Halsschmerzen: Klassische Arzneimittel

"Gelorevoice" Halstabletten

© PantherMedia / Jakub Pavlinec

Personen bestimmter Berufsgruppen, die ihre Stimme sehr häufig einsetzen müssen, sowie Raucher, Allergiker oder Menschen, die häufig von trockener Luft umgeben sind, leiden des öfteren unter Heiserkeit (Dysphonie), Reizhusten (Tussis), Halsschmerzen (Pharyngitis) und Schluckbeschwerden (Dysphagie). Dies beruht auf der Tatsache, dass eine ständige Belastung der Schleimhaut diese zunehmend angreift und somit die natürliche Barriere gegen verschiedene Erreger herabsetzt. Krankheitskeime können sich nun leichter ausbreiten und gegebenen Falls zu einer Entzündung führen. Zur Beruhigung der gereizten Rachenschleimhaut sollen einer neuen Studie zu folge die Halstabletten GeloRevoice® helfen. Demnach setzen sich diese gegen das pflanzliche Mittel Isländisch Moos und Kochsalzlösung durch. Durch das in den Tabletten enthaltene Hyaluron wird beim Lutschen ein Hydro – Depot als Schutzfilm über der angegriffenen Schleimhaut gebildet, das die Regeneration dieser unterstützen soll.[1]

Alternativen zu GeloRevoice® bieten Lutschtabletten mit Islädisch Moos (Isla®) oder Efeu (Prospan®), welche ebenfalls schleimhautauskleidende Wirkung besitzen.

Medizinische Fakten

GeloRevoice® Halstabletten dienen der Beruhigung einer gereizten Rachenschleimhaut, zu der es beispielsweise durch übermäßige Belastung wie sehr häufigem Singen und Sprechen oder längerem Aufenthalt bei trockener Raumluft kommen kann. Damit wirken sie häufig den folgenden Symptomen wie Heiserkeit, Reizhusten, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden entgegen.[1]

GeloRevoice® enthält Xanthan, welches zu den Polysacchariden oder auch Mehrfachzuckern gehört und häufig als Verdickungsmittel in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird, da es Wasser bindet. Das Carbomer, das ebenfalls in den Tabletten enthalten ist, gehört zu den Filmbildnern und bildet einen Schutzfilm auf der Schleimhaut.[2] Der Hauptbestandteil, das Natriumhyaluronat (auch als Hyaluronsäure bekannt), gehört zu der Gruppe der Glykosaminoglykane und dient im menschlichen Körper, vorkommend vor allem im Bindegewebe und Knorpel, vor allem der Wasserspeicherung und in den Gelenken als Schmiermittel.
Hyaluronsäure weist in ihrer chemischen Struktur besondere Gruppen, die Carboxylatgruppen, auf, die nach außen gerichtet und hydrophil, also „wasserfreundlich“ sind, und sehr gut Wasser binden. Durch diese chemischen Gruppen wird Hyaluronsäure dazu befähigt, Wasser bis zum 10000fachen ihres Eigenvolumens gelartig zu fixieren.[3]

Zusätzlich enthalten die GeloRevoice® Halstabletten noch Kirscharoma, Mannitol und andere Zusatzstoffe wie Aspartam.[2]

Wirkungsweise bei gereizter Rachenschleimhaut

GeloRevoice® enthält mit seinen drei Hauptbestandteilen, dem Xanthan, Carbomer und der Hyaluronsäure, drei Gelbildner, wobei Hyaluronsäure gleichzeitig auch ein sehr guter Wasserspeicher ist.

Diese drei Stoffe bilden zusammen beim Lutschen ein sogenanntes „Revoice-Hydro-Depot“ aus. Damit ist ein Schutzfilm gemeint, der sich beim Lutschen der Halstablette über das gereizte Schleimhautareal legt. Dieser haftet laut Hersteller gut an der Schleimhaut und befeuchtet diese, wodurch das Trockenheitsgefühl im Hals verringert werden soll.
Die Mineralstoffe, die außerdem in den GeloRevoice® – Halstabletten enthalten sind, regen über einen Brauseeffekt den Speichelfluss an.
Im Ergebnis fühlt sich die Rachenschleimhaut weniger gereizt an und kann sich regenerieren. Die natürliche Barriere gegen die Erreger soll so wieder aufgebaut werden können und Symptome wie Heiserkeit, Halskratzen, Husten und Schluckbeschwerden verschwinden.[4]

Anwendung & Dosierung bei gereizter Rachenschleimhaut

GeloRevoice® Halstabletten können bei Symptomen wie Heiserkeit, Reizhusten, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden angewandt werden, die als Folge einer beanspruchten und gereizten Rachenschleimhaut entstehen können. Dabei kann alle zwei bis drei Stunden eine Halstablette eingenommen werden, wobei täglich bis zu sechs Tabletten gelutscht werden können. Es wird eine Einnahme nach dem Essen empfohlen. Die Tabletten sollten nicht zerkaut werden, sondern für die komplette Entfaltung ihrer Wirksamkeit bis zur vollständigen Auflösung gelutscht werden. Sie können über einen längeren Zeitraum, wobei dieser nicht genau definiert ist, angewandt werden.[2]

Nebenwirkungen & Wechselwirkungen

Bei übermäßigem Gebrauch, also mehr als der empfohlenen Tagesdosis von sechs Tabletten, kann GeloRevoice® abführend wirken oder Magen -/Darmbeschwerden hervorrufen. GeloRevoice® Halstabletten sollten nicht gemeinsam mit anderen Medikamenten, die im Mund – und Rachenraum angewandt werden, eingenommen werden, da Wechselwirkungen auftreten können.[2] So sollten hustenstillende Mittel wie GeloRevoice® nicht mit schleimlösenden Medikamenten kombiniert werden, da es ansonsten zu einem Sekretstau kommen kann.[5]

Gegenanzeigen & Warnhinweise

Bestehen Allergien oder Unverträglichkeiten gegen einen der Inhaltsstoffe, sollten GeloRevoice® Halstabletten nicht eingenommen werden. Auch sollte von einer Einnahme bei Vorliegen des Sjögren – Syndroms, und einem damit verbundenen geringen Speichelfluss, sowie der Phenylketonurie (einer erblichen Stoffwechselkrankheit, bei der der Abbau der Aminosäure Phenylalanin blockiert ist)  wegen des in den Tabletten enthaltenen Aspartams (enthält Phenylalanin) abgesehen werden.

Wegen der Gefahr des Verschluckens sollten die Halstabletten nicht im Liegen eingenommen werden.
Sollten sich die Symptome nach drei Tagen nicht bessern oder Fieber (Pyrexie) und Gliederschmerzen hinzu kommen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.[2]


Behandlungsmöglichkeiten bei Halsschmerzen