantherMedia / Anna Bizo?

Körperliche Ruhe und viel Schlaf sind während einer Erkältung (auch grippaler Infekt oder österreichisch Verkühlung genannt) sehr wichtig. Das Immunsystem arbeitet – besonders im Schlaf – auf Hochtouren, um die Krankheitserreger aus dem Körper zu eliminieren. Daher ist es wichtig, mit der Energie zu haushalten und den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Die beste Stärkung der körpereignen Abwehr wird dabei durch viel Schlaf erzielt.

Medizinische Fakten

Schlaf wird in verschiedene Stadien eingeteilt, die mehrmals pro Nacht durchlaufen werden. Besonders wichtig sind dabei die sogenannten Tiefschlafphasen (Stadium IV). Während dieser Phasen regenerieren sich Körper und Psyche. Die Tiefschlafphasen werden allerdings nur erreicht, wenn die Schlafqualität gut ist.

Guter Schlaf wirkt sich günstig auf das Immunsystem aus und kann vor Infekten schützen. Wie der Mensch, zeigen auch Abwehrzellen einen Tag-Nacht-Rhythmus. Nachts sind die Zellen aktiver als tagsüber.[1]

Biologischer Zusammenhang

Wichtig ist nicht nur wie viel geschlafen wird, sondern auch, dass es zu einem tiefen und erholsamen Schlaf kommt. Deshalb sollten einige Maßnahmen getroffen werden, um eine bestmögliche Schlafqualität zu gewährleisten.

Vor dem Zubettgehen kann eine Tasse Erkältungstee oder entkoffeinierter schwarzer Tee hilfreich sein. Diese sind reich an Antioxidantien und Stoffen, welche die Atemwege entspannen. Auch die Wärme des Tees tut dem Körper gut, indem sie den Schleim in den Atemwegen lockert und flüssiger macht, sodass die Luft besser hindurch strömen kann.[2]

Einfallendes Licht vermittelt dem Gehirn die Botschaft, aufzuwachen. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass morgendliches Licht nicht zu früh in das Zimmer dringt. Hierbei sind dunkle Vorhänge oder eine Schlafmaske sehr hilfreich.[3]

Desweiteren ist es wichtig, dass das Schlafzimmer nicht zu warm ist. Sinkt die Körpertemperatur in einem kühlen Raum ab, fällt das Gehirn in den Schlafmodus. Die Temperatur sollte deswegen zwischen 12,2 °C und 23,8 °C liegen.[4] Der Effekt des abkühlenden Körpers kann durch eine, dem Schlafen vorausgehende, heiße Dusche unterstützt werden.[5]

Der Kopf sollte im Bett nicht zu tief gelagert werden. Bei einer Erkältung ist es besser, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Dadurch wird der Druck in den Nasennebenhöhlen (Sinus) verringert und das Atmen fällt deutlich leichter.

Zu beachten

Jeder Mensch hat ein individuelles Schlafpensum. Wer jedoch weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, bekommt drei Mal häufiger eine Erkältung als Personen, die mehr als sieben Stunden schlafen. Dabei ist nicht nur die reineSchlafdauer sondern auch eine gute Schlafqualität von Bedeutung.[6]

Ausreichend Schlaf ist nicht nur bei Erkältung wichtig, sondern kann auch Depression, chronischen und psychischen Erkrankungen vorbeugen.[7]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung