Halsschmerzen: Im Alltag

Halsschmerzen beim Atmen

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Halsschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung überhaupt. Sie sind deshalb so häufig, weil sie ein Begleitsymptom bei einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen sein können. Halsschmerzen treten bei verschiedenen Menschen und verschiedenen Erkrankungen in ganz unterschiedlichen Intensitäten und Qualitäten auf. Eine Möglichkeit, sie einzuteilen, ist nach der Art des Schmerzes und nach ihrer Lokalisation. Eine besondere Art von Halsschmerzen sind solche, die vor allem beim Einatmen auftreten. Beim Atmen kommt es durch die einströmende Luft zu einer leichten Reizung der Schleimhäute. Bestehen Verletzungen, Entzündungen oder Reizungen im Hals, kann allein das Einatmen zu Schmerzen führen.

Ursachen von Halsschmerzen beim Atmen

Halsschmerzen beim Atmen treten ausschließlich dann auf, wenn Luft durch die Luftröhre (Trachea) strömt. Dies deutet in der Regel auf eine Verletzung der Luftröhre hin. Hier können verschiedene Einflussfaktoren eine Rolle spielen. In der Luftröhre sitzen Schmerzrezeptoren (Schmerzfühler), die auf direkte Reizung ansprechen. Diese kann im einfachsten Fall z. B. durch Fremdkörper in der Luftröhre, bei Kindern beispielsweise verschluckte Gegenstände oder auch Fliegen, Staub oder Pollen, verursacht werden. Die Schmerzrezeptoren werden aber auch bei einer Infektion oder einer Entzündung vermehrt angesprochen. So kann eine Erkältung durch eine virale oder auch eine bakterielle Infektion hinter den Beschwerden stecken. Bei Kindern, häufiger als bei Erwachsenen, kann auch eine Mandelentzündung (Angina tonsillaris) für Halsschmerzen beim Atmen verantwortlich sein. In seltenen Fällen können sich eine Lungenentzündung (Pneumonie) oder eine Bronchitis durch Schmerzen beim Schlucken äußern [1][2].

Behandlung von Halsschmerzen beim Atmen

Fremdkörper

Fremdkörper müssen umgehend aus dem Hals entfernt werden. Eventuelle Verletzungen können mitentzündungshemmenden und schmerzstillenden Mitteln behandelt werden. In erster Linie wird hier Acetylsalicylsäure angewandt. Je früher die ärztliche Behandlung beginnt, desto besser ist die Chance, dass keine längerfristige Schädigung im Hals bestehen bleibt.

Infektion

Hausmittel/Anwendungen

  • Kräutertees aus Minze, Eibischwurzel, Kamille oder Ingwertee; sie wirken beruhigend und abschwellend auf die Schleimhäute im Hals.
  • Gurgeln mit Kamille; dazu wird Kamillensirup in Wasser gelöst, schluckweise damit gegurgelt und die Flüssigkeit am Ende wieder ausgespuckt.
  • Wärme, z. B. mit einer Wärmflasche oder einem warmen Kräuterkissen; tagsüber sollte ein Schal getragen werden. Dadurch wird die Entzündung beruhigt.

Medikamente

  • Antibiotika bei bakteriellen Infekten: Doxycyclin und Metothrexat
  • apothekenpflichtige Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac

Therapien

  • körperliche Ruhe

Pneumonie/Bronchitis

Hausmittel

  • Inhalationen mit Salzwasser
  • milde Tees zur Beruhigung der Halsschleimhäute

Medikamente

  • Amoxicillin, Erythromycin und Cefuroxim kommen zum Einsatz.

Therapien

  • körperliche Ruhe
  • psychischen Stress vermeiden [3]

Zu beachten

Wichtig ist, dass Halsschmerzen, auch wenn sie keine eigene Erkrankung darstellen, nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Eine dauerhafte Reizung oder eine Entzündung der Halsschleimhaut kann sich mit der Zeit immer mehr verschlimmern. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer chronischen Halsentzündung. Diese kann nur schwer symptomatisch behandelt werden und klingt in der Regel nie wieder vollständig ab.

Einem besonderen Risiko sind Menschen ausgesetzt, die mit potenziell schädlichen Stoffenarbeiten. Hierzu gehören insbesondere Arbeiter in der Industrie, die mit Staub oder Gasen in direktem Kontakt stehen [4].


Behandlungsmöglichkeiten bei Halsschmerzen